Kapitel 51

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Ich saß nun schon einige Stunden im Flieger und würde in ungefähr einer Stunde in London landen. Zwischendurch hatte ich geschlafen oder mit Lia und den Jungs geschrieben, während den Halts.  Es war komisch, dass ich sie jetzt erstmal nicht wiedersehen würde, außer per Skype. 

Trotzdem freute ich mich schon riesig auf zu Hause. Ist dort alles so wie vorher oder hatte sich was verändert? Natürlich hatte ich das ganze Jahr über Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden, doch wir hatten und jetzt nicht wirklich alles aus unserem Leben erzählt. Die nächsten Tage würde ich wohl damit verbringen von meinem Auslandsjahr zu erzählen. 

Meine Familie sollte natürlich auch von meinem Freund wissen, aber ich wollte Jacob ihnen persönlich vorstellen. Ich wusste aber noch nicht genau, wann das sein würde. Nachdem ich die restliche Zeit mit Tagträumen verbracht und dabei aus dem Fenster schaute, wurde auch schon die Landung angekündigt. Als ich aus dem Flugzeug ging, fühlte es sich so an, als wäre ich erst gestern hier gewesen. Doch wenn ich zurückblickte, auf alles was letztes Jahr passiert war, schien Ewigkeiten vergangen zu sein. 

Da erblickte ich auch schon meine Eltern und meine kleine Schwester. Ich lief schnell auf sie zu und schloss sie in meine Arme. „Schön, dass du wieder da bist Schatz!" „Wie war dein Flug?" „Tooonyy!! Endlich bist du wieder da!", wurde ich stürmisch von allen begrüßt. „Ich freue mich so euch wieder zu sehen!", sagte ich. „Du musst mir unbedingt alles vom letzten Jahr erzählen", rief meine Schwester. „Das hat noch Zeit. Lass sie doch erstmal nach Hause kommen Luc", lachte meine Mutter. Wir fuhren nach Hause, wo mich gleich unsere Mischlingshündin Gina freudig begrüßte. Dann ging ich zuerst in mein Zimmer, um meine ganzen Sachen abzuladen. Dort atmete ich einmal tief durch und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Endlich zu Hause. 

Mein Zimmer sah ziemlich unberührt aus. Kein Wunder, nach einem Jahr. Doch das würde sich jetzt wieder ändern. Nachdem ich meine Sachen aufs Bett geschmissen hatte, ging ich runter was essen. „Wir bringen Lucia gleich ins Zeltlager. Möchtest du mitkommen oder hier bleiben?", fragte mich mein Vater. „Ich bleibe hier. Ich muss noch meinen ganzen Kram auspacken und dann alle meine Freunde wiedersehen." „Ja ok." „Tony, du musst mir dann aber gleich wenigstens etwas erzählen, bevor ich gehe", meinte meine Schwester. „Ja klar", lachte ich. Als ich aufgegessen hatte, lief ich gleich nach oben in das Zimmer meiner vierzehnjährigen Schwester. 

Vor der Tür hörte ich mir allzu bekannte Stimmen. Ich ging hinein und blickte sofort in die Augen, von denen ich mich ein paar Stunden zuvor erst verabschieden musste. Ich fing an zu grinsen. Meine Schwester war schon immer ein totales Fangirl gewesen. 

Jetzt schmückten neben Justin Bieber, Austin Mahone, Tayler Holder und so weiter auch 5SoS und natürlich die Elevator Boys ihre Wände. Aus ihren Fernseher kamen die vertrauten Stimmen von dem neusten Youtube Videos. „Elevatorboys", sagte ich nur, während ich immer noch Jacobs Gesicht vor mir an der Wand angrinste. „Du kennst die Elevatorboys?!", rief meine Schwester, „ja natürlich. Was rede ich da, du warst in Berlin. Da kennt die jeder." 

 „Ja Luc. Ich kenne sie nur zu gut." Ich konnte nicht mehr aufhören zu grinsen. „Ich liebe sie. Du kennst sie wahrscheinlich schon von Anfang an, aber ich erst seit diesem Jahr. In England kommt sowas ja nie richtig an. Doch als ich ihre Tiktoks durch Zufall zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort verliebt", sprudelte es nur so aus ihr heraus. 

 „Die Jungs sind ja auch der hammer", sagte ich. „Da stimme ich dir zu. Und du und Lia wart die letzten Tage in den USA?" „Jep waren wir. Auf der TikToker Tour." „Auf der was??! Oh wie geil! Wirklich?" „Ja wirklich." „Die Elevatorboys ist da ja auch und...oh ist das geil! Jetzt werde ich echt neidisch. Ich würde sie und Tayler so gerne mal live sehen. Selbst übers Internet hatte ich die letzten Tage nichts sehen können, weil das warum auch immer voll abgekackt ist. Nun geht es wieder, doch ich muss noch die nächsten zwei Wochen im Zeltlager darauf warten." „Du wirst es schon überleben", lachte ich. „Ja hoffentlich. Wenn ich zurück bin, musst du mir wirklich jedes einzelne Detail erzählen." „Ja natürlich." Lucia schien wirklich keine Ahnung zu haben. Warum sollte sie auch. Die Jungs posteten nichts, wo ich irgendwie zu sehen war. Das hatten sie nur ganz am Anfang mal getan. Es sind einfach zu viele Fans geworden. Ich hatte noch nie regelmäßig etwas gepostet, doch in letzter Zeit hatte ich meine Accounts echt vernachlässigt. In Amerika hatte ich mal wieder etwas gepostet, aber davon wusste Lucia ja noch nichts. Erzählt hatte ich auch nichts konkretes, obwohl wir immer in Kontakt waren. Das einzige war, das ich kurz in einem von Taylers Tourvideos mit ihm zu sehen war. In einem von den Elevators würde ich bestimmt auch noch landen. Sie konnten es ja nicht lassen. Aber das hatte sie ja auch noch nicht sehen können. Es war zu lustig, dass sie gar nichts wusste und sogar ein riesiger Fan von den Elevatorboys war. Ein großer Vorteil war, dass ich mich jetzt noch zwei Wochen auf die tausenden Fragen und das Gekreische von ihr vorbereiten konnte

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now