Kapitel 37

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„Amy steht schon seit gefühlten Ewigkeiten auf dich Jacob. Seit sie dich kennt eigentlich", fing Mary an.  „Na super", murmelte Jacob leise.

Er lehnte sich nach vorne, stützte sich mit den Ellbogen auf seinen Beinen ab und starrte dir Tischdeko an. 

„Anfangs hat sie nur noch von dir geschwärmt. Doch sie hat schnell gescheckt, dass du nicht an ihr interessiert bist, zumindest darin, was über eine Freundschaft hinaus geht. Das Thema war dann auch schnell wieder für sie erledigt und wir haben auch nichts mehr darüber von ihr gehört", erzählte Lia.

„Bis auf vor ein paar Monaten. Da hast du ihr auf einmal mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als vorher. Dauernd habt ihr euch getroffen und wieder warst du Gesprächsthema Nummer eins. Du warst echt süß zu ihr und sie war wieder total verliebt. Ja und dann kam der Kuss an Silvester", redete Kleo weiter.

Jacob schwieg und starrte weiterhin die Tischdeko an.  „Und der zweite Kuss war erst vor ein paar Tagen. Sie wusste nie richtig, was zwischen euch war. Auf der einen Seite konnte man sehen, dass da mehr als Freundschaft war, aber auf der anderen Seite war das schon länger so und du hast sie trotzdem nie darauf angesprochen."

„Das mit dem Kuss und so weiß ich auch erst seit ein paar Tagen", meinte Lia.

„Ja wir waren ja ein Tag nachdem Jacob sie nochmal geküsst hat hier", sagte Kleo.  „Ach dieser Tag", murmelte ich finster. Ich erinnerte mich ungern daran zurück. Obwohl da hatte ich dann den Brief geschrieben und ohne diesen wären wir vielleicht jetzt nicht zusammen. 

„Wieso warst du eigentlich nicht bei uns", fragte Kleo mich.  „Weil Amy sofort angefangen hat von Jacob zu schwärmen. Das konnte ich gerade überhaupt nicht hören."  „Oh warum das?"  „Sie hat den Kuss gesehen", antwortete Lia für mich.

Kleo sah etwas verwirrt aus.  „Wie wärs, wenn ihr mir erstmal erzählt, was zwischen euch beiden los war, damit ich da mal durchsteige", schlug Kleo vor und deutet dabei auf mich und Jacob.

„Ja ok, sollten wir wirklich erstmal machen", meinte ich. Jacob richtete sich wieder auf und wir beide und auch Lia begannen alles von Anfang bis Ende zu erzählen.  „Ohh jetzt versteh ich alles. Jetzt wird mir alles klar. Bisher kannte ich ja nur Amys Sicht und dadurch war das alles ziemlich verwirrend", sagte Kleo, nachdem wir geendet hatten.  „So, aber jetzt, um auf das Problem zurückzukommen. Wir sollten das so schnell wie möglich mit Amy klären. Sie muss akzeptieren, dass ihr beide zusammen seid", meinte nun Lia.

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass sie gleich so reagiert. Sie hat genau in dem Moment zu euch geschaut, als du Jacob geküsst hast Tony. Sie hat nicht auf mich gehört und ist sofort zu euch. Ich fand die ganze Sache ja schon länger komisch, aber Amy war fest davon überzeugt, dass das Ernstes zwischen ihr und Jacob ist."

  „Ja und jetzt haben wir den Salat. Und ich bin daran Schuld. Ich bin sowieso an allem in letzter Zeit Schuld. Ein Problem nach dem anderen taucht auf. Ein Unglück nach dem anderen passiert und das nur wegen mir!", Sagte Jacob.

„Jacob sag doch sowas nicht!", rief ich erschrocken.  „Aber es ist die Wahrheit", meinte Jacob und sah mich an, „hätte ich dich nicht verletzt oder mich wenigstens sofort bei dir entschuldigt, dann wäre das alles mit Amy nicht passiert und all das andere auch nicht. Das ist noch nicht mal das einzige, ich habe danach noch so viele andere Fehler gemacht. Ganz allein ich muss das lösen!"

„Ich hab da dann aber genauso viel Schuld! Und wir alle werden das lösen, nicht nur du."  „Und auch Amy ist da nicht ganz unschuldig", sagte Lia  und Kleo nickte.  „Außerdem ist doch zwischen uns alles gut Jacob", meinte ich sanft.  „Ja ist es. Trotzdem habe ich Amy verletzt. Das war allein ich und sonst niemand", sagte Jacob und fuhr sich mit der Hand durch seine Haaren.

„Doch Amy hat auch vieles falsch verstanden. Sie hätte dich ja auch schon längst darauf ansprechen können. Zeit dafür war auf jeden Fall genug", sagte Kleo. 

„Ja da hast du recht. Trotzdem", murmelte Jacob. 

„Was wäre wenn und wer Schuld daran hat spielt jetzt aber keine Rolle", meinte nun Lia, „das wird das Problem jetzt auch nicht lösen. Wir müssen mit Amy reden. Anders geht es nicht."  „Ich glaube ich werde erstmal mit ihr reden und ihr alles erklären", schlug Kleo vor.  „Ja glaub ich auch. Es ist am besten, wenn du das erstmal machst."  „Hoffentlich versteht sie das", murmelte ich.  „Ja hoffentlich. Und du hast recht. Zusammen schaffen wir das und zwar nur zusammen", lächelte Jacob und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Hoffentlich akzeptierte Amy das wirklich. Ich hatte echt etwas Angst vor ihrer Reaktion, nachdem was heute passiert war. Amy war nicht so, wie ich sie kennegelernt hatte. Sie schien ganz anders zu sein, als ich bisher von ihr gedacht hatte. Und sie schien Jacob wirklich zu lieben oder?

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt