Kapitel 58

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Jacobs Sicht: 

 Es war der nächste Morgen und Tonys kleine Schwester sah sich gerade die Sachen durch, die R
Tony aus Berlin mitgebracht hatte. Wir hatten ihr gestern noch bis zum späten Abend vom letzten Jahr erzählt, aber waren längst noch nicht fertig. Doch heute wollte mir Tony ein bisschen die Stadt zeigen. 

Viel hatte ich ja von England noch nicht gesehen. Vielleicht würde ich auch heute ihre Eltern endlich kennenlernen. Gestern war ich schon zum Hotel zurückgegangen, bevor sie nach Hause kamen. „Boah Tony, du hast so coole Sachen! Ich muss unbedingt nach Berlin zum Shoppen!", rief sie. „Können wir machen, wenn es sich ergibt", meinte Tony.

 „Jetzt gibt es ja ein paar mehr Gründe nach Berlin zu gehen", grinste sie. Sie war echt ein typisches Mädchen und Fangirl. Tony war längst nicht so, wie sie. Es war aber niedlich, obwohl es, glaube ich, auf Dauer auch echt ätzend werden könnte. Das konnte ich aber nur vermuten, da ich nicht mit ihr zusammen lebte. Ich hatte mich echt geehrt gefühlt, als ich mich sogar mehrmals in ihrem Zimmer, hauptsächlich an der Wand, gesehen hatte. Natürlich konnte ich es mir dann auch nicht verkneifen zu sagen, dass ich bei Tony nicht so oft im Zimmer hing, nämlich gar nicht. Ok, sie hatte ein kleines Bild von uns auf dem Nachtschrank stehen und ich war ihr Hintergrund auf ihrem Handy. Und für den Kommentar hatte ich dann von ihr nur einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. 

 „Die ganzen Kleider sind einfach der hammer! Und das hier ist echt süß." Lucia hielt das Kleid hoch, was ich Tony vor kurzem erst gekauft hatte. „Das hat Jacob mir in Washington gekauft", sagte Tony. „Es steht dir bestimmt mega!" „Ja, dass tut es", meinte ich. „And I love that dress she wears, but it's whatever Cause I know looks much better on the floor, on the floor", sang ich dann die zwei Zeilen von 'On the Floor', doch leicht im Text verändert. 

Ich konnte es gerade echt nicht lassen. Dafür kassierte ich dann von Tony einen weiteren Schlag an den Hinterkopf. „Jacob", rief sie dabei entrüstet und wurde rot. „Sorry T, doch ich habe nur gesagt, was Tatsache ist. Schließlich rede ich aus Erfahrung." Ich grinste breit. 

Lucia sah mich nur mit ausgerissenen Augen an. „Jacob, das hast du jetzt nicht ernsthaft gesagt", sagte sie kopfschüttelnd. „Doch", lachte ich. „Ich ignoriere es einfach", murmelte sie leise, wieder kopfschüttelnd. „Jetzt hat sie bestimmt Kopfkino", sagte ich lachend zu Tony und sah wie Lucia rot wurde. „Oh mein Gott", murmelte sie. „Okay Jacob, ich glaube wir gehen jetzt mal langsam in die Stadt", meinte nun Tony, die immer noch eine leichte Röte im Gesicht hatte. Dann stand sie auf und zog mich an der Hand aus dem Zimmer. „Die rote Farbe steht euch beiden übrigens", meinte ich, als wir uns die Schuhe anzogen. „Klappe!", murrte Tony nur. „Ach ja?", grinste ich und zog sie an der Hüfte zu mir, um ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Was auch immer du heute genommen hast", sagte sie lachend, „komm lass uns gehen." „Gleich", flüsterte ich und drückte sie gegen die Eingangstür. 

Keine Sekunde später lagen meine Lippen schon auf ihren. Mein Kuss war fordern, doch endete, als ich ein Räuspern hinter mir wahr nahm. „Gott Leute, bitte verlasst das Haus!", rief Lucia mit hochrotem Kopf und lief in ihr Zimmer. Wir lachten beide und ich öffnete die Tür. 

Kaum waren wir draußen, trafen meine Lippen wieder auf die von Tony. Sie drückte mich aber, mit ihren Händen auf mein Brust, weg. „Ich glaube, dass ich dir jetzt erstmal die Stadt zeigen werde Jacy", sagte sie grinsend und gab mir einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze. „Mhm na gut", murmelte ich, grinste dann aber wieder. Wir verschränkten unsere Finger miteinander und liefen zur nächsten U-Bahnstation.

 „Gerade habe ich wohl einen Fan von mir etwas verschreckt", meine ich. „Was heißt etwas", lachte Tony, „es könnte sein, dass du von ihren Wänden verschwindest." „So schlimm wird es nicht gewesen sein." „Bei meiner Schwester kann man nie wissen." 

Bis zum Nachmittag fuhren und liefen wir durch Berlin und Joe zeigte mir einige Orte. Nun saßen wir in der Nähe vom Big Ben in einer Eisdiele und genossen unser Eis. Ich zuckte kurz zusammen, als ich neben mir ein Kreischen hörte. „Jacob Rott! Bist du es wirklich?", hörte ich daraufhin ein Mädchen rufen. Wow, sie war die Erste heute. Naja es lief hier auch niemand suchend durch die Stadt. Vor allem wusste auch niemand, dass ich hier herumlaufen würde. Ich machte schnell ein Foto mit ihr und hoffte, dass sie jetzt nicht schreiend durch die Stadt lief, sodass ich gleich eine Horde Mädels am Hals hatte. Man konnte nie wissen und so sehr ich meine Fans liebte, wollte ich jetzt die Zeit mit Tony alleine verbringen. „Wir sollten langsam zurück", meinte Tony dann, nachdem wir noch eine Weile durch die Stadt sind. „Bleibst du heute Nacht bei mir im Hotel?", fragte ich und gab ihr heute zum was weiß ich wievielten Mal einen Kuss. 

 „Was ist heute nur mit dir los?", lachte sie. „Nichts, ich habe nur die letzten zwei Wochen ohne dich noch nicht nachgeholt." Wieder lachte sie. „Ich würde gerne bleiben, aber meine Eltern würden mich umbringen, wenn ich morgen nach Hause komme. Sie haben dich noch nicht richtig kennengelernt, als ein andern Mal." „Ok, dann gehen wir jetzt zu dir, damit sie mich kennenlernen. Und danach können wir zum Hotel." „So geht's auch", sagte sie lachend und küsste mich.

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now