Kapitel 45

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Tonys Sicht: 

 Ich drehte mich um und kuschelte mich an Jacobs Brust. Moment. Wieso lag Jacob in meinem Bett? Wie war er hier her gekommen? Ich hatte ihn gestern gar nicht gesehen, geschweige denn war neben ihm eingeschlafen. Hä? Träumte ich? Ich öffnete meine Augen und sah in die braun-grünen Augen eines breit grinsenden Jacobs.

 „Guten Morgen und Happy Birthday T!!", rief er, bevor ich fragen konnte, was er hier machte. Okay ich träumte nicht. Es war bereits Morgen und die Sonne schien in mein Zimmer. Und es war mein Geburtstag! Jetzt war ich hellwach. „Danke!" Ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

 Er beugte sich über mich und küsste mich. „Sag mal, wie bist du eigentlich hier rein gekommen?", fragte ich und unterbrach damit den Kuss. „Also ganz einfach. Ich bin aus meinem Haus raus, über die Straße, hab bei euch geklingelt, Maria hat mir die Tür geöffnet, dann bin ich durch den Flur, die Treppe hoch und zu deinem Zimmer, hab die Tür geöffnet, bin rein gegangen, hab die Tür wieder geschlossen, bin zu deinem Bett gegangen und habe mich neben dich gelegt." Ich musste lachen. Auf eine unnötige Frage bekommt man eben auch eine unnötige Antwort. 

Er küsste mich wieder. „Und wie lange hast du da schon gelegen?" „Eine halbe Stunde oder sogar noch länger", grinste er, „aber du bist so niedlich, wenn du schläfst und dich so an mich kuschelst." Ich sah ihn böse an und er legte erneut seine Lippen auf meine. „So und...", fing ich wieder an zu reden. „Mhmmm", stöhnte er in den Kuss hinein, „man das machst du extra!" Ich grinste ihn frech an. „Ich sollte jetzt echt aufstehen", beendete ich meinen Satz. „Ja gleich", murmelte Jacob und küsste mich. Dann wurde meine Tür aufgerissen.

 „Jacob geh sofort von unserem Geburtstagskind runter", schrie Luis, rannte auf ihn zu und schubste ihn von mir weg, sodass er vom Bett fiel. „Kannst das, was du angefangen hast ja gerne später beenden, aber es ist erst Morgen", sagte er dann noch. Jacob funkelte ihn böse an. „Das bekommst du zurück!" Doch Luis ignorierte ihn und zog mich in eine feste und stürmische Umarmung. „Happy Birthday Toony!!!! Ich erwiderte lachend seine Umarmung. „Los weg da! Geh sofort runter von meiner Freundin!", rief Jacob lachend und schmiss sich auf Luis. „Sie ist immer noch meine beste Freundin!", rief Luis zurück. 

Die beiden fingen an sich vor meinem Bett auf dem Boden zu kloppen. Ich konnte mich vor lachen kaum noch halten. Das waren meine Jungs. Wie kleine Kinder eben. Da kamen Bene, Julien und Tim ins Zimmer. Sie warfen den beiden einen komischen Blick zu und schüttelten lachend den Kopf. Tim kam zu mir und umarmte mich. „Happy Birthday Tony! Ich wünsch dir alles, alles, alles, alles, alles, alles, alles, alles, alles, alles,..." „Bist du auch gleich mal fertig Tim?", fragte Julien lachend. „Alter ich wollte das einundzwanzig mal sagen", schmollte Tim, „naja egal. Alles alles Gute Tony!" Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Danach boxte er Julien in die Seite und lief schreiend zu Luis und Jacob rüber. „Happy Birthday und alles Gute Süße." Nun umarmte mich auch Julien. „Dankeschön, aber ihr seid heute mal wieder echt verrückt." „Die sind verrückt, nicht ich", sagte Julien lachend und deutete auf die drei Jungs, die lachend auf dem Boden lagen. Dann ging meine Tür wieder auf und ein grinsender Bene kommt hinein. "Haaaaaaappppyyyy Biiirttthhdaaaayy Tony" schreit er durch den ganzen Raum.

 „Jungs was auch immer ihr da oben macht, kommt runter, es gibt gleich Frühstück!", hörte ich Lia von unten rufen. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und holte mir Klamotten heraus, während die Jungs nach unten rannten. Nur Jacob saß noch auf meinem Bett und sah mich erwartungsvoll an. Ich ging zu ihm, beugte mich zu ihm runter und er lehnte sich ein Stück nach vorne. Doch kurz bevor unsere Lippen aufeinander trafen, grinste ich ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze. Dann drehte ich mich um und ging ins Bad. Bevor ich die Tür schloss, drehte ich mich noch einmal breit grinsend zu ihm um und sah, wie er mich entrüstet und mit offenem Mund anstarrte. Bei dem Anblick musste ich lachen. Im Bad zog ich mich um und machte mich fertig. Danach lief ich nach unten in die Küche, wo Jacob auch schon war.

 Lia, Kleo und Amy gratulierten mir auch noch und ausnahmsweise wurde mir heute auch mal ganz normal zum Geburtstag gratuliert. Wir frühstückten alle und dann wollten mir die Jungs ja unbedingt noch 'Happy Birthday' singen. Sie sangen es in einer eigenen und ganz neuen Version. Das klang echt wunderschön, man hörte meinen Sarkasmus. Alle hatten mir aber echt süße Geschenke gemacht. Darüber freute ich mich riesig. Wir saßen noch eine Weile zusammen, doch am Nachmittag mussten dann alle plötzlich gehen.

 „Komm wir gehen nach oben und machen uns hübsch", sagte Lia und nahm mich an der Hand. 

 „Wieso das denn jetzt?" 

 „Komm einfach!" Oben angekommen schob sie mich ins Bad. „Geh erstmal duschen und ich mach dir dann deine Haare." Damit verschwand sie auch schon. 

Ich war ziemlich verwirrt, ging dann aber duschen. Wollten wir heute noch weg gehen? Nicht das ich wüsste, doch es schien so. Vielleicht gingen wir ja ein bisschen feiern. Nachdem ich aus der Dusche kam und meine Haare geföhnt hatte, fing Lia an sie zu locken. Sie hatte bereits ihre Haare gemacht und war geschminkt. „Was haben wir heute noch vor?", fragte ich nach einer Weile zum was weiß ich wievieltem Mal. „Ach bloß ein bisschen rausgehen. So fertig!" Ich betrachtete mich im Spiegel. Meine Haare waren lockig und Lia hatte einen Teil etwas hochgesteckt, während der Rest offen über meine Schultern viel.

Lia ging aus dem Raum und ich fing an mich etwas zu schminken. Ich hatte keine Ahnung was ich anziehen sollte und wohin wir überhaupt gehen. Es klopfte an meiner Tür. „Ja?", fragte ich, doch niemand antwortete und meine Tür blieb auch geschlossen. Ich ging zu meiner Tür und öffnete sie. Unten hörte ich die Haustür ins Schloss fallen. War Lia etwa gegangen? Da erblickte ich eine große Tüte, die vor mir auf dem Boden stand.

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysDonde viven las historias. Descúbrelo ahora