Kapitel 53

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Tonys Sicht: 

 Ich verließ mit Gina das Haus, um mit ihr einen kleinen Spaziergang zu machen. Für heute Nachmittag hatte ich mich schon mit meinen besten Freundinnen Alina und Chiara im Café verabredet. Doch jetzt wollte ich erstmal bei jemanden vorbeikommen, den ich hier in London zu meinen allerbesten Freunden zählen durfte. 

Nach ein paar Minuten stand ich vor seiner Tür und klingelte. Ein braungelockter Junge öffnete sie. „Nici!", rief ich und viel ihm um den Hals. „Tony, du bist wieder da!" „Ja das bin ich", lachte ich. „Mensch du siehst wie eine echte Deutsche aus. Mich wundert, das du die Englische Sprache noch kannst Tonsylein." „Och Nick, natürlich!" „Für mich ist es immer so rübergekommen, dass du von Anfang an total vernarrt in das Land, die Leute, die Sprache und einfach alles dort warst." „War ich auch und bin es immer noch. Ich liebe Berlin, ich liebe Deutschland. Trotzdem lebe ich immer noch hier." „Schön, dass du wieder da bist. Ich hab dich vermisst." „Ich dich auch." „Wie gehts dir?" „Mir gehts super und dir?" „Auch danke. Wie ist es denn so endlich wieder hier zu sein?" „Es ist toll wieder hier zu sein. Ich hab es vermisst, doch jetzt vermisse ich Berlin und die Leute dort." Nachdem wir noch ein bisschen geredet hatten, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. „Tschau Nici, wir sehen uns!" „Bis dann Toneylein!" 

 Bis zum Nachmittag gammelte ich eigentlich nur noch herum. Zwischendurch hatte ich alle drüben in Amerika aus dem Bett geholt, indem ich sie nacheinander anrief. Doch sonst war nichts los. Ferien eben. Am Nachmittag lief ich dann zum Café, wo ich stürmisch von meinen Freundinnen empfangen wurde, die mich dabei fast erdrückten. Wir setzten uns hin und bestellten, bevor ich dann von tausenden Fragen überhäuft wurde. 

 „Ach ich bin so froh, dass du wieder da bist Tony", meinte Alina. „Auf der einen Seite bin ich es auch, aber auf der anderen möchte ich noch in Berlin, beziehungsweise in Amerika sein." „Ja verstehe ich. Doch du gehst bestimmt mal wieder dahin." „Ja natürlich." „So, was hat es denn jetzt mit dem süßen Knuffel mit den dunkeln Haaren auf sich?", fragte Chiara dann. „Ja genau, ihr seid immer noch zusammen oder?", fügte Alina hinzu. Die beiden waren die einzigen hier, die eigentlich schon so gut wie alles wussten. „Natürlich sind wir das." „Awww ihr seid so süß!" „Also manchmal sieht er echt aus, wie so ein kleiner Junge, ein Knuffel eben. Aber hallo, der kann ja auch richtig heiß sein." Ich musste über Alinas Worte lachen. „Nicht nur er. Die ganze Gruppe. Du hättest uns echt mal ein paar Deutsche mitbringen können. Das sieht doch so gut wie jeder Typ gut aus."

 „Oh ja Chiara. Doch ich habe immer noch den Süßesten", meinte ich. „Du musst uns Jacob und die anderen Jungs bei nächster Gelegenheit unbedingt vorstellen." „Ja wir wollen sie unbedingt kennenlernen, nachdem was du uns alles schon über sie erzählt hast." „Wann seht ihr euch denn wieder?" „Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wir haben nichts aus gemacht, versuchen es aber so bald wie möglich. Und wir skypen jeden Tag", antwortete ich. „Ok, dann können wir uns da ja schonmal ein paar erste Eindrücke holen." „Voll schade eigentlich, dass hier in Engalnd so wenig von den ganzen German Tiktoker ankommt. In Deutschland kennt die ja wirklich jeder, aber hier nur die Mädchen. Ok Hype House ist jetzt schon ein bisschen bekannter, doch die anderen nicht so."

 „Ich denke an mir wird jetzt keine Information mehr vorbeigehen. Das tat es ja dank meiner Schwester auch noch nie." „Oh ja das stimmt", lachten die beiden. „Und gibt es bei euch irgendetwas Neues, von dem ich noch nicht weiß?", fragte ich. „Nope, alles beim alten oder?", sagte Alina. „Jep, alles so wie immer." Wir redeten noch gefühlte Stunden über alles mögliche, bis am Abend das Café geschlossen wurde. Es war schön sich wieder mit meinen beiden verrückten Freundinnen treffen zu können. „Habt ihr morgen schon was vor?", fragte Chiara, als wir aus dem Café gingen. „Nope", sagte Alina. „Ich auch nicht. Wollt ihr sonst zu mir kommen. Ich könnte dann Nick noch dazuholen", schlug ich vor. „Gute Idee, dass machen wir." „Hast du Nick schon gesehen?" „Ja ich habe ihn heute Morgen besucht." „Naja Leute dann bis morgen!" „Bis morgen!" Wir zogen uns zum Abschied in eine feste Gruppenumarmung. 

Zu Hause angekommen, waren meine Eltern auch schon von der Arbeit zurück und ich konnte ihnen endlich mehr von meinem Jahr in Berlin erzählen. Zumindest konnte ich heute damit anfangen. Ich wusste nicht, wie lange ich brauchen würde, um wirklich jedem alles zu erzählen. Wahrscheinlich würde es Wochen dauern. Wenn nicht sogar mehr. Jacob wollte ich ihnen, wie schon gesagt, persönlich vorstellen, also erzählte ich ihnen noch nichts von uns beiden. Sonst erzählte ich alles und wieder einmal danke meiner Schwester, kannten sie auch schon die Elevator Boys. Das ersparte mir dann auch einige Minuten des Erzählens. Meine Eltern mussten mich ja bis auf jedes Detail ausfragen, doch ich liebte es über die Jungs und Berlin zu reden

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now