Kapitel 40

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Amys Sicht: 

 Ich knallte die Haustür hinter mir zu. Mir ging es mehr als beschissen. Warum? Warum ich? Warum musste ich so ein Pech haben? Nach ein paar Minuten klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie. Vor mir stand Kleo. 

 „Was willst du?", fragte ich genervt.

 „Amy wir müssen reden", sagte sie bestimmt und ging einfach ins Haus. 

 „Wieso willst ausgerechnet du jetzt reden?! Du bist doch die, die sich einfach gegen mich gewendet hat!"

 „Ich habe mich nicht gegen dich gewendet. Es ist einfach nicht richtig, was du getan hast!" 

Ich folgte ihr ins Wohnzimmer, wo sie sich auf das Sofa fallen lies. Ich blieb mitten im Raum stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. 

 „Was soll das alles Amy?! Was ist nur mit dir los?" 

 „Was mit mir los ist?! Mir wurde gerade meine große Liebe vor der Nase weggeschnappt, obwohl ich ihn so gut wie hatte! Oder auch nicht. Wahrscheinlich hat er mich eh nur verarscht und ausgenutzt!" 

 „Wieso sollte er dich verarscht haben?"

 „Guck doch mal wie süß er war und wie abweisend er jetzt zu mir ist, seitdem er mit dieser Bitch zusammen ist." 

 „Tonyist keine Bitch Amy! Er ist mega sauer auf dich, nachdem du das alles hier abgezogen hast. Nach deinen Aktionen ist das doch klar, dass er dich abweist." Ich wusste das Kleo recht hatte, aber ich war einfach mega enttäuscht, wütend, eifersüchtig, verzweifelt und was weiß ich noch.

 „Kleo, du weißt gar nicht was ich für eine Wut auf Tony gerade habe. Ich bin echt enttäuscht von ihr und auch von Jacob." 

 „Ich versteh dich ja und weiß wie scheiße es dir geht. Trotzdem geht sowas nicht, nur weil man unglücklich verliebt ist." 

 „Nein Kleo du kannst mich nicht verstehen. Du liebst Jacob nicht!" Tränen stiegen mir in die Augen.

 „Ich versuche aber dich so gut es geht zu verstehen."

 „Es ist, als wäre eine Welt für mich zusammengebrochen. Alle Hoffnungen geplatzt wie eine Seifenblase. Ich habe gerade so eine Wut in mir und weiß nicht wohin damit. Alles läuft gerade einfach nur beschissen." 

Die ersten Tränen liefen mir über die Wangen.

„Du solltest dich einfach beruhigen und so gut es geht ablenken. Lass deine Wut auf andere Weise raus, doch nicht an Tony oder Jacob. So machst du das nur noch schlimmer. Du musst darüber hinwegkommen und glaub mir, es wird klappen. Wer ist denn nicht mal unglücklich verliebt in seinem Leben?"

 Wie recht sie doch hatte, aber wie sollte ich das jeweils schaffen? Es fühlte sich so an, als würde es kein Ende geben. 

 „Man ich weiß ja, dass das alles mega scheiße von mir war. Und wie soll ich das einfach so wegbekommen. Ich kann meine Gefühle doch nicht einfach ausschalten!"

 „Wie wär es, wenn du zunächst vielleicht ein bisschen Abstand nimmst? Das klappt immer und ist tausendmal besser, als wenn sie jeden Tag um dich herum hast."

„Die wollen mich eh nicht mehr." 

 „Entschuldige dich erstmal bei ihnen und gib ihnen etwas Zeit. Das wird schon. Ich denke nicht, dass sie besonders nachtragend sind." 

 „Meinst du? Ach mensch, das wird mir einfach alles zu viel!"

 „Ja meine ich! Und bitte sei wieder vernünftig Amy und denk nach, bevor du handelst."

 „Und wenn man vor lauter Gefühlen nicht mehr klar denken kann?" 

 „Dann versuch es wenigstens, bitte!"

 „Jaja ist gut." Ich lächelte schwach. 

 „Ach Amy komm her!" Kleo nahm mich in den Arm

. „Wie wäre es mit einem Filmabend?", schlug sie dann vor. Ich nickte und wischte mir die Tränen weg. „Ok such du schonmal ein paar Filme raus und ich hol in der Zeit Popcorn und Getränke", sagte sie und verschwand in der Küche. 

Tonys Sicht:  

Es waren nun schon ein paar Tage vergangen und wir hatten Amy nicht mehr gesehen, geschweige denn etwas von ihr gehört. Sie schien wohl Abstand zu nehmen. 

Jacob und ich liefen nach Schulschluss die Straße entlang, als jemand unsere Namen rief. 

 „Jacob, Tony, wartet mal!" Wenn man vom Teufel spricht. Amy. Jacob stöhnte auf. 

 „Reiß dich zusammen Jacob", murmelte ich.

 Wir blieben stehen und warteten, bis Amy bei uns angekommen war. 

 „Ähm also...ich wollte mich bei euch entschuldigen. Ich war echt dumm und habe nicht nachgedacht. Ich war nur so enttäuscht, wütend und...und eifersüchtig. Tony, das was ich zu dir gesagt habe war nicht so gemeint. Tut mir Leid. Und sorry Jacob, ich hätte nicht so ausflippen dürfen. Am liebsten würde ich alles wieder rückgängig machen. Es tut mir so Leid. Ihr passt echt gut zusammen und ihr beiden gehört auch zusammen. Es ist okay so. Es ist gut so. Es ist besser so." 

Jacob seufzte.

 „Auch ich muss mich bei dir entschuldigen Amy", sagte er. Wofür wollte er sich denn jetzt entschuldigen? Auch Amy sah ihn erstaunt an. 

 „Aber Jacob du..." 

 „Ich hätte dir gar nicht erst Hoffnungen machen dürfen. Ich habe nicht richtig nachgedacht und ehrlich gesagt dachte ich zwischendurch, dass ich mich in dich verliebt habe. Aber es war nicht so... es tut mir Leid." 

 „Ohh..ich verstehe...ist schon ok Jacob. Du hättest dich jetzt nicht entschuldigen müssen."

 „Wollte ich aber." Das war mein Jacob. 

Ich lächelte stolz. „Naja ich hoffe wir drei können irgendwann wieder Freunde sein", meinte sie und ging. Ich nahm Jacob in den Arm und er gab mir einen Kuss auf die Stirn.

 Dann verschränkten wir wieder unsere Finger miteinander und liefen nach Hause.

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt