Kapitel 8

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DAVINA


Ich lebte jetzt seit zwei Wochen hier in diesem Dorf. Bei ihm. Bei Enno. Ich ging ihm wirklich so gut es ging immer aus dem Weg, denn seine Nähe brachte mich durcheinander und es machte mir alles so große Angst. Außerdem ging er mir auch aus dem Weg, auch wenn ich nicht verstand warum, denn er kam kaum nachhause. Mich ließ er hier leben, während er sich darum kümmerte, dass ich etwas zu essen hatte, aber er selber schlief kaum hier. Wo er sich immer aufhielt wusste ich nicht, aber es interessierte ich auch nicht wirklich. Meine einzige Sorge die ich hatte, war es, dass er sein Verhalten ändern würde und bevor dies passiert müsste ich vorher weglaufen.

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Leicht zuckte ich zusammen als ich schon wieder ein tiefes knurren hörte und ich mich fragte, was in Enno's Zimmer abging, denn es klang nach nem Tier. Nach nem Tier und einer Frau, die unaufhörlich seinen Namen lustvoll rausschrie und ich rot anlief, wenn ich daran dachte, wieso die Frau so klang. Meine Decke warf ich mir über den Kopf und versuchte vergeblich einzuschlafen, aber es ging einfach nicht, bei der Lautstärke. Außerdem zog meine Brust sich komisch zusammen, wenn ich an ihn dachte und diese Gedanken verwarf ich sofort alle wieder.

Diese Nacht war alles andere als Erholsam. Stundenlang waren die beiden zu hören. Genau wie das Bett, dass nicht mehr stehen konnte, bei dem Krach, den die beiden veranstalteten haben.

Früh am Morgen, riss jemand die Tür auf, ehe ich mit großen Augen hinsah und ich Enno an der Türe erkannte. "Du bist schon wach?" hakte er nach, als er einen Schritt ins Zimmer machte und ich ihm fast an den Kopf geworfen hätte, dass ich die ganze Nacht wegen ihm nicht schlafen konnte. Aber ich ließ es lieber, denn er würde vielleicht nur sauer werden "Ja." flüsterte ich und sah ihn an, bis er vor dem Bett stehen blieb und er mir seine Hand anbot. "Komm runter, wir essen gleich." sprach er, ehe ich meine Hand in seine große Hand legte. "Ich hab keinen Hunger." sprach ich leise, denn ich wollte nicht mit ihm und dieser Frau essen. Schien ihn nicht zu interessieren, denn er zog mich auf die Beine, ehe er mich ansah. "Und trotzdem wirst du etwas essen." meinte er nur, bevor wir dann runter gingen und ich jetzt mit den beiden an einem Tisch saß.

Wortlos starrte ich erst ihn an, bevor ich sie ansah und dann wieder auf meine Hände, die ich auf den Tisch gelegt hatte. "Stört es sie nicht?" hakte diese Bildschöne nach, ehe ich rot anlief und ich mir nicht sicher war ob sie mich meinte. "Nein, Davina ist nicht so eifersüchtig." lachte er leise, was mich zu ihm sehen ließ und ich kaum merklich den Kopf schüttelte, denn meinen Mann würde ich sicher nicht teilen, aber Enno war nicht mein Mann.

Meine Augen ließ ich wieder zu der schönen Frau schweifen, die mich ansah und ich ihren Blick nicht deuten konnte. Aber eins konnte ich richtig deuten. Sie waren sehr vertraut miteinander. So sahen sie sich an.

Ihre dunklen langen Haare, brachten ihre leuchtend grünen Augen noch mehr zum Vorschein. Bei der Figur, die ich gerade erkennen konnte, konnte ich auch mehr als nachvolliehen, wieso sie ihm gefiel, denn sie hatte eine schöne weibliche Figur.

"Wie hast du geschlafen Davina?" riss er meine AUfmerksamkeit an sich, während ich von ihr wegsah und ihn dann ansah. Der wollte mich vielleicht wirklich verarschen, denn ich würde nur über meine Leiche zugeben, dass ich alles gehört hatte. Ich wusste ja das sie nicht prüde waren hier, aber sie schämten sich wirklich für garnichts. So etwas hatte ich Zuahuse nie mitanhören müssen. Tief atmete ich durch, während er seine Augen nicht von mir nahm. "Gut und ihr?" antwortete ich ihm leise und musste meinen ganzen Mut aufnehmen ihn das zu fragen, denn es war mir unangenehm. Leise fing er an zu lachen, bevor die Frau ebenfalls leise lachte und ich mir verarscht vorkam. Mit roten Wangen sah ich ihn an, bevor ich dann anfing zu essen. "Besser als die letzten Nächte aufjedenfall." sprach er und ließ mich nur einmal nicken, denn was sollte ich dazu schon sagen. Scheinbar war ich eine Störung in seinen Augen, aber warum er mich hier tolerierte verstand ich nicht.



„Davina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt