Kapitel 35

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ENNO


Interessant. Ich wusste nicht wirklich ob es gut sein würde, wenn unsere Kinder irgendwann wirklich nach Davina kommen würden, da ihre Haarfarbe mehr als auffällig war und unsere Kinder, als Wölfe ebenfalls nur auffallen würden.

"Ich mag meine Haare." sprach Davina und klang etwas zickig, während ich zu ihr sah und sie ihre Augen nicht von mir nahm, bevor ich leise auflachte und ihr einen leichten Kuss auf ihre weichen Lippen drückte. "Ich liebe sie an dir, aber als Wolf wäre das nicht optimal." erklärte ich ihr ehrlich, da ich zwar von Davina fasziniert war als Person und sie mich wortwörtlich gefangen genommen hatte, aber ihr Aussehen wirklich unbeschreiblich war.

Ihre Wangen färbten sich rosa, als ich mich von ihr löste und ich dann wieder zu Kai sah. "Was machst du so früh hier?" wollte ich wissen, da er eigentlich für gewöhnlich schon lägst wieder gegangen wäre, allein schon weil die beiden scheinbar ein Problem hatten und es deutlich greifbar war.

"Ich will zurück kommen." erwiderte er und ließ mich die Augenbraue heben, während ich hörte wie Cleo einen Teller fallen ließ und sie ihn anstarrte. Davina sah ihn nur fragend an, denn sie verstand es vermutlich nicht wirklich.

Ihre Reaktion zeigte mir, dass Cleo jedenfalls nicht der Grund war, wieso er zurück kam. Für mich aber war seine Rückkehr mehr al snur Willkommen, denn er war der einzige Mann fast, bei dem ich wusste, Davna wäre sicher. Aber nicht nur sie, sondern das ganze Rudel.

Trotzdem wunderte es mich, denn er wusste genau, was für ein Glück er hatte und ich ihn um diese Freiheit beneidetet, denn es gab nichts was ich mehr wollte früher, als ein Leben wie seins.

Frei von all diesen Pflichten und diesem ganzen Scheiß, aber wenn ich Davina so ansah wusste ich wieso es trotzdem das beste war was mir passiert ist, der Alpha dieses Rudels zu werden. 

"Ich habs dir damals schon gesagt, du kannst wieder kommen wann du willst Kai." sprach ich aus und hörte Cleo leise seufzen, da sie scheinbar auf was anderes gehofft hatte, aber das war mir egal. Er war der einzige, der dieses Privileg genoss, denn jeder andere, wäre tot, wenn er das Rudel einfach so verlassen hätte, wie er es getan hat. Einfach der Loyalität zu Liebe. Aber seine Loyalität stellte ich nicht in Frage

"Aber um die anderen musst du dich selber kümmern." erklärte ich ihm, da ich zwar die Entscheidung traf, aber die Meinung der anderen konnte ich nicht beeinflussen und wie sie damit umgingen war auch nicht wirklich mein Problem.

Meinen Blick ließ ich zu meiner süßen Prinzessin schweifen, die gerade ihre Gabel in den Mund schon und ich nicht wusste, wie ich ihr klar machen sollte, dass er erstmal hier wohnen wird.

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"Du kannst ihn doch nicht einfach hier wohnen lassen." sprach sie zickig, als wir alleine waren und sie versuchte etwas sicherer zu klingen und ich lachen musste, da sie wirklich süß war. "Ich meins ernst." sprach mein Engel, als sie mich sauer ansah und ich mir mein Lachen jetzt verkniff. "Wieso kann er nicht bei Cleo bleiben?" fragte sie mich, als sie sich schmollend auf unser Bett setzte und ich sie nur ansah. "Das mit den beiden passt nicht." sprach ich ehrlich aus, da ich nun wusste, was zwischen ihnen passiert war und ich wirklich auf das Drama verzichten konnte.

"Willst du ihn auf die Straße setzen?" fragte ich Davina, als ich vor ihr in die Hocke ging und sie leicht den Kopf schüttelte. "Du wirst ihn nicht bemerken." lächelte ich sie schwach an und legte meine Lippen auf ihre weichen Lippen.

Zum Glück wusste sie nicht was das in mir auslöste, denn ich würde ihr jeden Wunsch erfüllen nur damit sie mich das immer wieder fühlen ließ.


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DAVINA



Er wohnte jetzt seit zwei Monaten hier und ich  musste sagen es war genau so, wie ich es mir dachte. Es war Enno scheiß egal, dass Kai uns hören konnte und er uns sogar hin und wieder erwischt hatte beim vögeln. Kai selber war das scheinbar auch egal, denn der tat das selbe mit irgendwelchen Frauen hier und die Morgen mit den beiden waren mir manchmal unangenehm. 

"Wo ist denn Enno?" fragte ich Kai, als ich verschlafen in die Küche lief und ich eigentlich gedacht hatte, dass Enno hier war. War er aber leider nicht. "Er musste sich um ein paar Dinge kümmern." sprach er schlicht und schien sich keine Sorgen um Enno zu  machen, die ich mir aber doch jedes mal machte.

"Ist es gefährlich?" hakte ich dann leise nach, da ich in mir einen Druck spürte und er sicher wusste, wo er sich befand und ob es gefährlich für ihn war. Leise fing Kai an zu lachen, als er das hörte. "Für Enno ist kaum etwas gefährlich. Er ist raktisch unbesiegbar Davina." erklärte er mir, was aber trotzdem keine richtige Antwort war.

"Warum bist du nicht mitgegangen?" wollte ich von Kai wissen, da es mich beruhigen würde, wenn ich wüsste, dass Enno nicht alleine war und  Kai vermutlich selber unbesiegbar war. Aufjedenfall hatte Enno das mal erwähnt, dass nach ihm Kai der Stärke wegen, das Rudel zustünde.

"Das weißt du doch bestimmt selber." sprach er leise aus, ehe er seufzte, als er meinen Blick sah. "Du bist ihm wichtiger als alles andere, er würde dich nicht schutzlos zurücklassen Davina." erklärte er mir, was mich leicht lächeln ließ, da er scheinbar mit ihm über mich gesprochen hatte.

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Ich ging etwas raus um mich abzulenken, was nicht wirklich klappte. Deswegen beschloss ich meinem Gefühl das sich in meiner Brust breit machte nachzugeben. Ich hatte das Gefühl als würde irgendwas in mir schreien das ich in den Wald laufen soll. Das Enno dort auf mich wartet auch wenn er gerade nicht hier war. Es klingt total bescheuert aber manchmal bekam ich das Gefühl als würde ich magisch von ihm angezogen werden. Ich war mir nicht sicher ob es an unsere Seelenverwandtschaft lag oder woran. Ihm habe ich davon nie erzählt, weil er vielleicht nicht so empfindet und ich mich nicht blamieren wollte. Auch wenn Enno Tagelang verschwand wusste ich das es ihm gut ging. Ich fühlte das einfach. Aber dieses Gefühl heute war anders. Ich hatte Angst um ihn.

Es war nicht wirklich eine gute Idee in den Wald zu gehen. Erstens lief ich schon seit Stunden hier rum und kam nicht wirklich voran und zweitens glaube ich das ich mich verlaufen hatte. Und ich hatte Angst weil es langsam dunkel wurde und ich keinen blassen Schimmer hatte ob mich Kai oder Enno oder irgendwer hier finden würde. Also ruhte ich mich kurz aus um danach zu versuchen nachhause zu kommen. Ich saß an einen Baum gelehnt als ich ein Rascheln hörte und mir das Herz runter rutschte. „Enno?!" rief ich und hoffte er wäre es. „Kai?!" rief ich dann nach ihm als sich keiner meldete. Wieder kam nichts nur ein rascheln.

Dann kam ein großer Wolf direkt auf mich zugelaufen.

„Davina"Where stories live. Discover now