Kapitel 16

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DAVINA


Als ich meine Augen langsam öffnete, nahm ich direkt wahr, dass ich alleine im Bett lag und das machte mich um ehrlich zu sein glücklich. Auch unten in der Küche und im restlichen HAus war er nicht, was mich erleichterte, denn ich hatte noch immer dieses Bild von ihm im Kopf. Als er voller Blut war und er mich an ein Monster erinnerte.

"Heute gibt's Eier." lächelte mich die Dame an, die mir immer das essen machte und mir einen Teller dann vor die Nase stellte. "Ich will nichts." sprach ich leise, als ich auf die Eier sah und es mir hochkam. Ich konnte nachdem, was ich gerstern gesehen hatte nichts essen. Keinen Bissen würde ich runter bekommen. Tief atmete die Dame durch, die den Teller dann wegnahm. "Wenn du meinst." sprach sie schlicht, ehe ich langsam aufstand und zur Türe ging. "Wo willst du hin?" fragte sie mich, bevor ich mich umdrehte und ich hier erstmal nur weg wolte, denn ich wollte nicht auf Enno treffen. Auch wenn ich keine Möglichkeit sah, dem aus dem Weg zu gehen. "Spazieren." sprach ich leise und ging dann, als sie einmal nickte.

Vergeblich suchte ich nach einer Straße die nicht direkt in den Wald führte und ich verschwinden könnte, ohne bemerkt zu werden. Aber hier liefen überall Menschen rum, selbst in den abgelegnesten Straßen.

Es wurde dunkel und ich bekam langsam Angst auf der Straße zu sein, denn es liefen immer mehr Tiere an mir vorbei, die mir eine Heidenangs einjagten. Heute Nacht würde ich sowieso nirgendwo hin mehr kommen, deswegen lief ich langsam in die Richtung in der Enno's Haus lag. Seine Anwesenheit wurde immer stärker, was mir sagte, dass er mir näher kam und ich immer größere Angst bekam. Ich blieb stehen, als ich Enno sah, der mir entgegenkam und ich mich nicht mehr rühren konnte. Mein Herz rutschte mir in die Hose, bei seinem Blick, den er mir zuwarf und ich in seinen Augen sah, dass er gerade genervt war.

Meine Hand nahm Enno in seine, während er mich hinter sich her zog und ich nur auf unsere Hände starren konnte. Diese Hände, die so unlaublich Brutal sein konnten und gestern noch Blut dran klebte.

___

Meine Tränen liefen mir übers Gesicht, als er mir sagte, er würde mich zwingen zu essen, wenn ich selber nichts aß und ich glaubte ihm jedes einzelne Wort. Auch das er genug von mir hatte. Um ehrlich zu sein traf es mein Herz, als er das aussprach.

Meinen Mund öffnete ich etwas, als er das Brot in die Hand nahm und er mich auffordern ansah. Langsam schob er es mir in den Mund, bevor ich anfing zu kauen und ich noch immer leise weinte. Biss für Biss wartete Enno, bis ich alles runterschluckte und er nichts sagte. Als er nichts mehr in seiner Hand hatte, war ich Heilfroh, denn ich würde nichts mehr runter bekommen.

Mit seinem Daumen strich er leicht über meine Lippen, die sich leicht öffneten, nach der Berührung. Ich starrte Enno an, dessen Mundwinkel leicht zuckte, während sein Daumen noch immer leicht über meine Lippen strich. "Wo warst du?" ertönte seine raue Stimme dann, ehe mir ein Schauer über mein Rücken lief und ich schlucken musste. Eigentlich wollte ich ihm nicht antworten, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, er würde sauer werden, wenn ich es nicht täte. "Ich war spazieren." sprach ich leise aus, bevor ich runtersah auf meine Hände. "Den ganzen Tag Davina?" hakte er nach und zog seine Augenbraue hoch. Stumm saß ich da und sah auf meine Hände, die zitterten vor Angst, wenn er mir so nah war. "Sieh mich an und antworte mir." forderte er in einem Ton, der meine Tränen wieder runterlaufen ließ. Leicht nickte ich, denn ich war ja den ganzen Tag nur spazieren. Um ihm aus dem Weg zu gehen, aber ich wollte das nicht laut ausprechen, denn er wrde nur sauer werden.

"Noch einmal will ich das nicht sehen." sprach er und ließ mich in seine Augen sehen. "Verstanden?" hakte er nach, bevor ich nickte und ich so unheimlich große Angst hatte vor ihm. Auch wenn er ruhig sprach, war Enno's wunderschöne raue Stimme genug um mir Angst zu machen. Er musste nicht laut werden, damit ich mir in die Hose machte.

„Davina"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt