Kapitel 21

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ENNO


Ich machte mir nicht wirklich Sorgen darum, dass Davina flieht, denn das würde sie nicht hinbekommen, denn seit sie es das eine Mal versucht hatte, liefen ein paar der Wölfe immer bei uns vorbei. Außerdem war sie nicht in der Lage dazu weiter zu kommen. Nachdem was ich an diesem einen Abend gesehen hatte, hat der liebe Gott meine süße Seelenverwandte beschützt in der Nacht als die Jungs sie fanden. Anders konnte ich mir nicht erklären, wie sie es geschafft hatte eine ganze Nacht alleine im Wald zu überleben, so schwach und weinerlich wie sie war.

Ich machte mir viel mehr Sorgen darum, dass sie sich umbringen würde oder sich etwas antun würde, denn so wirkte sie in den letzten Tagen. Deswegen nahm ich sie wirklich überall mit, auch wenn sie nicht viel damit anfangen konnte und ich sie auch nicht wirklich bei allem gebrauchen konnte. Aber sie hörte kaum hin und war immer in ihrer eigenen kleinen Welt, die weit weg von mir zu sein schien.

Ich konnte nachvollziehen, dass sie heute Morgen nichts essen wollte, aber sie hatte die letzten Tage kaum etwas gegessen und sie war schon so dünn. Deswegen musste ich sie mal wieder dazu zwingen und sah ihr dann dabei zu wie sie weinend aß. Während ich das mit ansehen musste, musste ich an den Mond denken. An den Mond und das Schicksal, dass uns beide verband. Wir beide teilten eine Seele und trotzdem wollte sie mich nicht mal ansehen. Ganz zu Schweige von unserer hochzeit, zu der ich sie zwingen musste und ich ihre Abscheu in ihren Augen sah, wenn sie das Thema hörte.


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"Was machst du, wenn sie nein sagt?" fragte mich Luca, bevor ich zu ihm sah und anfing zu lachen, denn Davina würde sich das nie in ihrem Leben trauen. Nicht bei der Angst die diese Frau vor mir hatte und ich nicht verstand wie das möglich war, aber für heute war es mir Recht. "Sie gehört auch so schon mir." sprach ich schulterzuckend, da sie sagen konnte was sie wollte, es würde nichts ändern. "Aber sie traut sich sowieso nciht, mich abblitzen zu lassen." erklärte ich ihm ehrlich was ich dachte, bevor ich ihn leise lachen hörte. "Du hast sie eingeschüchtert." sprach er und ließ mich lächelnd zu ihm sehen. Mit Absicht habe ich Davina nie eingeschüchtertn, wenn ich ehrlich sein soll, denn das brauchte ich nicht.

"Sie kommen." sprach er aus, was ich ebenfalls bemerkte, denn ich roch sie. Meine Augen sahen direkt zu ihr, als sie mit Leonardo am anderen Ende, der Kirche stehen blieb. Das ich wirklich in einer Kirche stand, tat ich nur ihr zu Liebe, denn ich hätte nie eine Frau so geheiratet. Das machten Wölfe einfach nicht, aber meine Frau, war ein Mensch und auch wenn ich ihr kein normales Leben ermöglichen konnte, konnte ich ihr wenigstens eine normale Hochzeit schenken. Auch wenn sie diese nicht wollte.

Meine Augen konnte ich nicht für eine Sekunde von ihr nehmen, denn sie sah aus wie ein verfluchter Engel, der unschuldiger nicht aussehen konnte. So unglaublich wunderschön sah sie aus. Nicht mal in Worte fassen konnte ich ihren Anblick gerade.

Sie zitterte undglaublich stark und es wurde immer schlimmer, umso näher sie mir kam und ich könnte wetten, dass sie kurz davor war in Tränen auszubrechen. Mit endlos kleinen Schritten kam meine wunderschöne Prinzessin auf mich zu, während sich ihre Atmung beschleunigte und ich hören konnte, wie ihr Herz immmer schneller schlug.

Ihre Brust hob sich und ihre wunderschönen Brüste fielen ihr fast aus iherm vel zu tiefen Ausschnitt raus. Cleo hatte es mal wieder übertrieben.

Bei mir angekommen reichte mir Leonardo ihre kleine Hand, die ich in meine nahm. Ihre Hand zitterte in meiner, bevor sie ihre großen Augen zu mir schweifen ließ. "Bitte Enno, tu mir das nicht an." sprach sie leise aus, ehe ich leise auflachte, denn ich würde diese Frau nie wieder gehen lassen. "Ab heute gehörst du mir alleine Davina, ich lass dich nie wieder gehen." erklärte ich ihr leise, damit sie sich das gleich aus ihrem hübschen Kopf schlug.

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"Enno du darfst deine Braut jetzt küssen." sprach der Pfarrer die Worte aus, die ich kaum erwarten konnte, denn sie war jetzt wirklich meine Frau. War sie davor zwar auch schon, aber jetzt war es etwas offizielles und daran konnte sie nichts mehr ändern. Panisch sah mich Davina an, als sie das hörte und ich mir mein Lachen verkneifen musste, bei dem Blick. Ihr schönes Gesicht nahm ich in meine Hände, bevor ich sie an mich ranzog und ich meine Lippen auf ihre volle Lippen drückte. Zögerlich erwiderte sie de Kuss, bevor sie ihren Mund leicht öffnete und ich ihr meine Zunge in ihren schönen Mund schob und sie dann in meine Haut griff. Ihr zittern ließ etwas nach, nachdem wir uns geküsst hatten und genau das machte mir deutlich, wie sehr sie sich innerlich gegen mich wehrte, denn ihr Körper tat es nicht.

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DAVINA


Umso näher wir dieser Kirche kamen, desto schlimmer wurde es, denn mir wurde immer schlechter. "Du musst atmen, sonst kippst du mir hier um." sprach Leonardo mich an und blieb dann kurz stehen. Das sagte der Blödmann so einfach, denn er musste niemanden heiraten. "Ich will ihn nicht heiraten." kam es leise aus meinem Mund, bevor ich ihn leise lachen hörte. "Ich habe noch nie eine Frau kennen gelernt die Enno nicht heiraten würde." sprach er leise lachend, ehe ich tief durchatmete, denn wenn es andere Umstände wären und Enno nicht gerade er wäre, dann würde ich ihn vielleicht auch heiraten wollen. "Er kann es kaum erwarten Davina. Wir sollten ihn nicht warten lassen sonst wird er nur sauer." sprach er aus und lief dann wieder weiter, ehe ich ihm nachtat.

In der Kirche angekommen sah ich ihn am Altar stehen. Er wartete dort auf mich und selbst von hier konnte ich erkennen, das er lächelte. Er hatte heute ausnahmsweise mal etwas anständiges an. Dieses weiße Leinenhemd, das er anhatte, stand ihm wirklich gut. Er sah umwerfend aus, dieses Arschloch.

Als dieser Pfarrer, wenn es überhaupt einer war, denn man sah mir an dass ich gezwungernermaßen ja sagte und es schien ihn nicht zu interessieren, sagte dass Enno seine Beaut nun küssen durfte, wäre ich fast durchgedreht. Seine Braut nannten sie mich.

Dann das Thema mit der Treue, die ich von einem Mann wie ihm nicht zu erwarten hatte. Aber ich würde es sein müssen, denn in seinen Augen sah ich die Drohung, die er unausgesprochen ließ. Nur wenn ich wirklich sterben wollen würde, würde ich Enno vielleicht fremd gehen.



Nach dieser Trauung, fand eine Hochzeitsfeier statt, auch die ich wirklich verzichtete hätte, denn ich wollte diese Hochzeit nicht feiern. Aber wenn ich daran dachte, dass ich heute Nacht alleine mit ihm sein würde, wollte ich doch das diese Feier sich nicht dem Ende neigt, denn ich hatte so unglaublich große Angst.

"Zieh nicht so ein Gesicht Davina." kam es leise von ihm, während wir tanzten und ich mich fragte, was für ein Gesicht ich gerade zog. "Was für eins soll ich denn ziehen?" hakte ich nach, denn ich verstand nicht ganz was er gerade von mir wollte. Ich tat doch schon alles was er wollte. "Ein glücklicheres würde mir aufjedenfall mehr gefallen." sprach er schwach lächelnd, ehe ich kaum merklich den Kopf schüttelte, denn der hatte sie ja wohl nicht mehr alle.

Nachdem wir uns wieder setzten, hatte ich mir vorgenommen, einfach so viel zu trinken, dass ich heute Abend nichts wirklich mitbekäme. "Das reicht Davina." sprach dieser Arsch, als ich mir gerade ein drittes Glas runterkippen wollte, er imr dieses aber aus der Hand nahm. "Bitte Enno, ich übersteh diese Nacht sonst nicht mit dir." sprach ich ehrlich aus, während er mir tief in die Augen sah. "Du überstehst sie nicht, wenn du weiter trinkst." sprach er und ließ mich dann wegsehen von ihm, denn es brachte nichts.


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Spät in der Nacht, als er scheinbar genug hatte, stand er irgendwann auf und bot mir seine kräftige Hand an. Langsam legte ich meine HAnd in seine, bevor er mich auf die Beine zog und ich ihn nur ansehen konnte. Kein Worte brachte ich raus, während wir nachhause gingen. Je näher wir dem Haus kamen, desto schneller schlug mein Herz. Als wir dann langsam davor stehen blieben, stieg meine Aufregung so hoch, dass ich dachte ich würde gleich umkippen. Auch wenn ich es nicht wollte, wusste ich das Enno mir meine Unschuld nicht lassen würde.

Es war unglaublich dunkel, als wir ankamen. So dunkel wie Enno selbst es war. Nicht anders als pure Dunkelheit strahlte dieser Mann aus. Dunkelheit und Dominanz. Diese beiden Worte beschrieben ihn sehr gut.


Er stand hinter mir, als wir drinnen waren und ich seine kräftigen Hände an meiner Taille spürte. Er schnürte mir mit seinen kräftigen die Corsage hinten auf. Als er fertig war lag mein Hochzeitskleid auf dem Boden, denn es wurde nur von diesen Schnüren an meinem Körper gehalten.





„Davina"Where stories live. Discover now