Kapitel 9

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„Bei deinen Teddybär Augen hätte sie nicht nein sagen können", erwidere ich schmunzelt.
„Du hast sie auch...", hebt er seine Hand um meine Wange zu berühren.
Ich kämpfe mit den Tränen, seine Berührung und diese Erinnerungen passen nicht zusammen. Ich raufe mich zusammen und sehe tief in seine Nussbraunen Augen und er schaut in meine. Jeder der nicht wusste das ich nicht von Nico oder Aileen war, der dachte es. Ich gebe zu ich sehe den beiden schon ziemlich ähnlich, ich hab genauso nussbraune Augen wie mein Vater, die gleichen dunkelbraunen Haare und trage ihr Lächeln. Abgesehen von meinen Augen und Haaren, welche meinem Vater sehr ähnlich sind, bin ich Charaktermäßig den beiden auch sehr ähnlich.
„Was aber noch fast schöner war als der Antrag, war eure Hochzeit", stille ich meine Gedanken.
„An dem Tag wurden wir auch zu der Familie die wir schon Jahre davor wahren", lächelt er was mich erinnert das ich an diesem Tag eine Wellenbrink geworden bin.
„An dem Tag hast du auch den Nachnamen bekommen den du eigentlich schon mit sieben Jahren hattest", wiederholt mein Vater meine Gedanken.
Bis ich zehn Jahre alt war hatte ich den Nachnamen meines Erzeugers, doch mit der Heirat meiner Eltern wurde auch mein Name in Wellenbrink umgeändert.
„Und seit diesem Tage bin ich Helena Wellenbrink", schmunzle ich.
„Mum in ihrem Hochzeitskleid, dich in deinem Anzug...", spricht mein Vater mir jetzt dazwischen.
„Und dich als das süßeste Blumenmädchen, im zweit hübschesten Kleid", erwidert er und ich sehe sein freches Grinsen das mir aus meiner Kindheit sehr bekannt ist.
Ich werde nie vergessen wie nervös meine Mutter war bevor sie den Gang durchquerte. Sie war gefühlt nervöser als ich mit meinen zehn Jahren. Aber sie war wunderhübsch in ihrem traumhaft langen, trägerlosen, weißen Prinzessinenkleid, ihre Wellen in den der schönste Schleier steckte. Ich dagegen hatte ein schlichtes kurzes weißes Kleid an, meine Haare waren ebenfalls offen und gewellt auf denen ein weißer Kranz lag. Mein Vater trug ganz schlicht einen schwarzen Anzug.
„Hat dir Mum jemals erzählt wie nervös sie wirklich war?", frage ich mit einem schmunzeln.
„Kommt drauf an worauf du anspielst", muss nun auch er schmunzeln.
„Mum hatte die ganze Zeit gedacht ihr fehlt etwas oder hatte Sachen verlegt die schlussendlich immer vor ihrer Nase lagen, zum Beispiel kurz bevor es los ging schrie sie: ,,wo ist mein Schleier?!",  er steckte aber schon seit zehn Minuten in ihrem Haar", erkläre ich.
„Sie war so nervös das sie unorganisiert geworden ist?", glaubt mir mein Vater die Geschichte mit keinem Wort.
„Aber sowas von", erwidere ich und wir beide schmunzeln.
„Irgendwie glaub ich dir aber irgendwie kann ich mir das halt überhaupt nicht vorstellen", erwidert er mit einem leichten Lachen.
„Es war aber so", sage ich mit einem Lachen in Unterton.
„Warst du eigentlich nervös?", frage ich neugierig.
„Natürlich, aber sobald ich dich und vor allem deine Mum in diesem Kleid gesehen hab war alles verschwunden, ich wollte schon als sie auf dem Gang war am liebsten schon sagen ja ich will und ich will diese wunderschöne Frau küssen das, wir drei endlich die Familie werden die wir sind", erzählt er mir freudenstrahlend.
Ich hingegen antworte mit einem schmunzeln.
„Ich weiß nicht wieso mir das jetzt wieder einfällt aber... mein erstes Konzert von dir", schwebe ich zwischen Realität und Vergangenheit.
„Wie hast du uns und die Musik unter einen Hut gebracht?", kehre ich wieder komplett in die Realität zurück.
„Ich würde lügen wenn ich sag es war leicht... es war unfassbar anstrengend aber ich nahm es auf mich ich liebte euch und die Musik, da beides haben möglich war nahm ich beides egal wie schwierig es gewesen war", beginnt er seine Antwort.
„Ich hätte mich aber jederzeit für euch entschieden wenn beides nicht mehr gegangen währe", beendet er seine Antwort und streicht sanft über meine Hand.
„Ich werde aber nie vergessen wie die Fans regiert haben auf dich", zieht er schwach einen Mundwinkel nach oben.
„Weniger auf mich mehr die Geschichte", senke ich leicht meinen Kopf.
„Es war aber nie in Mitleid gedacht, sie wie auch jeder andere hatte Respekt vor dir", erwidert er und ich erhebe meinen Kopf wieder.
„Wirklich?... ich dachte immer es währe Mitleid gewesen...", sage ich mit leicht zittriger Stimme.
„Als die Fans erfuhren deine Mum und ich haben ein kleines Mädchen aufgenommen, erwärmten sich ihre Herzen, als sie die Geschichte am Rande erfuhren, hatten sie Respekt, du wie auch deine Mutter hielt ich weitgehend aus der Öffentlichkeit raus aber ich kann dir gar nicht beschreiben wie oft ich von den Fans gelesen hab >>was ein starkes Mädchen<<.", erzählt er mir und mein Herz erwärmt sich.
Mein Vater hielt mich aus der Öffentlichkeit bis ich alt genug war selbst zu entscheiden wie sehr ich in dieses Leben eingezogen werden will. Zu Gesicht hatten sie mich vorher nicht bekommen bis zu diesem einen Tag.
„Das erste mal als die Fans mich gesehen haben war auf dem Konzert", schmunzele ich.
„Der shitstorm vom Konzert den kann man nicht vergessen", schmunzelt auch er.

Adoptierte Wellenbrink Where stories live. Discover now