Kapitel 21

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„Der Tag der Hochzeit von der Tochter... ist unfassbar schön aber man verkraftet es als Vater nur schwer die Tochter einem anderen Mann zu übergeben", zieht er seinen Mundwinkel nach oben, aber diesmal kann man nicht genau erkennen was für ein Ausdruck er wiedergibt.
„Du hast mir bis heute nie verraten warum Wellenbrink?", wird aus dem ausdruckslosen oben gehaltenen Mundwinkel ein schmunzeln.
„Er wollte es", antworte ich kurz.
Mein Vater schaut mich verwundert an.
„Er meinte die Wellenbrink Linie darf nicht aussterben, seine Linie geht mit seinem Bruder weiter aber Wellenbrink würde dem aussterben geweiht sein, dieser Name wurde mir geschenkt meinte er und dieser Name ist mein Name, es kam für ihn nicht in Frage einen minimalen Gedanken zu schenken das ich seinen Nachnamen annehme", erkläre ich, die Ansicht meines Mannes von vor elf Jahren.
„Der Kerl war mir schon immer sympathisch aber jetzt hat er bei mir den Jackpot gewonnen, ich hatte nie einen Zweifel daran das er mein kleines Mädchen verdient hat", lächelt er.
Ich antworte nicht sondern lasse nur verlegen den Kopf fallen.
„Unabhängig das ich es sehr spät erfahren hab das ich Großvater werde, wann habt ihr es erfahren", ist nun er neugierig.
„Erstens, alle haben es so spät erfahren, zweitens... ein Tag vor der Hochzeit", antworte ich nachdenkend.
„Hattest du nicht Sekt getrunken?", hab ich das Gefühl mein Vater will mir nicht glauben das er so lange warten musste.
„Zum Schein, wie gesagt alle haben es so spät erfahren und sollten es auch, meiner war immer alkoholfrei", antworte ich.
„Ich hatte bloß Glück das mir keiner etwas ausgegeben hat", füge ich hinzu.
„Deswegen hattest du selbst bei deiner Hochzeit deine geliebten Converse Chucks an", stellt er schmunzelnd die Theorie auf.
„Nicht ganz", muss ich lachen.
„Zu einem mal ja das war ein Bonus Punkt aber der Hauptgrund war einfach... ich wollte keine hohen Schuhe tragen", antworte ich mit einem schmunzeln.
„Du wirst dich auch nie von diesen Schuhen trennen", grinst er und ich weiß worauf er anspielt.
„Wie Sie sehen werter Herr Wellenbrink... 100 Punkte", Hebe ich lächelnd mein Bein.
Mein Fuß wird verziert von einem schwarzen Converse Schuh. Meinem Vater entweicht ein zartes Lachen.
„Meine Tochter steckt sich auch schon an", schmunzle ich.
„Ist ja auch kein Wunder, die ersten Schuhe die du ihr angezogen hast waren ja auch Chucks", erwidert er mit diesem sanften Lachen.
Ich tue auf unschuldig aber mein Vater hat darauf ein Kommentar.
„Jetzt nicht auf unschuldig machen werte Frau Wellenbrink",  schmunzelt er.
Anstatt zu antworten tue ich weiter auf unschuldig, darauf schüttelt er bloß lachend den Kopf.
„Sie ist dir ja auch unfassbar ähnlich", versucht er seine Aussage mit einem schmunzeln zurück zuziehen.
„Sie hat aber auch genug von Nicklas", lächle ich.
„Ich soll dir übrigens Grüße von ihr ausrichten", fühle ich mich im inneren ein wenig schlecht das mir die bitte meiner Tochter erst jetzt eingefallen ist.
Mein Vater muss lächeln, schon die erste Sekunde als er sie gesehen hat war er vernarrt in sie.
„Hat sie dir sie gesagt oder gesungen?", muss er grinsen mit einem schmunzeln auf den Lippen.
„Eine Mischung aus beidem", muss ich leicht lachen.
„Sie ist übrigens ganz stolz in der Schule sagen zu können ihr Großvater war der Teenie Schwarm der Mütter", lächele ich mit einen Mundwinkel etwas frech hochgezogen.
„Es ist ein harmloses prahlen, es ist eher den Großvater als ihr Vorbild vorstellen", füge ich hinzu.
Mein Vater zieht seinen Mundwinkel nach oben und ich erkenne das er aus innerem Selbstlob macht.
„Ich weiß noch die Worte die du sagtest, wie du es formuliert hast mir zu erklären das ich Großvater werde", schwenkt er anscheinend wieder in Erinnerungen.
„Ein neuer Rockstar wird geboren...", wiederhole ihn die Worte die ich vor elf Jahren über die Lippen brachte.
Ich kann mich noch genau erinnern, es war ein Samstag, Nicklas und ich haben meinen Vater besucht. Mein Vater war der erste der Familie der von der Schwangerschaft erfahren hat und das war auch so geplant. Wir saßen alle auf der Couch bis ich die stille unterbrochen hatte, mit diesen fünf Worten. In der ersten Sekunde schaute er mich fragend an dich dann zog Nicklas ein Ultraschallbild aus der Hosentasche. Sobald mein Vater dieses Bild betrachtete hatte er ein Lächeln, dieses strahlende Lächeln welches ich von ihm kenne im Gesicht stehen gehabt und wiederholte die Worte. Ich hatte diese Worte bewusst gewählt, jeder der Wellenbrink Familie hat irgendwas mit Musik am Hut, obwohl ich keine geborene bin hatte ich es auch. Während mein Vater die Musik komponierte hatte mich die Musik produzieren mehr interessiert. Da Nicklas Musikalisch auch nicht unbegabt war war mir von Anfang an bewusst, ein kleiner Rockstar ist auf dem Weg. Unrecht hatte ich ja nicht.
„Es fühlt sich immer wieder wie gestern an das ich durch die Krankenhaus Gänge gelaufen bin und als ich gegen die Tür drückte ein Babyschreien vernommen hatte", erwidert er lächelnd.

Adoptierte Wellenbrink Where stories live. Discover now