Kapitel 19

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„Wann hat er den Test bestanden?", frage ich neugierig und kehre wieder in die Gegenwart zurück.
„Bei mir... nach dem Urlaub, bei meinen Eltern... auch nach dem Urlaub und bei Clarissa... bei eurer Hochzeit", denkt er nach und man hört ein leichtes Lachen im Unterton.
„Was", bin ich schockiert und lache zugleich.
„Ja, bei Clarissa hat es lange gedauert bis sie mit Nick warm geworden ist", schmunzelt er.
„Dafür hat sie ihn glaube ich am meisten ins Herz geschlossen als den neuen Mann im Leben unserer Familie", verzieht er seinen Mundwinkel.
„Nichts gegen Nick ich mochte ihn von Anfang an aber... ich hätte nie gedacht das du ihn jemals heiraten würdest", stellt er grinsend klar.
„Ich glaube das hätte keiner gedacht, nicht mal ich", schmunzle ich.
„Ich war sechzehn als wir zusammen kamen, nahm in drei Monate später mit zu meiner Familie auf Mallorca, er machte mir zehn Jahre später einen Antrag und so hab ich meinen ersten Freund geheiratet", fasse ich die Geschichte in kurz zusammen.
„Und heute seit ihr seid ihr seit ein und zwanzig Jahren glücklich, und hab mir die wunderbarste Enkelin geschenkt", lächelt er bei dem Gedanken an meine Tochter.
„Glaubst du Mum hätte ihn gemocht...", spreche ich einen Gedanken aus der mir jetzt gerade erst in den Kopf geschossen ist.
„Gemocht ja die Frage währe eher wann... ich schätze... ja auch bis zur Hochzeit", schmunzelt er.
„Nick war zu sehr ich, deine Mum währe ihm gegenüber nicht nur gespielt skeptisch, sie währe es wirklich gewesen", fährt er seinen Gedanken fort.
„Das ist ein sehr effektiver Grund", denke ich über seine Worte nach.
„Ich glaub wirklich das es so gewesen währe", grinse ich eine Mischung aus Belustigung und Traurigkeit.
„Aber er wird wirklich immer Nick bleiben oder?", huscht mir ein leichtes Lachen über die Lippen.
„Besser als Nico Junior oder?", bringt mich die Aussage zu einem richtigen Lachen.
„Ich glaube da ist er mit Nick besser bedient und zufrieden", lache ich und höre seinem Lachen zu.
„Er fühlte sich geehrt das er mit dir vergleichen wurde", Beichte ich und verpetzte den Stolz meines Mannes.
Mein Vater sieht mich fragend an und wartet das ich weiter rede.
„Liegt doch auf der Hand... er und du hattet den selben Traum, du hast deinen wahr gemacht da dachte er immer wenn ich wie er sein soll werd ich das auch schaffen", verpetze ich weiter den Stolz.
„Schlussendlich hatte sich sein Traum geändert", erwidert er mit einem Grinsen.
„Es hatte nur ein kleines Wesen, ein kleines Wunder gereicht", erinnere ich mich zurück wie Nicklas seinen Traum vom
Musiker auf einen Vater umschwenkte.
„Du warst ihm trotzdem ein Vorbild geblieben", Beichte ich.
„Wer ein guter Vater sein wollte, brauchte nur dich als Vorbild", Schleime ich mich bei meinem Vater mit Humor ein.
„Schleimerin", erwischt er mich eiskalt.
„Sagt der richtige", verteidige ich mich lachend.
„Ich muss noch dazu sagen... Clarissa mochte Nick ebenfalls von Anfang an, aber sie hatte trotzdem nicht die skeptisch verloren", fügt er auf sein Kommentar von vorhin hinzu.
„Das hat sie gezeigt, ich Kauf dir trotzdem nicht ab das Clarissa ihn am meisten unter die Lupe genommen hatte und das bis zur Hochzeit", ziehe ich eine Augenbraue nach oben.
„Wenn ich mich recht erinnere das letzte Gespräch mit Nick... er hatte es bemerkt", haucht er schmunzelnd.
Für einen kurzen Moment herrscht stille zwischen uns beiden, bis er sie wieder bricht.
„Ich muss aber gestehen... dein Hochzeitstag... war für mich der schönste und schlimmste Tag zugleich...", zieht sich sein rechter Mundwinkel nach oben.
Ich schaue ihn bloß fragend und abwartend an, ich verstehe zwar was er meint will es aber aus seinem Mund hören.
„Der schlimmste...da mir bewusst wurde wie erwachsen du geworden bist und der schönste... du hattest es einfach verdient glücklich zu sein man konnte diesen Tag nicht in Worte fassen", lächelt er bei seinen Worten, die mir ebenso eins über die Lippen bringt.
„Als wir dich mit sieben Jahren aufgenommen haben hatte ich ehrlich gesagt nicht mal gewagt zu träumen das ich dich zum Altar begleite...", gesteht er etwas verlegen.
„An diesem Tag wurde mir bewusst wie schnell die Jahre verfolgen sind, was wir alles erlebt haben, die Höhen und tiefen, mir ging einfach jedes kleine Detail aus der Vergangenheit durch den Kopf", erklärt er.
„Und ich muss gestehen das mir gar nichts durch den Kopf ging außer das ich endlich verstanden hatte, weshalb Mum so nervös gewesen war und alles aus den Augen verloren hatte", schmunzle ich bei er Erinnerung der Parallelen.
Bei meiner Mutter war es der Schleier der seit Stunden in ihrem Haar steckte, ihn aber suchte, bei mir war es die Kette, die seit Stunden um meinen Hals Hang ich aber suchte. Die Tradition besagt etwas blaues,Neues und altes, meine alte Sache war die Kette meiner Mutter.
„Das kann ich dir sogar glauben... ich hab es mit eigenen Augen gesehen", muss er bei der Erinnerung lachen.
„Aber die Sache mit Mum glaube ich immer noch nicht", grinst er entschlossen.
„Es war so und ich hatte es verstanden sobald ich es am eigenen Leib erfahren hatte", versuche ich ihm immer noch weiß zu machen das Mum an ihrem Hochzeitstag die unorganisierteste Person des Planeten geworden war.
„Die Worte die du zu mir ins Ohr geflüstert hast... ich trage sie bis heute mit durchs Leben...", lächele ich leicht verlegen.

Adoptierte Wellenbrink Where stories live. Discover now