Kapitel 22

46 5 1
                                    

Vergangenheit

Erschöpft aber überglücklich hebe ich mein kleines Wunder in den Armen. Das Lächeln welches ich im Gesicht mit Sicherheit habe strahlt glaube ich alles aus was man ausstrahlen kann. Dieses kleine Mädchen in meinen Armen bezeichne ich als Wunder, ich hätte mir damals nie mein Leben so ausgemalt. Ich hab eine Familie gefunden die mich mit offenem Herzen aufgenommen hat, ich hab die Liebe kennengelernt und hab meine eigene Familie gegründet.
„Immer nur das beste für dich", flüstere ich und gebe ihr damit das versprechen sie vor allem was geht zu schützen.
Dieses Mädchen soll nicht das selbe leid erleben wie ich es musste, das werd ich mit jeder Faser in meinem Körper versuchen zu verhindern. Aber ich glaube das ich mir da keine sorgen drum machen muss, wenn ich in Nicklas Gesicht schaue sehe ich einen Ausdruck >>für dich tue ich alles<<. Wir beide sind so aus der Realität gezogen worden das wir gar nicht hören wie sich die Zimmertür geöffnet hat. Ich schaffe es mich kurz aus der anderen Welt zu lösen in der ich gefangen bin wenn ich meine Tochter ansehe und kehre ins jetzt und hier zurück. Mein Blick richtet sich sofort auf meinen Vater der ein paar Meter weiter weg steht, er hat in seinem Gesicht das selbe Lächeln wie auch Nicklas, ich nehme an er ist genauso in eine andere Welt gesunken.
„Dad...", hauche ich und hole ihn so wieder zurück ins hier.
Mein Vater lächelt und nähert sich dem Bett.
„Wie habt ihr sie genannt?", fragt er mit sanfter Stimme mit dem Blick auf das kleine Mädchen in meinen Armen gerichtet.
„Darf ich vorstellen... Emilia Wellenbrink, der neue Rockstar", kehrt auch Nicklas zurück in die Gegenwart.
„Kurz Emy", fügt er noch etwas verträumt hinzu.
Auf dem Gesicht beider Männer bildet sich ein Lächeln und ich kann wetten auf meinem auch.
„Es gibt aber noch einen Namen...", unterbreche ich diesen Moment und mein Vater schaut mich abwartend an.
„Wir dachten da als Zweitname an...Aileen...", bringe ich etwas schüchtern über die Lippen.
Den Blick den mein Vater aufgesetzt hat kann ich nicht deuten was in ihm gerade vorgeht.
„Aileen wie...", haucht er und ich unterbreche ihn.
„Mum...", nicke ich schüchtern mit dem Kopf.
Ich wollte erst wissen was mein Vater davon hält von dem Gedanken weswegen es noch nicht in Stein gemeißelt ist, aber ich kann in seinem Blick nicht deuten was er denkt.
„Emilia Aileen Wellenbrink", flüstert er mit einem Lächeln und nimmt vorsichtig ihre kleine Faust in seine Hand.
Mit dieser Aussage weiß ich das der Name jetzt feststeht.
„Willst du sie mal heben?", frage ich neugierig mit einem Lächeln.
Der Gesichtsausdruck meines Vaters ist nicht in Worte zu fassen, dieses Lächeln beantwortet zehn mal meine Frage. Vorsicht gebe ich sie ihm auf den Arm. In dem Lächeln meines Vaters sieht man geschrieben das er diesen Moment genießt, er würde gerade nichts anderes tun wollen als dieses kleine Mädchen in seinen Armen zu halten.
„Sie ist perfekt...", schwärmt er von seiner Enkelin in seinen Armen.
„Der Großvater Titel steht dir", erwidere ich belustigt bei diesem Anblick.
Mein Vater schüttet bloß ohne ein Kommentar den Kopf, das einzige was er als Reaktion zeigt ist ein schmunzeln.
„Wird ja auch Zeit, ich brauchte wieder mal einen neuen Titel", erwidert er belustigt, behält seinen Blick aber weiterhin auf die kleine gerichtet.
„Aber weißt du welcher Titel besser aussieht?", läuft er ums Bett rum, in Richtung Nicklas.
„Ihr beide als Eltern", übergibt er vorsichtig dem Vater des Kindes, sein kleines Mädchen.
Ich sehe wie sich auf Nicklas Lippen ein großes Lächeln bildet und ich merke wie es sich auf meinem ebenso bildet.
„Schleimer", schmunzle ich.
„Nein bloß ehrlich", ertappe ich sein freches Grinsen und er kommt mir näher.
„Sie könnte sich keine besseren Eltern wünschen", flüstert er zu mir und gibt mir einen kurzen sanften Kuss auf die Stirn.
Mir huscht ein einfaches Lächeln ins Gesicht und sehe verliebt zu meiner Tochter auf dem Arm des Vaters.
„Die Bezeichnung wie du es damals erzählt hast, passt", meldet sich Nicklas von hinten.
„Sie ist ein kleiner Rockstar", lächelt er und schaut weiter auf die kleine.
„Auch ohne Musik schon ein Star", fügt er hinzu.
„Die Musik wird sicherlich trotzdem noch kommen", erwidere ich schmunzelnd.
„Sie hat ja auch keine Wahl, in dieser Familie um Musik drum herum zu kommen, die Frage wird nur sein wie sehr sie in die Musik eintaucht", mischt sich mein Vater schmunzelnd unter.
Man muss ihm ja recht geben, die Familie ist nicht gerade unmusikalisch, drum rumen wird sie nicht das sie keinen Kontakt mit Musik bekommt. Ob es Mutter Instinkt ist oder einfach normaler Instinkt kann ich gerade nicht sagen, aber ich bin mir fast sicher das sie sehr in die Musik eintauchen wird, ich hab sogar eine Vermutung wer ihr großes Vorbild werden wird.

Adoptierte Wellenbrink Where stories live. Discover now