Kapitel 26

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Benjamin

Nervös hebe ich meine Arme, als es mir befohlen wird. Der Schneider misst meine Größen aus, damit er mein Hochzeitsgewand schneidern kann. Doch spüre ich in meinem Rücken einen stechenden Blick. Und ich weiß auch genau, wer mich so verachtend beobachtet.

Mein Kopf dreht sich zur Seite, damit ich Maya anschauen kann und sehe ihr in die Augen. Ihre Augen strahlen solch einen Hass und eine Verachtung aus, dass er mir kalt den Rücken herunter läuft. Ihre Augen sehen direkt in meine und ich habe das Gefühl, als würde sie mir direkt in die Seele schauen. Dieses Mädchen macht mir wirklich Angst.

Jedoch grinse ich sie nur an, zeige keinerlei Schwäche und zucke auch kurz mit der Augenbraue, da ich genau weiß, dass es sie auf die Palme bringt. Sie ist jemand, dem will man nicht über den Weg laufen, jedoch sollte sie mal so richtig auf die Schnauze landen, damit sie sieht, dass sie nicht so groß ist, wie sie immer denkt. 

Nachdem das Ausmessen fertig ist, besprechen wir noch die Farbe und alles, was dazu gehört. Danach geht der Schneider und ich sehe zu Joakim. "Hey Joakim...möchtest du mit Zacha und mir reiten gehen?" Frage ich den kleinen lächelnd und er nickt sofort. "Oh ja! Aber....ich kann gar nicht reiten" murmelt er und ich kicher. "Keine Sorge, du kannst bei mir mit reiten"

In den letzten Monaten hat sich mein Reitstil deutlich gebessert und ich kann fast schon wie ein Profi reiten. Das macht mich echt glücklich, da das Reiten mir ein Gefühl von Freiheit gibt.

Zacharias lächelt mich an und gemeinsam gehen wir nach draußen. "Wohin wollen wir denn reiten?" Fragt Zacharias und ich zucke mit den Schultern. "Irgendwohin. Dahin, wo du möchtest" meine ich und er nickt.

Gemeinsam gehen wir auf die Ställe zu und holen unsere Pferde raus. Der Stalljunge putzt und sattelt sie und gemeinsam steigen wir dann auf. "Na dann....lass uns einfach durch die Felder reiten" schlägt Zacharias vor und ich nicke. "Klingt gut" Ich schnalze mit der Zunge und die Pferde gehen los. Mein einer Arm ist fest um Joakim geschlungen, während meine andere Hand die Zügel festhält.

"Du bist echt gut im reiten geworden"

"Danke" lächel ich und wir verlassen den Hof. "Ich liebe es, mit dir auszureiten" meine ich nach 'ner Zeit und er sieht mich an. "Wirklich?" Fragt er und ich nicke. "Ja. Da vergesse ich immer die Zeit. Außerdem kann ich mich dann immer entspannen und vergesse Gedanken, die in meinem Kopf herum schwirren" erkläre ich und er lächelt.

"Du bist wirklich süß"

Ich lächel verlegen und sehe geradeaus.

Joakim hat sich an mich gelehnt und scheint den Ausritt wirklich zu genießen.

Das tun wir beide. Vor allem, weil Zacharias mit hier ist. Mit bei mir. Ah, er macht mich glücklich.

Ob Alex ihn gemocht hätte?

Alex. An ihn hatte ich in letzter Zeit gar nicht denken müssen. Er ist so sehr in den Hintergrund gerückt, dass ich ihn vollkommen vergessen habe. Leicht schaue ich zu Zacharias. Ja. Sie hätten sich wirklich gut miteinander verstanden.

The King's possession *PAUSIERT*Onde histórias criam vida. Descubra agora