Kapitel 30

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Benjamin

Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen und ich fühle mich morgens immer ganz komisch. Jedes Mal nach dem Aufstehen kommt meine Galle hoch und ich muss immer ins Bad laufen, sodass sich dies nicht auf dem Boden verteilt. Das ist schon ganz schön nervig und anstrengend. 

Gerade sitze ich mit Zacharias, James und Maya, was auch immer die hier zu suchen hat, am Tisch zum Frühstücken und ich stocher im Essen herum, während ich dem Gespräch von James und Zacharias zuhöre. Beide unterhalten sich angeregt über irgendein Thema und ich und Maya liefern uns ein einschüchterndes Blickduell. "Bauerntrampel" zischt sie und ich grinse. "Fucking Bitch"

Sie hebt ihre Augenbraue und sieht etwas ratlos aus. Ich grinse breiter. "Weißt wohl nicht, was das zu bedeuten hat, huh?" Spotte ich und sie verdreht ihre Augen.

Dann spieße ich noch ein Ei auf meine Gabel und esse es. Auf einmal spüre ich ein unangenehmes ziehen in meiner Magengrube und ein flaues Gefühl macht sich in mir breit.

Etwas krabbelt langsam meinen Hals hoch und sofort lasse ich das Besteck fallen, ehe ich mit dem Stuhl zurück rutsche und schnell aus dem Raum laufe. Ich halte mir die Hand vor dem Mund und suche das nähste Badezimmer. Als ich eins gefunden habe stoße ich die Tür auf und beuge mich über den Eimer, der neben der Tür steht und schon erbreche ich meinen Mageninhalt in den Eimer.

"Wilhelm?"

Ich atme zittrig ein und aus und klammere mich an den Eimer.

"Wilhelm, hey" Ich schaue leicht neben mich und sehe den besorgten Zacharias. Er streichelt langsam über meinen Rücken und ich drücke mich seiner Hand entgegen. "Alles wieder gut?" Haucht Zacharias und sieht zu James. "Reich mir einen Lappen!" Befiehlt er und ich nehme den nassen Lappen dann dankbar entgegen. "Dieser Bengel tut doch auch wirklich alles, um Aufmerksamkeit zu bekommen" zischt Maya und hasserfüllt sehe ich sie an.

Zacharias sagt da nichts zu und legt seine Hand auf meine Wange. "Vielleicht solltest du den Tag heute lieber im Bett verbringen. Ich möchte nicht, dass du krank wirst" wispert er und drückt einen Kuss auf meine Stirn. Lächelnd sehe ich ihn an und lege meine Hand auf seine, die auf meiner Wange liegt.

"Es ist alles okay Liebster. Mir geht es wieder besser. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen" erwidere ich lächelnd und stehe langsam wieder auf.

"Bist du dir sicher?" Fragt er nach und ich nicke.

"Es geht mir gut. Wirklich" lächel ich und er zieht mich in seine Arme. "Dann ist ja gut" warm lächelt er mich an und ich lege meinen Kopf auf seine Brust. Sein Herz schlägt schnell und seine Atmung geht rapide. Ist er nervös?

Weshalb sollte er nervös sein? Wegen meiner Anwesenheit? Aber diese Phase haben wir doch schon längst hinter uns. Auch wenn ich bei vielen Sachen immer noch solches Herzrasen bekomme, das ich beinahe befürchte, dass mein Herz aus der Brust springt. "Komm. Lass uns ein wenig an die frische Luft gehen" sagt er lächelnd und schlingt seinen Arm um meine Hüfte. Sofort begeistert nicke ich und gemeinsam verlassen wir dann das Badezimmer.

"Und wer macht das im Eimer weg?" Fragt James und Zacharias grinst. "Hol einen Diener. Der wird es erledigen" Ich schaue aus den Fenstern und sehe, dass draußen strahlend blauer Himmel ist. Ich liebe solches Wetter. Zwar ist es Winter und eisig kalt, aber dennoch ist es wunderschön. Der Schnee auf dem Boden glitzert und die Eiszapfen werfen glänzende Strahlen auf den Boden. Im Schnee kann man auch immer schöne Abdrücke erkennen, die von den Tieren stammt. "Erst müssen wir uns aber warm anziehen, bevor wir raus gehen" meint er und ich stimme nickend zu.

Wir betreten unser Schlafgemach und er holt Mäntel und Stiefel. "Erst muss ich mich aber umziehen" sage ich. "Ich habe ein wenig auf mein Hemd abbekommen" murre ich angewidert und deute auf mein Shirt. Er nickt und ich hole mir frische Kleidung heraus. Ich drehe mich um und ziehe mein Gewand aus. Ich möchte es gerade anziehen, als ich zwei starke Arme um meiner Taille fühle.

Schon allein beim Geruch kann ich erkennen, wer es ist, der sich an mich schmiegt. Außerdem sind wir auch die einzigen im Raum.

"Zacha....lass mich mich umziehen" kicher ich und spüre dann seine Lippen auf meinem Nacken, was mir sofort eine Gänsehaut verpasst. "Ich habe mich umentschieden...ich will nicht mehr raus, ich will jetzt den schönen Körper meines Mannes berühren" raunt er mit tiefer Stimme und ich erschaudere. "Aber ich möchte raus" schmolle ich und werde plötzlich mit zum Bett gezogen. "Draußen kann noch warten, jetzt möchte ich Zeit mit dir verbringen" wispert er in mein Ohr und schon werde ich auf das Bett gedrückt.

Ich grinse nur und verbinde unsere Lippen miteinander. Ich hab zwar gerade erst gekotzt, aber es scheint ihm wohl irgendwie egal zu sein. Naja, ich muss es ja nicht schmecken, sein Pech.

The King's possession *PAUSIERT*Where stories live. Discover now