Kapitel drei

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„Du musst zu einem Arzt!" sagte mein Freund dann.
„Wenn ich nach Hause komme kümmere ich mich darum." murrte ich.
Ich ließ mir nicht gerne etwas vorschreiben.
„Cara." sagte er drohend.
„Ist ja gut. Ich gehe jetzt sofort zum Arzt." meinte ich.
Das glaubte er ja wohl selbst nicht.
Ich war ausgebildete Ärztin und mein Fachgebiet waren auch noch Schüsse und er wollte das ich ins Krankenhaus ging.
„Wir haben hier einen Arzt. Ich bringe sie zu ihm." meinte Adam.
Ich sah das meinem Freund das nicht gefiel aber er hatte wohl zufiel Angst vor der Mafia als sich gegen sie zuwenden.
Ich verdrehte die Augen.
Adam packte mich am Arm und zog mich mit sich. Ich hatte das Tablett noch abstellen können doch dann hatte er mich schon mitgezogen.
„Ich kann auch alleine gehen" zischte ich ihn an.
Er lacht bloß.
Arschloch.
Wir liefen in das Haus und er brachte mich in einen großen Raum.
Es sah ein bisschen wie ein Wohnzimmer aus.
Es standen große Sofas in dem Raum sowie ein Podest.
An den Seiten standen Bücherregale.
Ich wette sie hatten diese Bücher nur zur Dekoration hingestellt.
Der Raum hatte zwei Fenster.
Ich hörte wie hinter mir die Tür zu fiel und ich drehte mich um. Adam war verschwunden.
Ich suchte den Raum nach etwas ab mit dem ich das Bein verbinden konnte.
Ich fand tatsächlich Desinfektionsmittel und ein paar Servierten sowie Klebeband.
Ich lächelte. Das war ja wirklich einfach.
Ich zog das Kleid hoch und tropfte Desinfektionsmittel in die immer noch Blutende Wunde.
Es brannte höllisch doch ich musste noch einmal etwas rein machen.
Danach verband ich es mit den servierten und klebte Klebeband drüber.
Es hielt und ich brachte die Sachen wieder weg. Ich ging zu dem ersten Fenster und sah in den Garten der immer noch voller Menschen war.
Als ich aus dem anderem Fenster sah konnte ich in die Einfahrt gucken. Unter dem Fenster war ein Vordach und von dem Vordach könnte ich dann auf ein Auto und dann zurück in den Garten.
Das Vordach war ungefähr 8 Meter weiter unten.
Es war unwahrscheinlich dass ich das ohne Verletzungen schaffen würde. Aber sterben würde ich nicht.
Ich überlegte ob ich gucken sollte ob die Tür abgeschlossen war und das tat ich dann auch.
Natürlich war sie abgeschlossen.
Was wollten sie eigentlich von mir?
Aber selbst wenn sie offen gewesen wäre, was hätte ich dann gemacht? Einfach durch dieses Haus gelaufen? Ich wusste ja nicht mal den Weg. Ich lief also wieder zu dem Fenster und wollte es öffnen doch es ging nicht auf.
Das war doch jetzt ein Scherz!
Ich rüttelte noch mal daran doch es ging nicht.
Ich nahm die Vase die als Dekoration auf dem Sofatisch lag und warf sie gegen die Wand.
Es schepperte laut.
„Mamma, papà, mi dispiace, ma non so più cosa fare"(Mama, Papa es tut mir leid aber ich weiß nicht mehr weiter)
Ich setzte mich auf das Sofa und stützte meinen Kopf in meinen Händen ab.
Ich ließ den Moment der Schwäche zu und bereute es sofort.
Den genau in diesem Moment wurde die Tür geöffnet und 12 Leute kamen rein.
Ich sprang auf und schaute zur Tür, doch da wurde sie schon geschlossen.
Schade.
„Was wollt ihr von mir?" fragte ich.
Es waren 12 Männer und einer machte mir mehr Angst als der davor.
Der Mann der mich am Strand gefunden hatte sagte mir ich solle mich auf das Podest stellen.
Ich gehorchte.
Vier von ihnen stellten sich hinter das Sofa. Ein älterer Mann den ich auf 56 schätzte setzte sich auf einen anderen Stuhl und die anderen sieben setzten sich auf das Sofa auf dem ich grade eben noch gesessen hatte.
Und dann erkannte ich ihn wieder. Der eine Typ hatte mich auf der Straße so angemacht hatte weil ich ihn berührt hatte.
Seine eiskalten blauen Augen machten mir Angst. Ich schaute schnell weg.
„Wie heißt du?" fragte mich der ältere Mann.
Ich zog bloß eine Braue hoch.
Ich würde garnichts sagen.
„Wie heißt du!" schrie er mich jetzt an.
Ok, ich denke ich würde doch etwas sagen.
„Cara." sagte ich dann.
„Dein Nachname?" wollte der Typ der mich am Strand gefunden hatte wissen.
„Ich heiße Cara- Ariella Esposito." sagte ich dann.
„Wie alt bist du?" fragte mich dann Ruben. Er stand hinter dem Sofa.
„Ich bin 24 Jahre alt" sagte ich.
Sie schauten sich an.
Ich war nervös. Sehr nervös. Ich fühlte mich unwohl und unter Druck gesetzt.
Sie sprachen plötzlich in einer anderen Sprache und ich wusste nicht was das für eine war.
„Mein Sohn möchte gerne mehr über dich wissen." sagte der Mann auf dem Stuhl.
Er war also wirklich der Vater.
„Wieso?" fragte ich.
„Erzähl einfach etwas. Zum Beispiel was du machst, wo du herkommst und so weiter und so fort." sagte einer der auf der Couch saß.
„Sono Cara. Non so esattamente cosa dire, ma lavoro per il mio amico nella pasticceria ed ero in Bundeswehr prima. Sono stato all'università per un anno, ma poi sono tornato alla Bundeswehr..."
„Ja und jetzt vielleicht so das wir es verstehen." meinte Adam.
„Oh, ähm... Also...Ich weiß nicht genau was ich sagen soll aber ich arbeite bei meinem Freund in der Konditorei." ich wurde wieder unterbrochen.
„Du hast einen Freund?" fragte der, der so ausgerastet war als ich ihn angerempelt hatte.
„Ja. Einen besten amico" meinte ich dann.
Sie lachten.
Ich hatte schon wieder auf Italienisch gesprochen.
„Insanguinato" fluchte ich.
„Was" fragte einer.
Ich schüttelte nur den Kopf doch dann sagte ich: „Das heißt:Wie bitte?"
Sie lachten erneut.
„Wie viele Männer hattest du schon?" fragte dann jemand der hinter dem Sofa stand.
Ich war empört.
„Piccola merda. Dove sono le tue maniere? Non sono affari tuoi!" diesmal hatte ich es extra auf Italienisch gesagt.
„Das geht dich garnichts an." meinte ich dann auf Deutsch. Ich hatte ihn auf Italienisch noch als kleiner Scheisser bezeichnet und gefragt wo seine Manieren waren doch ansonsten hatte ich genau das selbe gesagt.
„Also wieviele?" rief der Vater.
„Einen" sagte ich leise.
Sie schauten mich alle an.
„Bist du noch Jungfrau?" fragte dann ein anderer.
Ich nickte.
„Du hattest noch keinen Sex?" fragte dann noch jemand anderes.
„Nein. Also doch ich hatte schon Sex." sagte ich dann.
Sie schauten mich alle fragend an.
„Also bist du doch keine Jungfrau mehr!" rief dann einer. Gedanklich nannte ich ihn den Schreier.
„Sie wurde vergewaltigt." sagte dann der,der so ausgerastet war weil ich ihn angerempelt hatte. Ich nannte ihn den ausraster.
Ich schaute weg.
„Zieh dich aus." sagte dann der Vater.
Ich schüttelte den Kopf.
Als er dann auf den Couchtisch schlug zog ich mich doch aus.
Ich zog das Kleid über den Kopf und fühlte mich unwohl.
Jetzt sah jeder meine Narben.
Ich hatte überall welche. An den Beinen,an den Armen auf dem Bauch an der Brust und die schlimmsten waren die auf meinem Rücken.
Da hatte er sich künstlerisch ausgetobt.
Sie gingen wieder an auf ihrer komischen Sprache zu sprechen.
Vermutlich machten sie sich grade lustig über mich.
„Caro Dio. Per favore aiutami. Mamma e papà hanno detto che se non so più cosa fare, solo allora dovrei pregare. Dove l'ho guadagnato? Voglio dire, l'ho avuto abbastanza duramente, vero?" flüsterte ich zu mir selber.
(Lieber Gott. Bitte hilf mir. Mama und Papa haben gesagt wenn ich nicht mehr weiter weiß dann aber auch nur dann soll ich beten. Wo mit habe ich das verdient? Ich meine ich hatte es doch schon schwer genug oder nicht?)
„Dreh dich um."sagte dann einer von ihnen.
Ich schluckte hart.

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now