Kapitel elf

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„Hast du dich verlaufen?" fragte Seth mich spöttisch. Ich boxte ihm spielerisch in den Arm. Er zuckte zusammen.
„Habe ich dir wehgetan?" fragte ich.
„Heute Nacht." sagte er.
„Oh. Seth das wollte ich nicht. Also wirklich. Du bist der letzte dem ich wehtun möchte." sagte ich dann.
„Warum?" fragte er.
„Weil du am sympathischsten bist." antwortete ich.
„Du hast gute Chancen ein guter Freund für mich zu werden." sagte ich dann lachend.
„Wie lange hast du gebraucht um mich zu wecken?" fragte ich dann ernst.
„Eine Stunde." sagte er dann
„Und in dieser Stunde hast du mich ganz schön vermöbelt."
„Das tut mir wirklich leid."
„Wie wärs wenn du mit jemandem darüber redest. Ich spreche aus Erfahrung wen ich sage das reden hilft."
Ich schüttelte denn Kopf.
Wir gingen schweigend in das Esszimmer. Ich war in Gedanken ganz wo anders. Ich war bei meiner Mutter. Sie hatte mir immer erzählt das sie mich liebte aber doch hatte sie so viele Geheimnisse.
Ich nahm mir nichts zu essen und beteiligte mich auch nicht an den Tischgesprächen.
Als alle fertig waren ging ich zurück in mein Zimmer.
Ich ging ins Badezimmer und stellte mich auf die Wage.
Ich wog nur noch 49 kg. Bevor ich hierher gekommen war hatte ich 55 kg gewogen. Das war auch noch verdammt wenig aber ich war ja auch grade in einem Schub gewesen.
Ich ging zu Antonia und sie war nicht zuhause. Wahrscheinlich war sie grade beim Frauenarzt. Ich fragte die Wache ob es so etwas wie eine Bibliothek gibt. Sie brachte mich hin. Die Bibliothek war riesig. Es waren Rote Wände mit bis an die Decke gehende Bücherregale. Sie waren alle voll.
Ich ging die Regale ab und fand tatsächlich das Buch was ich wollte. Es heißt Sternenstaub und ich liebte es fast so sehr wie Rubinrot. Ich lief zu einem der schwarzen Ohrensessel und kuschelte mich rein.
Das Buch fesselte mich so sehr das ich garnicht mitbekam das Antonia plötzlich hinter mir stand.
Sie wollte mich erschrecken was nach hinten losging. Da ich ihre Hand nahm und sie ihr fast brach.
Als ich Antonia sah ließ ich sofort los.
„Antonia! Merda!Das tut mir so unglaublich leid. Aber was schleichst du dich den auch so an?" rief ich.
Sie lachte.
„Hier ist der Brief." sagte sie und hielt mir einen Brief hin der zur Hälfte blau und zur anderen Hälfte rosa war.
Ich stand auf und ging ein Stück von meiner besten Freundin weg, dann öffnete ich ihn.
Es ist ein Mädchen.
Ich lächelte. Sie hatte also recht.
„Dann kann die Veranstaltung ja los gehen!" rief ich enthusiastisch.
Sie lachte und zog mich mit.
„Ich habe so viele Ideen. Ich sollte am besten direkt loslegen damit ich es bis zum Wochenende schaffe. Welcher Tag ist heute?" fragte ich sie.
„Dienstag." meinte sie. Ich nickte.
„Am Sonntag erfährst du das Geschlecht!" rief ich und lief dann aus dem Raum. Den Zettel hatte ich natürlich mitgenommen.
Ein Mädchen also.
Seth kam mir entgegen.
„Was hast du da?" fragte er mich.
„Das Geschlecht vom Baby. Weißt du wo es einen Laptop gibt damit ich planen kann?" fragte ich ihn.
„Komm. Ich kann dir helfen."
„Seth, ich würde mich freuen aber auch für dich soll es eine Überraschung sein."
„Ok. Dann zeige ich dir nur die Laptops." murrte er.
Er brachte mich in ein Zimmer in dem mindestens zehn Laptops waren.
„Ich schätzte ich brauche deine Hilfe doch später noch. Jemand muss die Sachen hierhin bringen und ich schätze mal ich darf das nicht oder?" fragte ich seufzend.
„Elia übernimmt das bestimmt." meinte Seth. Ich schaute ihn bittend an und er lachte.
„Du solltest dich an ihn gewöhnen und nicht an mich."
Ich verdrehte die Augen und er öffnete mir einen Laptop.
„Jetzt aber raus hier!" rief ich.
Ich suchte mir eine Firma aus die mir die Ballons herstellen sollte in denen Pinke Farbe ist. Von den Pinken bestellte ich fünf und von den mit der blauen Farbe bestellte ich vier.Ich bestellte außerdem bei ihnen noch Klebepunkte die blau oder Rosa waren. So konnten die Gäste raten. Ich bestellte noch eine Torte die innen mit rosa Creme gefüllt sein sollte. Ich bestellte noch weiße und beige Luftballons. Ich ging voll auf in dieser Arbeit. Während ich die Sachen bestellte aß ich die Kekse die auf einem Teller standen.Die Ballons sollten Ruben und Antonia dann mit einer Pistole kaputt schiessen. Ich hoffte das Antonia ihre Gender Reveal Party gefallen würde. Ich würde sie am Strand machen. Ich bestellte die Sachen. Sie wären alle übermorgen fertig. Die Torte hätte ich wirklich gerne bei Paul bestellt aber das ging nicht weil ich das nicht verkraften würde. Also hatte ich sie bei seinem Konkurrenten bestellt, weil ich wusste das er gute Torten machte.
Ich stand auf und klappte den Laptop zu. Ich lief zum Strand und sammelte ein paar weiße Muscheln. Die würde ich dann blau und rosa anmalen. Ich fand insgesamt dreißig. 15 würde ich blau anmalen und 15 rosa.
Nathan kam mir entgegen.
„Da bist du ja. Seth meinte du wärst im Arbeitszimmer aber da warst du nicht." meinte er dann zu mir.
„Ja, ich war kurz am Strand." ich wollte es zwar eigentlich nicht aber Nathan machte mir aus dem Grund Angst das er fast so hieß wie Natalio.
„Habt ihr so etwas wie einen Malerraum?" fragte ich ihn.
Er nickte und wollte das ich ihm folgte.
Wir kamen in einen Raum der Fenster bis zum Boden hatte und von Licht nur so durchflutet wurde. Es standen Leinwände auf Staffeleien und es gab auch drei kleine Tische. Die Farbe sah ich sofort und auch die Pinsel standen auf dem Tisch.
„Danke." sagte ich zu Nathan. Der nickte nur da sein Handy klingelte. Ich lief zu dem Tisch und fing an die Muscheln zu bemalen. Als ich fertig war hörte ich wie die Leinwand förmlich nach mir schrie. Ich ging auf sie zu und musste garnicht lange überlegen was ich malen sollte. Ich malte mich selber. Ich stand aufrecht da und lächelte mir meinen Augen. Mein Mund wurde von einer Hand zugehalten. Diese sollte meine Entführung darstellen. Es war zwar nicht so gewesen aber es könnte ja sein. Ich malte in fünf verschiedenen Farben Handabdrücke auf meinen Körper. Diese sollten für die Vergewaltigung stehen. Als letztes malte ich noch eine Pfütze in der sich mein Gesicht wieder spiegelte. Dieses Mal aber nicht lächelnd sondern mit laufenden Tränen. Das sollte für meine Folterung stehen. Den Hintergrund malte ich schwarz und als ich rausschaute sah ich das die Sonne schon untergegangen war und das Licht automatisch angegangen sein musste. Ich ließ das Bild so stehen da ich tot müde war und lief auf mein Zimmer. Ich hatte eine Wache fragen müssen ob sie mir den Weg zeigen könnte. Ich musste mir unbedingt einen Überblick verschaffen. Das nahm ich mir für morgen vor. Ich zog mir meine Schlafsachen an und legte mich ins Bett. Ich hatte mich nichtmal zugedeckt da war ich schon eingeschlafen.

„Ich möchte das du hier bleibst! Es ist zwar nur eine Übung aber trotzdem nichts für Kinder!" sagte meine Mutter streng zu mir. Ich nickte. Ich würde später nachkommen. Ich war vielleicht erst zehn aber ich wusste wie die Übungen gingen. Man sollte auf ein paar Ziele schiessen einen mindestens zehn Kilo schweren Rucksack tragen und dann noch ein paar Nahkampf  Einheiten machen. Also ganz einfach. Ich hatte sie schon so oft mitgemacht. Warum sollte ich sie heute nicht mitmachen?
„Felicia, wir müssen los!" rief mein Vater durch unsere Hütte. Meine Mutter deckte mich zu und ich hörte wie sich ihre Schritte entfernten. Ich hörte wie sie mit Papà diskutierte und dann hörte ich wie die Tür Zuviel. Ich wartete noch eine Minute und stand dann auf. Ich zog meinen Anzug an und ging dann ebenfalls aus der Tür. Ich merkte sofort das es keine normale Übung war da die Lichter wie sonst grün leuchteten sondern rot und rot bedeutet Angriff. Ich lief zu dem Waffenzelt und nahm mir zwei Pistolen und sehr viele Patronen mit. Ich steckte die eine Pistole in den dafür vorgesehenen Halter und nahm die andere in meine Hand.
Ich ging langsam aus dem Zelt. Ich hörte überall Schüsse. Ich war maximalst verwirrt. Wir wurden doch nie überfallen.
Ich schoss auf einen Mann. Natürlich verletzte ich ihn nicht tödlich sondern schoss ihm nur in die Schulter. Er würde schmerzen haben aber er würde nicht sterben und ich fand das waren doch dann eigentlich tolle Aussichten.
Ich sah meine Mutter und lief zu ihr.
„Tesoro, cosa ci fai qui?" (was machst du hier)
„Non ti ho detto esplicitamente di rimanere nella capanna?" (Habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt das du in der Hütte bleiben sollst?)
Ich wusste das Mamà gestresst war da sie Italienisch sprach. Es viel uns allen leichter Italienisch zu sprechen und wen wir gestresst oder wütend oder etwas in dieser Art waren sprachen wir auf Italienisch.
„Lo so. Ho pensato che fosse un semplice esercizio!" (Ich weiß. Ich dachte es wäre eine einfache Übung!)antwortete ich ihr auf Italienisch.
Sie schüttelte nur den Kopf. Das Ergebnis war das wir vier tote hatten und die Leute die Angegriffen hatten mindestens zehn Verluste hatten.

The live with a MafiafamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt