Kapitel zehn

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Ich lächelte und umarmte Antonia. Sie war für mich auch meine beste Freundin.
„Natürlich mache ich dass. Das wird die beste Party die du jemals gesehen hast." sie lachte.
„Ich habe keine Wünsche. Du kannst dich vollkommen austoben." sagte sie und zog mich mit ihrem Lachen mit.
„Wollen wir spazieren gehen?" fragte sie mich. Ich nickte. Wir verabredeten uns bei ihr im Zimmer.
Ich zog mir schnell die selben Sachen an die ich auch am Frühstück anhatte und lief zu ihr. Ich ignorierte mein Bein einfach. Ich würde später zum Arzt gehen, der sollte es dann zu nähen. Meinen Muskel würde ich schon selber irgendwie aufbauen.
Antonia sprach grade mit Ruben als sie mir die Tür auf machte.
„Wir können." sagte sie dann lächelnd zu mir. Wir liefen durch das Haus und dann kamen wir in einen wunderschönen Blumengarten.
„Können wir zum Strand gehen?" fragte ich Antonia und sie nickte lächelnd.
Wir liefen zum Strand und setzten uns nach einer Weile auf den Sand. Er war schön warm und mir war tatsächlich auch etwas warm in meinem Pulli. Meine Freundin hatte die bessere Wahl mit ihrem Sommerkleid getroffen.
„Waren deine Eltern auf deiner Hochzeit?" fragte ich sie.
„Ja, aber das war auch eine andere Situation. Ich wurde ja nicht entführt. Deine werden nicht kommen können." meinte sie.
Ich lachte.
„Glaub mir selbst wen sie dürften könnten sie nicht kommen." meinte ich dann. Man hörte meine Trauer in der Stimme.
„Wieso?" fragte Antonia.
„Sie sind gestorben." sagte ich und wischte mir eine Träne von der Wange.
Sie nahm mich in den Arm.
„Das tut mir so leid." ich zuckte mit den Schultern.
„Es ist jetzt schon etwas länger her." meinte ich dann.
„Es ist trotzdem schlimm." sagte Antonia dann.
„Ich habe schon so viele Ideen für die Party." lenkte ich vom Thema ab.
„Ich werde mich überraschen lassen." sagte sie. Wir saßen sehr lange am Strand und redeten über ihre Hochzeit und über meine Ängste. Wir gingen wieder hoch weil die Sonne unterging.
Ich ging in mein Zimmer und ging Duschen. Danach putzte ich meine Zähne und ging dann ins Bett.

Es waren jetzt mindestens vier Tage. Ich kann mich auf mein Zeitgefühl nicht mehr verlassen da es hier überall stockdunkel ist. Ich atme tief durch und wische mir den Schweiß vom Gesicht. Es war Angstschweiß, aber das sollten meine Entführer nicht wissen. Ich wusste nicht was sie von mir wollen. Ich habe sie oft gefragt aber geantwortet haben sie mir nicht. Sie haben mich aber auch nichts gefragt, sie haben mich nur gequält. Ich wurde am Arm gepackt und etwas scharfes rammte sich in meinen Oberschenkel. Ich schrie auf. Tränen rannten mir die Wange runter.
„Lasst mich doch bitte einfach in Ruhe." schluchzte ich. Ich hörte die dreckige Lache aber niemand antwortete mir.
„Dann wollen wir mal ein bisschen malen." schnurrte eine Stimme.
Ich spürte wie sie etwas an meinem Rücken ansetzten. Dann spürte ich wie das Messer in meine Haut schnitt. Ich schrie auf. Sie hörten aber nicht auf und machten immer weiter. Ich spürte das sie irgendwelche Muster malten aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Mein Gesicht war von Tränen übersät und meine Stimme hatte ich fast heißer Geschrien als sie aufhörten.
„Das reicht für heute." lachte eine Stimme. Sie fasten mich an meinem Arm und schleiften mich über den Boden da ich nicht mehr laufen konnte. Ich war zu schwach. Wir hatten einiges gelernt in der Bundeswehr aber das was sie hier mit mir machten war tausendmal schlimmer. Ich robbte über den Boden zur Wand und lehnte mich dagegen. Sie war schön kühl. Mein Rücken, nein mein ganzer Körper schmerzte. Ich zitterte am ganzen Körper und die Tränen liefen mir noch immer über die Wangen.
Wann hörte dieser Alptraum auf? Ich wünschte sie würden mich töten dann hätte ich immerhin keine Schmerzen mehr. Was wollten sie den überhaupt von mir? Als Druckmittel konnten sie mich nicht einsetzten weil ich niemanden mehr hatte der sich mit mir erpressen lassen würde.
Ich hörte die Stimmen und wünschte ich wäre tot.

„Cara, bitte wach auf!" hörte ich eine Stimme. Ich sprang auf und hielt meine Arme vor meinen Körper.
„Bitte, lasst mich doch in Ruhe." schluchzte ich.
„Bitte..." flüsterte ich dann.
„Cara, es ist alles gut. Du bist in Sicherheit." hörte ich plötzlich Seths Stimme. Ich erinnerte mich. Ich ließ meine Arme sinken und wischte mir die Tränen vom Gesicht.
„Habe ich dich geweckt?" fragte ich ihn.
„Ja,aber das ist nicht schlimm. Was hast du geträumt?" fragte er mich.
„Wenn ich dir das erzähle dann kannst du auch nur noch mit Alpträumen einschlafen." sagte ich. Ich spürte das ich mich übergeben musste und rannte zur Toilette. Ich übergab mich und spuckte Blut und Magensäure da ich nichts anderes mehr in mir hatte.
Ich wusch meinen Mund aus und ging zurück zum Bett. Ich sah das Seth telefonierte, allerdings auf Französisch.
„Hier. Telefon für dich." sagte er und drückte es mir in die Hand.
„Hallo?" fragte ich.
„Mon ange. Was hast du geträumt?" fragte er mich. Ich antwortete nicht.
„Cara, ich kann nicht früher nach Hause kommen. Wahrscheinlich wird es noch später. Du musst mit jemandem reden!" sagte er mit Befehlston.
Ich wurde wütend.
„Glaubst du wirklich es wäre besser wen du da bist? Ich habe es schon so lange ohne reden ausgehalten. Als ob ich das jetzt bräuchte und selbst wenn, dann wärst du meine letzte Wahl!" schrie ich in das Handy und legte dann einfach auf.
Ich gab das Handy Seth wieder und merkte das ich eigentlich nicht auf ihn sauer war sondern auf mich selber.
„Ich würde gerne schlafen, wenn das geht?" maulte ich Seth an. Ich legte mich unter die Decke und drehte mich demonstrativ von ihm weg. Ich hörte noch wie sein Handy erneut klingelte und dann schlief ich ein.

„Wer darf als erstes?" fragte einer der vier Freunde.
„Natürlich ich!" rief mein ex. Ich hatte ihn grade mit ihm gedanklich Schluss gemacht.
„Ich habe sie ja schließlich gefunden und hergebracht!" rief er dann weiter.
„Ich will aber auch! Ich bin für Schnickschnackschnuck!"
Wäre ich nicht in dieser Situation hätte ich aufgelacht. Ich suchte nach einem Ausweg,fand aber keinen.
Sie spielten doch tatsächlich Schnickschnackschnuck! Natalio gewann. Er lies seine Unterhose runter und lächelte mich an.
„Ich habe mir das schon die ganze Zeit gewünscht und jetzt bekomme ich es endlich. Ich nehme dir deine Unschuld und das finde ich super." schnurrte er. Er kam auf mich zu und ich gab ihm einen Kinnhaken.
„Nana, mach es uns doch nicht schwer. Du kannst es auch schön haben. Ich meine ich bin doch ein guter Fang. Nicht hässlich und ich war immer verständnisvoll für dich. Also was will man mehr?" fragte er.

Ich wachte auf weil irgendetwas piepte. Es war der Wecker gewesen. Ich war richtig dankbar dafür. Ich ging unter die Dusche und fragte mich warum mich die Alpträume so verfolgten seit ich hier war. Vielleicht erinnerte mich etwas hier an die Dinge. Ich vermisste Paul und ich vermisste auch meine Arbeit. Bevor ich zum Frühstück ging, lief ich noch zu der Ärztin. Sie nähte die Schusswunden weil ich gedroht hatte es sonst selber zumachen. Ich wusste nicht warum sie mich nicht nähen wollte. Ich schätze es hatte etwas mit meinem Zukünftigen zu tun. Auf dem Weg zum Esszimmer verlief ich mich kläglich und war froh Seth zutreffen.

The live with a MafiafamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt