Kapitel dreiundzwanzig

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Caras P.O.V
Ich war immer noch so müde. Warum? Elia hatte mich um halb fünf morgens aus dem Bett geholt und gepackte Koffer in sein Auto packen lassen. Ich schaute stur vor mich hin, meine Neugierde brachte mich aber dann doch dazu mit ihm zu sprechen.
„Wo gehen wir hin? Wofür musste ich um halb fünf aufstehen?" fragte ich ihn. Er lachte bloß.
„Elia!", sagte ich wütend, „du verstehst den Ernst der Lage nicht!"
Das ließ ihn nur noch mehr lachen. Ich drehte das Radio lauter und hörte der Musik zu. Wir kamen an einem Flughafen an und ich schaute ihn verwundert an. Jemand brachte unser Gepäck in einen schwarzen Jet und als wir saßen flog der Jet los.
„Warum fliegen wir privat?" fragte ich.
„Wen wir in einem normalen Flugzeug fliegen würden, wären wir sehr leicht angreifbar. Verstehst du? Du hast einen meiner Feinde ja schon kennengelernt und der war nichtmal der schlimmste." meinte er. Ich nickte. Irgendwie war es verständlich.
Den Flug über redeten wir nur über Nichtigkeiten und als wir ankamen und ich aus dem Flugzeug stieg fing ich an zu kreischen. Ich wusste genau wo wir waren! Wir waren in Italien.
Elia war aus dem Flugzeug gestürmt und hatte sich wie wild umgeschaut und als ich dann zu ihm kam und ihn umarmte entspannte er sich wieder. Dann viel mir wieder ein das ich ihn hassen wollte. Konnte ich aber hierfür einfach nicht.
„Danke." sagte ich lächelnd.
„Das beste kommt noch." sagte er und lief zu einem Auto. Ich folgte ihm und nahm einfach an das unser Gepäck schon drinnen war. Als ich dann das Haus sah an dem wir ankamen konnte ich meinen Augen nicht glauben. Es war wunderschön und es war das Haus der Eltern meiner Mutter. Ich war mir zu tausend Prozent sicher. Ich schaute ihn an und dann wieder zurück zu dem Haus. Er gab mir die Schlüssel und ich sprang aus dem Wagen. Ich rannte die Treppe hoch und lief direkt die Treppen rauf. Meine Mutter hatte mir immer von ihrem geheimen Raum erzählt. Ich ging in das alte Zimmer meiner Mutter. Ich ging auf die linke Wand zu und suchte nach dem Schalter, als ich ihn fand ging die Wand auf und ich sah einen kleinen Raum der aber wirklich gemütlich eingerichtet war. Ich schloss die Wand wieder und suchte Elia. Der stand im Wohnzimmer.
„Das Haus ist aber hässlich eingerichtet." meinte er. Ich nickte nur zustimmend. An den Wänden konnte man sehen das hier renoviert worden ist.
„Ist das Haus uns?" fragte ich Elia. Der nickte.
„Na dann weiß ich nicht was uns daran hindert es neu zu gestalten. Ich meine am Geld kann es ja nicht liegen." er lachte und gab mir einen Kuss. Er hatte mich so überrumpelt das ich garnicht reagieren konnte.
„Wir sollten etwas essen." meinte er.
„Wie lange bleiben wir?" fragte ich.
„Erstmal zwei Wochen." ich nickte.
„Die zwei Wochen will ich selber kochen. Von mir aus können wir heute essen gehen aber ab morgen koche ich selber."
„Wen du das möchtest." meinte er.
„Ich hole kurz meinen Koffer und dann ziehe ich mich um."
„Ich habe den Koffer schon in unser Zimmer gebracht. Ich zeige es dir." er lief die erste Treppe hoch und dann folgte die zweite. Es war ein Dachboden in dem einfach ein Kleiderschrank und ein Bett stand.
„Hübsch." meinte ich. Er nickte bloß. Ich ging zu den Koffern. Nachdem ich die zwei Koffer durchsucht hatte stöhnte ich.
„Ich habe nichts zum anziehen." Elia schaute mich an als ob ich ihm grade eröffnet hätte das die Welt morgen unterging.
„Du hast da zwei Koffer vor dir stehen." er ging auf den Koffer zu und zog ein Sommerkleid raus.
„Das kann ich nicht anziehen." sagte ich.
„Warum, es ist doch hübsch."
„Stell dir vor ein kleines Kind sieht mich. Es wäre verstört für sein Leben." er verdrehte die Augen.
„Ich finde schon was." murrte ich. Im Endeffekt hatte ich eine lange Jeans und einen weißen Pulli an. Meine Haare hatte ich offen gelassen und als wir beim Auto ankamen hatte ich einen Geistesblitz.
„Kann ich fahren? Ich weiß genau wo wir essen gehen." meinte ich. Elia gab mir die Schlüssel.
„Bitte mach mein Baby nicht kaputt." ich glaube er meinte sein Auto damit. Sicher war ich mir aber nicht. Ich stieg ein und als wir endlich am Restaurant ankamen war die Sonne schon fast hinter den Häusern verschwunden. Wir saßen draußen und ich genoss die Wärme. Ich schwitzte zwar ein wenig aber das war egal.
„Was kann ich ihnen bringen?" fragte die Bedingung Elia und ich hätte fast gelacht. Sollte sie ruhig mit ihm flirten. Wenn sie wüsste wer er ist wäre sie vermutlich schreiend davon gerannt.
„Ich nehme Pizza Salami und eine Cola. Was nimmst du Schatz?" fragte er mich.
„Ich nehme Spaghetti und ein Wasser." ich hatte auf Italienisch bestellt. Es wunderte mich das sie so gut englisch konnte. Sie nickte und warf noch einen vernichtenden Blick zu mir. Jemand tippte mich an der Schulter an als Elia grade auf sein Handy schaute. Ich nahm die Hand und wollte grade den Arm verdrehen als ich Pauls Stimme hörte.
„Hey. Du hättest mir ja mal antworten können. Zum Beispiel auf die Frage ob du noch lebst oder auf meine Glückwünsche." sein Blick viel auf meine Hand. Die Hand mit dem Ring.
„Oh, ich sollte dir wohl zur Hochzeit gratulieren. Er ist der glückliche?" fragte Paul und zeigte auf Elia der unserem Gespräch folgte. Ich nickte
„Paul, was machst du hier?" fragte ich um von mir abzulenken.
„Das ich auf ihrer Party gearbeitet habe hat sich gut rumgesprochen und jetzt soll ich hier in Italien Kellnern." in seinen Augen sah ich die Freude darüber aufblitzen.
„Das freut mich so für dich." ich umarmte ihn.
„Erzähl, was hast du zum Geburtstag bekommen?" fragte er. Ich hätte ihn am liebsten umgebracht.
„Nichts, ich wollte aber auch nichts."
„Und du liebst ihn?" fragte er dann. Ich nickte.
„Ja, ich muss jetzt auch los. Meine Verabredung wartet." ich lächelte.
„Schön dich gesehen zu haben." er nickte und ging. Ich setzte mich wieder hin.
„Du hattest Geburtstag." es war keine Frage sondern eine Feststellung. Ich nickte.
„Wann."
„Am sechsten." meinte ich.
„Als wir geheiratet haben?" ich nickte. Er schüttelte den Kopf.
„Hier ist ihr essen."sagte die Frau zu Elia. Mein Essen hatte sie noch nicht dabei.
Ein paar Minuten später kam dann auch mein Essen.
„Danke" sagte ich auf italienisch und sie schaute Elia an.
„Kann ich sonst noch etwas bringen?" fragte sie und schob ihm eine Serviette hin auf der ihre Nummer stand. Elia schüttelte den Kopf. Ich hatte schon angefangen mein Essen in mich reinzustopfen. Nachdem Elia bezahlt hatte und wir grade zum Auto kamen rannte ein kleiner Junge auf mich zu. Er war ungefähr fünf Jahre.
„Mama" sagte er.
„Non sono tua madre"( ich bin nicht deine Mama) er nickte
„Lo so. Per favore vieni con me" sagte er.(ich weiß komm bitte mit.) ich übersetzte für Elia und der Junge nahm mich kurzerhand an die Hand. Nachdem wir um ein paar Ecken gebogen waren legte er seinen Finger auf seinen Mund um uns deutlich zu machen das wir leise sein sollten.
Er wollte auf meinen Arm und ich nahm in hoch. Er zeigte um die Ecke und ich hörte einen Mann reden. (Die Konversation ist jetzt auf italienisch)
„Du hättest dich nicht wieder setzen sollen"
„Ich musste" sagte eine Frauenstimme.
„Ist das deine Mama?" fragte ich den Jungen flüsternd. Er nickte und ich hörte einen Schuss. Der Junge schrie auf. Elia zog ebenfalls eine Waffe. Er ging um die Ecke. Ich hatte ihm übersetzt. Ich folgte ihm mit dem Jungen auf dem Arm.
„Wer bist du?" schrie der Typ auf italienisch.
„Lass die Frau gehen!" schrie ich zurück.
„Ein Schritt näher und sie ist tot!" schrie der Typ und hielt seine Waffe auf die Frau. Diese wimmerte.
„Elia." sagte ich. Er blieb stehen.
„Elia, wird dich jetzt nehmen,ok?" fragte ich den Jungen.
„Ok."
„Er spricht kein italienisch." meinte ich dann.
„Ein wenig kann ich." meinte der Junge. Er meinte vermutlich deutsch.
Ich gab Elia den Jungen und nahm ihm die Pistole ab.
„Cara." zischte er.
„Pass auf den Jungen auf." sagte ich.
Ich machte einen Schritt auf den Mann zu.
„Hören sie, diese Frau hat einen Sohn. Was auch immer sie getan hat kann nicht so schlimm sein wie das was sie tun würden wen sie die Frau töten. Ein Kind hätte ihre Mutter verloren." während ich sprach kam ich immer weiter auf ihn zu. Mittlerweile stand ich genau vor ihm. Er hielt nun seine Waffe auf mich und das war der Moment auf den ich gewartet hatte. Ich nahm ihn mit gekonnten Griffen die Waffe ab und hielt jetzt zwei auf ihn.
„Sie werden die Frau gehen lassen und sie werden sie in ruhe lassen. Verstanden!? Ansonsten sind sie tot." die Frau stand auf und stellte sich zu mir. Der Mann wollte ihr folgen also schoss ich ihm in die Schulter. Er schrie auf. Sie rannte zu ihrem Sohn und nahm ihn Elia ab. Plötzlich lag ich auf dem Boden. Gut das ich wusste wie man sich verteidigt. Der Typ schlug mir auf die Wange.
Warum eigentlich immer die Wange? Ich trat ihm in seine Kronjuwelen und sprang auf nachdem er sich gekrümmt hatte vor Schmerzen. Ich legte ihn mit zwei Griffen auf seinen Rücken und er stöhnte. Es war nicht der Mann den ich angeschossen hatte. Der Junge starrte mich aus großen Augen an.
„Wir sollten gehen." sagte ich auf Italienisch. Ich ging zu Elia und wir folgten der Frau.
„Danke." sagte sie auf einem gebrochenem Englisch.
„Halten sie sich einfach von so Leuten fern" sagte ich.
„Sie sollten aufpassen. Er war von der Mafia."
meinte die Frau. Ich nickte. Der Junge umarmte mich nochmal als wir an Elias Auto ankamen und wir losfuhren blieb ich still. Ich hatte jemanden angeschossen. Auch Elia blieb still.
Wir kamen am Haus an und er schloss die Tür auf.
„Was ist los?" fragte er mich dann doch.
„Ich muss mich erst wieder daran gewöhnen Menschen anzuschiessen. Ich habe es zwar schon als... es ist schon ne Weile her." sagte ich. Er umarmte mich.
„Du hast ihn nicht getötet, also alles gut." meinte er. Ich fühlte mich in seinen Armen so sicher und dann klingelte sein Handy. Ich ließ ihn los und ging hoch. Ich hörte noch wie er ins Telefon schnauzte und als ich im Schlafzimmer ankam zog ich mir nur schnell eine Jogginghose und ein T-Shirt an und ging dann schlafen.

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now