Kapitel acht

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Triggerwarning: in diesem Kapitel werden Depressionen auftauchen. Es tritt das Thema Ritzten auf. Wer damit ein Problem hat sollte die Sätze vielleicht nicht lesen. Ich schreibe sie so: es ist wie es ist.
Vorab möchte ich sagen dass das nicht die Probleme löst und falls jemand ein Problem damit hat sprecht mit jemandem. Das hilft.
Und jetzt viel Spaß

Ich wollte ihn grade weitere Beschimpfungen an den Kopf als er auf die Tür zu lief.
„Ach ja, jetzt verpisst du dich. Wenn ich dir meine Meinung gesagt habe! Ist das zu viel für dich oder was?" schrie ich.
Er drehte sich um, faste mich an meinen Haaren und knallte mich dann gegen die Wand.
Ich hatte Tränen in den Augen und versuchte sie weg zu blinzeln.
Es klappte nicht.
Die erste Träne lief mir über die Wange.
„Wag es sich noch einmal so mit mir zu sprechen. Ich war noch sehr nett zu dir aber so wie es aussieht muss ich wohl härter zu dir sein." sagte er ganz ruhig zu mir.
Er faste mit der Hand um meinen Hals und hob mich vom Boden ab.
Ich bekam keine Luft mehr.
Ich sah schon die Sterne vor meinen Augen tanzen als er mich runter ließ. Es kam so überraschend das ich auf den Boden viel.
Er lief aus dem Zimmer und schloss die Tür ab.
Ich schnappte nach Luft.
Ich fing an zu weinen.
Und dann plötzlich hörte ich auf. Es war als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte.
Ich stand vom Boden auf und ging ins Badezimmer.
Man sah deutlich wo er mich gefasst hatte.
Er hatte mich fast erwürgt!
Ich nahm eine Vase und warf sie gegen die Wand.
Ich nahm mir eine Scherbe und hielt sie an meinen Arm.
Ich hatte mich früher oft geritzt und eigentlich wollte ich keinen Rückfall und eigentlich war es auch total dumm. Doch mein gesunder Menschenverstand verlor leider doch gegen meinen Teufel.
Ich schnitt mir viermal in den Arm. Lange klare Linien.
Verdammt, warum machte ich das nur?
Ich hielt ein rotes Handtuch drauf und nahm mir dann Pflaster mit denen ich die Wunden ankleben konnte.
Ich lief aus dem Badezimmer.
Ich ignorierte die Scherben auf dem Boden und lief zur Tür.
Ich rüttelte daran.
Sie ging nicht auf.
Danach lief ich zum Fenster. Ich würde es nicht überleben wen ich springen würde.
Ich ging vom Fenster weg und dann überlegte ich was ich machen konnte.
Mir viel nichts ein.
Ich legte mich ins Bett und starrte die Wand an.

„Komm schon. Es ist doch nichts dabei wen meine Jungs auch dabei sind!" flüsterte Natalio in mein Ohr.
„Es macht nichts. Du kannst deinen Körper doch auch mal den anderen Zeigen."
„Warum sollte ich?" fragte ich ihn verwirrt.
„Du hast doch einen markelosen Körper. Nicht eine Narbe hast du. Das wollen die Jungs halt auch mal sehen." meinte er dann.
„Ich will das aber nicht! Natalio bitte, was soll das den? Ich habe ja nicht mal mit dir geschlafen."
„Ja und das sollten wir ganz schnell ändern. Ich habe solche Lust auf dich!" sagte er dann etwas lauter.
Ich schüttelte den Kopf.
Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihn an.
„Ich gehe jetzt wen du wieder normal tickst kannst du mich anrufen." sagte ich dann.
Ich ging Richtung Tür.
Ich spürte etwas hartes auf meinem Hinterkopf und mir wurde schwarz vor Augen.
Als ich wieder etwas sehen konnte sah ich Natalios Gesicht.
Ich schaute mich panisch um und sah seine vier Kumpels die alle bis auf die Unterhose ausgezogen waren.
Das war der Moment in dem ich realisieren musste das ich vergewaltigt werden würde.

Mein Herz raste und ich sprang aus dem Bett.
Ich kippte direkt um da mein Bein mich nicht tragen konnte.
Ich zog mich wieder hoch und atmete tief und langsam ein.
Es funktioniert nicht.
Mein Atem ging schnell und flach.
Das die Tür auf gerissen wurde förderte das ganze nicht wirklich.
Elia und Adam kamen rein und schauten sich um.
Ich bekam Panik.
Elia machte mir Panik.
„Was ist los?" fragte er mich.
Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.
„Elia. Entweder war hier jemand oder sie hat die Vase gegen die Wand geworfen."
„Ich war das" flüsterte ich.
Ich war stolz auf mich das ich auf deutsch geantwortet hatte.
Adam und Elia schauten sich an, dann sagte Elia :„Es gibt Abendessen."
Toll.
Ich nickte und folgte ihnen dann aus der Tür.
Sie sprachen auf einer anderen Sprache.
Es hörte sich nach französisch an.
Ich war mir ziemlich sicher.
Jetzt ärgerte ich mich das ich den italienisch Kurs genommen hatte da ich gute Noten auf dem einfachstem Weg haben wollte.
Ich setzte mich auf meinen Platz und nahm mir ein bisschen von dem Essen.
Ich aß es auf und merkte das ich auf Klo musste.
Ich unterdrückte es.
Ich folgte keinem der Tischgespräche und war froh als Elia sagte das wir jetzt gehen würden.
Ich wollte allerdings auch nicht mit ihm alleine sein.
Allerdings hatte ich Zuviel Angst davor was er tun würde wenn ich ihm nicht folgte.
Ich lief hinter ihm her.
Er sprach nicht mit mir und ich nicht mit ihm.
Als wir auf dem Zimmer ankamen ging er wieder.
Er hatte die Tür allerdings wieder abgeschlossen.
Ich lief auf die Toilette.
Danach ging ich Duschen.
Als ich fertig war zog ich wieder die Sachen von Antonia an.
Ich kam raus und sah ihn auf dem Bett liegen.
„Warum ziehst du nicht meine Sachen an?" fragte er.
„Warum habe ich keine eigenen?" stellte ich eine Gegenfrage.
„Sie kommen morgen." sagte er dann.
„Kommst du ins Bett?" ich schüttelte den Kopf.
Ich dachte nicht mal daran mich neben dieses Monster zu legen.
Er hob drohend die Augenbraue und ich überlegte es mir doch anders.
Ich war zu müde um mich zu streiten.
Ich legte mich so weit es ging weg von ihm.
Einschlafen konnte ich erst als ich hörte das er schlief.

Ich lag in der Gasse wo sie mich hingebracht hatten.
Ich sah plötzlich eine Gestalt.
Ich rief um Hilfe.
„Bitte! Ich brauche Hilfe!" flüsterte ich schwach.
Ich wusste nicht wo ich war oder wie ich hier wegkam.
Die Person kam auf mich zu.
Ich hörte plötzlich ein fieses Lachen und bereute das ich gerufen hatte.
„Noch mir ist uns unser Opfer so willig entgegengekommen!" rief dann eine andere Stimme.
Ich spürte das jemand mir etwas an die Nase hielt. Automatisch hielt ich die Luft an.
„Och komm schon Schneckchen. Mach es uns nicht so schwer."
Ich konnte nicht mehr. Ich musste einatmen.
Ich atmete nur kurz ein doch das Mittel wirkte sofort.
Alles wurde schwarz.

Ein Schlag auf meiner Wange weckte mich. Ich riss meine Augen auf.
es war zu dunkel um etwas zu erkennen.
„Sie ist wach!"schrie eine Stimme.
Ich konnte nicht sagen ob sie männlich oder weiblich war.
Toll, meine Bundeswehr Kenntnisse brachten mir garnichts.
„Sie ist also wach ,ja?" schnurrte dann eine Stimme, auch hier konnte ich nicht sagen welches Geschlecht die Stimme hatte.
„Dann können wir ja direkt anfangen." schnurrte die Stimme weiter.
Mein Atem ging schnell.
Was wollten sie von mir?
Ich hatte keine Feinde oder sonst irgendwas in der Art.
Ich war stets zu jedem Freundlich und hatte mich mit jedem gut verstanden.
„Was wollt ihr von mir?" fragte ich dann.
„Nur etwas Testen" gackerte eine Stimme.

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now