Kapitel sechsundzwanzig

2K 41 7
                                    

E.L.I.A.S P.O.V
Ich tastete das Bett nach Cara ab. Eigentlich hatte ich vorgehabt mit ihr wieder nach Italien zu reisen, musste allerdings noch ein paar Sachen erledigen. Ich spürte sie nicht und als ich die Augen öffnete war sie weg. Ich redete mir gut zu und dachte das sie vielleicht in der Küche war. Eine halbe Stunde später saßen wir alle im Wohnzimmer und stellten fest das Linus Auto sowie Cara verschwunden waren.
„Warum unbedingt mein Auto?" heulte Linus rum.
„Bitte sag mir das der Tracker noch dran war." flehte ich fast.
„Ich habe ihn vorgestern entfernen lassen." sagte er. Ich warf vor Wut die Bücher vom Tisch.
„Entweder sie hat das alles genau geplant oder sie hatte einfach unfassbares Glück." meinte Ruben.
„Ich weiß von nichts." meinte Antonia. Ich glaubte ihr da sie weinte. Sie war keine gute Schauspielerin, das wussten wir alle.
Auch die anderen verneinten. Warum ich ihnen glaubte wusste ich nicht.
Mein Handy klingelte. Ich hatte Hoffnung das es Cara war und sie „nur" entführt wurde. Es war Luis.
„Was" zischte ich in das Handy. Momentan konnte ich nicht ausschließen das er nichts damit zutun hatte.
„Weißt du noch meine Lagerhalle in den Bergen?" fragte er mich.
„Ja." war meine knappe Antwort.
„Ich glaube deine Frau ist für den Massenmord hier verantwortlich." sagte er trocken in das Telefon.
„Schick mir die Adresse wir kommen." ich legte auf und mein Handy Empfang eine Nachricht.
„Wir müssen zu Luis." die Fahrt dauerte ewig und als wir da waren sah ich schon Reifenspuren in der Wiese. Jemand musste entweder mit schnellem Tempo hergekommen sein oder weggefahren sein.
„Das sind die Reifen von meinem Auto." meinte Linus. Ich nickte. Luis kam auf mich zu.
„Sie hat mehr als die Hälfte meiner Männer getötet. Wir kamen in die Halle und überall lagen Leichen. Wir gingen durch und als ich die Frau auf dem Boden liegen sah wusste ich warum Cara hier war.
„Du hattest ihre Mutter?" fragte ich ihn.
„Sie hat sie erschossen. Der Schuss der für ihr ableben gesorgt hatte kam von einer neun Millimeter, meine Männer haben keine Waffe von der Größe."
„Du hattest ihre Mutter!" schrie ich dann.
„Sind hier Kameras?" fragte David. Luis nickte und wir gingen in den Securityraum.
Auf der ersten Kamera sah man erstmal garnichts.
„Jetzt kommt sie." sagte Luis. Man konnte sie schlecht erkennen da sie komplett schwarz trug. Die ersten Männer fielen. Sie wirkte als hätte sie nie etwas anderes gemacht.
Luis änderte die Kamera. Auch hier tötete sie Männer. Dann hörte man eine Frau schreien und man sah das sich in Caras Gesicht etwas änderte. Man hörte einen Schuss und Cara rannte los. Als man sie auf zwei Kameras rennen gesehen hatte sah man auf der nächsten wie sie die Kerle tötete. Dann sprach sie mit ihrer Mutter. Man sah das sie weinte. Ihre Mutter flehte sie an. Dann stand sie auf. Die Frau nickte und Cara schoss. Sie rannte aus der Kamera wieder raus.
„Wir sind uns doch alle klar das wir das der Polizei nicht melden oder?" fragte David. Luis nickte. Die Polizei würde hier Unmengen an Drogen finden. Er würde sich damit nur selbst ins Bein schiessen.
„Deine Frau ist eine eiskalte Killerin." meinte David zu mir und Linus im Auto. Ich nickte bloß. Seth hatte grade eben angerufen und meinte er hätte etwas gefunden.
Als wir wieder zuhause ankamen liefen wir ins Wohnzimmer. Seth spielte etwas auf den Bimer. Man sah wie meine Frau wild auf irgendwelche Knöpfe drückte und als sie dann auf den richtigen drückte lief sie wieder aus der Hütte.
„Sie hatte Glück. Daneben wäre der Panikknopf gewesen und sie hätte uns alle geweckt. Ich glaube nicht das die Flucht geplant war." meinte Jona. Ich nickte.
„Wir haben ein wenig nachgeforscht. Linus Kreditkarte wurde zwar nicht benutzt aber wir konnten seine Wagennummer verfolgen. Er steht jetzt bei irgendeinem Händler. Wir haben dort angerufen und uns als Polizei vorgestellt. Cara hat das Auto erst vor zwei Stunden dort abgegeben."
„Sie kann noch nicht nach Italien sein. Man braucht mindestens zwölf Stunden." meinte ich.
„Denk nach wo könnte sie sonst sein?" fragte Seth mich.
„Wir werden sie finden." meinte Antonia dann.

C.A.R.A.S P.O.V
Ich hatte etwas tun müssen womit sie nicht gerechnet hatten also hatte ich mir ein Ticket für eine Kreuzfahrt gekauft. Ich würde in Italien von Bord gehen vorher fuhren wir aber noch durch die Türkei. Grade genoss ich die Sonne und bräunte mich auf dem Boot. Es war richtig schön und ich beschloss nach einer Zeit in den Pool zu gehen. Von dem Geld das ich durch das Auto erworben hatte, konnte ich mir ein Handy leisten. Ich wusste Elias Nummer auswendig und die von dem Haus auch. Ich wünschte ich könnte Antonia sprechen.
Sechs Tage waren vergangen und wir waren mittlerweile in der Türkei. Ich beschloss Nachts um eins anzurufen. Ich wählte Elias Nummer. Nach dem das Handy viermal geklingelt hatte nahm er an.
„Wer zum fick ruft nachts um eins an?" fragte er ins Telefon. Er klang verschlafen. Ich hatte vergessen das seine Stimme so schön klang. Ich schloss kurz die Augen um sie zu genießen.
„Hallo?" fragte er.
„Elia." flüsterte ich leise.
„Cara, wo bist du?" er hörte sich hellwach an.
„Ich kann es dir nicht sagen. Ich wollte bloß deine Stimme hören." dann legte ich auf. Ich hoffte er konnte den Anruf nicht orten. Ich schlief die nächsten Tage echt schlecht und als wir in Italien ankamen waren zwei Wochen vergangen. Eigentlich ging das viel schneller aber das Schiff hatte eine Panne gehabt. Mittlerweile sah man sehr leicht das ich schwanger bin. Ich hatte eine leichte Bauchwölbung. Ich wohnte in irgendeiner Wohnung und bekam zwei Tage später einen Frauenarzt Termin.
„Sehen sie da?" fragte der Frauenarzt mich. Ich nickte.
„Das ist ihr eines Baby und hier," der Mann zeigte auf ein anderen Klecks, „das ist ihr zweites Baby." er wischte meinen Bauch ab.
„Beim nächsten mal dürfen sie gerne ihren Mann mitbringen." meinte er und gab mir die Ultraschallbilder. Ich nickte. Als ich wieder in der Wohnung ankam merkte ich das ich Elia sehr vermisste. Ich wollte das er hier war und die Bilder sehen konnte, ich wollte das er neben mir im Bett lag, ich wollte mich mit ihm streiten , ich wollte das er mich glücklich machte,ich wollte das er mich vor all dem bösen auf dieser Welt schützte und ich wollte das er mich zu den Ultraschalluntersuchungen begleitete. Das war denke ich der Moment in dem ich bemerkte das ich mich in ihn verliebt hatte. Ich wusste das schon so lange wollte es nur nie wahrhaben. Er war schließlich einer von der Mafia. Ich nahm die wenigen Sachen die ich besaß und stieg in den kleinen Mini den ich mir gekauft hatte. Ich fuhr los. Ich legte keinen Stopp ein und hätte deshalb beinahe einen Unfall gebaut. Aber eben nur beinahe. Ich fluchte mein Wagen oft an das er ja so langsam war. Nach acht Stunden musste ich doch einen Stopp einlegen. Ich kaufte mir einen Kaffee und musste tanken. Ich lass schnell im Internet nach ob man wen man schwanger war überhaupt einen Kaffee trinken konnte, das Internet hatte nichts dagegen. Nach dem ich ihn zur Hälfte gelehrt hatte war ich schon wieder viel Wacher.
Vier Stunden würde ich noch fahren müssen. Wir hatten jetzt dreiundzwanzig Uhr. Ich war echt müde aber ich würde durchfahren.
Ich stöhnte als ich die lange Schlange an Autos sah. Ein Stau? Echt jetzt? Mein Navi zeigte statt einer Stunde jetzt zwei einhalb Stunden an die ich noch fahren musste. Mein Handy klingelte. Es war Elia, ich wollte ihn aber überraschen und nahm nicht ab. Warum war er eigentlich noch um zwei Uhr wach? Egal. Als der Stau endlich vorbei war hatten wir fünf Uhr. Ich war todmüde aber es sind jetzt ja nur noch zwei Stunden. Ich drehte die Musik lauter, zum mitsingen war ich zu müde. Ich war so müde das ich nicht wusste seit wann mich der schwarze Wagen hinter mir verfolgte. Ich hatte diese Theorie getestet indem ich zwei runden durch den Kreisverkehr gefahren war. Ich schaute in den Rückspiegel und sah das sich ein Typ mit Waffe aus dem Fenster lehnte und auf mein Auto zielte. Ich fuhr Schlangenlinien damit er nicht traf. Dann drückte ich das Gaspedal durch und überholte mehrere Autos. Ich raste auf die Autobahn und schnitt einen pinken Opel. Der Wagen folgte mir und ich merkte schnell das ich schon hätte abbiegen müssen. Mein Navi schrie mich an das ich hätte abfahren sollen und berechnete die neue Route. Noch zwanzig Minuten!?
Ich fuhr ab und raste über eine rote Ampel. Ich hatte keine Zeit Elias Nummer zuzählen da ich Schüsse hörte. Zehn Minuten. Ich nahm erneut einem Auto die vorfahrt und überholte dann zwei Autos und einen Trecker. Ich raste um die Kurve. Als ich in den Spiegel schaute sah ich das Auto ebenfalls überholen. Scheisse. Fünf Minuten. Ich hoffte das Tor ist offen. Bitte, bitte,bitte. Ich sah schon von weitem das es nicht offen war. Natürlich war das Glück nicht auf meiner Seite. Ich kramte nach der Waffe und steckte mein Handy in die Hosentasche. Ich hatte noch genau zwei Schüsse. Ich drückte auf die Bremse riss gleichzeitig das Lenkrat rum und öffnete meine Tür. Ich sprang aus dem Auto und rollte mich ab. Das Gras war hoch genug um mich zu verstecken. Ein Glück das niemand Rasen mähte. Ich wählte Elias Nummer und als er ran ging fiel der erste Schuss.
„Ich habe noch genau zwei Schüsse. Wenn du willst das ich überlebe dann solltest du runter kommen und das verdammte Tor öffnen." flüsterte ich. Dann legte ich auf. Der nächste Schuss ging nur knapp daneben. Ich konnte die Kugel in dem Gras liegen sehen.
Ich schloss die Augen und hörte dann noch mehr Schüsse. Nach kurzem Schusswechsel hörte ich Elia meinen Namen schreien. Ich stand aus dem Gras auf und als ich ihn sah rannte ich auf ihn zu und umarmte ihn. Die Tränen konnte ich nicht zurück halten. Er roch so verdammt gut. Er roch nach zuhause.

@Franziskacerncic2004 als ich deinen Kommentar gelesen habe, habe ich mich erstmal richtig gefreut und dann sofort hingesetzt um es zu schreiben.
Nur für dich🤍

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now