Kapitel neun

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Ich wachte auf und hörte mich erneut schreien.
Ich hatte zwar immer Alpträume, doch nie so schlimme.
Ich hörte auf zu schreien und als ich eine Gestalt neben mir liegen sah die jetzt ihre Hand ausstreckte sprang ich aus meinem Bett und rannte zur Tür. Sie war offen.
Sie würden mich nicht nochmal holen!
Ich rannte raus und schaute mich auf dem Flur um.
Das war nicht mein Hausflur!
Hatten sie mich schon geholt?
Doch dann viel es mir wieder ein.
Ich war entführt worden, während meiner Arbeit.
Mein Herz sprang förmlich aus meiner Brust so schnell schlug es.
Elia würde mich bestimmt wieder schlagen, da ich abgehauen war.
Ich drehte mich um und sah ihn im Türrahmen stehen. Er musterte mich und sah beinahe besorgt aus.
Ich musste mich wohl täuschen.
"Was ist passiert?" fragte er.
„Alptraum." murmelte ich.
„Was hast du geträumt?" bohrte er weiter
„Muss ich das wirklich sagen?"  fragte ich ihn.
„Ja musst du. Komm aber erstmal rein." sagte er dann und machte einen Schritt vom Türrahmen weg.
Ich ging in das Zimmer und setzte mich zu Elia auf das Bett.
„Also was hast du geträumt?" fragte er mich sanft.
„Schlimme Dinge?" versuchte ich mich rauszureden.
„Und was für schlimme Dinge?" fragte er dann.
„Musst du das wirklich wissen?" fragte ich Elia.
„Ja. Ich bin dein Zukünftiger. Ich sollte deine Sorgen kennen."
Ich atmete tief durch.
„Ich... also... wie soll..." ich stotterte eigentlich nicht.
„Es ist alles gut. Ich passe auf dich auf." meinte er dann.
Na ganz toll. Jetzt war ich aber froh.
Ich atmete erneut tief durch.
„Ich habe ja erzählt das ich vergewaltigt wurde?"
„Eigentlich hast du es nicht gesagt sondern wir haben es geschlussfolgert."
„Ja. Also ich wurde von meinem Ex vergewaltigt. Von ihm und seinen Freunden. Danach wurde ich gefoltert, daher auch meine Narben. Ich habe zwar eigentlich immer Alpträume, aber seit ich hier bin ist es noch schlimmer. Ich träume davon." ich hatte das noch niemandem erzählt und ich hatte es ihm nur gesagt weil ich Angst vor ihm hatte.
Er schaute mich kurz an und zog mich dann an sich.
Erst versteifte ich mich, doch dann kuschelte ich mich an ihn. Es tat gut das ich jemanden hatte der mir zuhörte. Doch dann musste ich an den wütenden Elia.
Es war mir aber grade egal.
Tränen rannten mir über die Wangen.
„Ist ja gut." murmelte er.
Elia strich mir sanft über den Rücken und hielt mich solange bis ich mich beruhigt hatte.
„Es gibt nur eine Möglichkeit und die ist das du mit mir darüber sprichst. Du kannst nicht mehr alles in dich hineinfressen."
Sollte ich ihm erzählen das ich krank war?
„Elia...."
Er unterbrach mich.
„Erzähl mir was du geträumt hast." sagte er.
Ich konnte ihm nicht vertrauen. Er hatte mich gewürgt.
Ich faste an meinen Hals und ich wollte ihm erzählen das ich Krank war?!
Ich sprang vom Bett auf und er schaute mich traurig an.
„Ich habe die Kontrolle verloren." meinte er dann.
Ich schaute ihn stumm an.
Dann lief ich in das Badezimmer und übergab mich auf der Toilette.
Es war erneut Blut.
Ich schluckte und spülte schnell ab. Ich setzte mich auf den Toilettendeckel und atmete tief durch.
Dann ging ich zum Waschbecken und spülte mir den Mund aus, danach ging ich zur Tür und öffnete sie.
Ich sah das Elia grade Telefonierte.
Als er mich sah verabschiedete er sich und legte auf.
„Alles gut?" fragte er.
Ich lachte hart auf.
„Natürlich." sagte ich dann und legte mich ins Bett.
Ich konnte nicht schlafen.
„Bist du noch wach?" fragte Elia.
Ich antwortete nicht.

Es waren maximal zwei Stunden dann klingelte der Wecker. Zeitgleich mit ihm klopfte es an der Tür. Elia stand auf und öffnete die Tür. Ich zog die Decke noch weiter hoch damit man meine Narben nicht sah. Früher hatte ich Narben als Zeichen der Stärke gesehen aber jetzt schämte ich mich dafür.
Vor der Tür standen zwei Frauen die beide zwei riesige Wagen Klamotten vor sich her schoben.
„Das sind deine Klamotten mon ange." sagte er.
Ein bisschen Französisch konnte ich schon. Hatte er mich tatsächlich grade 'mein Engel' genannt?
Ich atmete tief durch.
„Das freut mich aber." murrte ich.
Das ich mich das getraut hatte. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion doch er lachte nur. Die Frauen liefen in den Kleiderschrank und räumten vermutlich die Sachen ein.
Ich stand auf und ging in das Badezimmer. Ich putzte mir die Zähne, band meine Haare zu einem Pferdeschwanz und entschied mich gegen die Dusche. Ich wusste ja nicht ob er reinkommen würde.
Ich kam aus dem Bad und ging in den Kleiderschrank. Ich nahm mir einen Rosa Pulli und eine schwarze lange Jeans.
„Ist dir nicht zu warm?" fragte Elia mich und ich schüttelte stumm den Kopf.
„Komm, es gibt essen." er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Als wir unten ankamen begrüßte ich alle mit einem knappen „Morgen." und setzte mich hin. Zu essen nahm ich mir nichts da es sowieso nicht in mir bleiben würde.
„Was kann ich ihnen bringen?" fragte mich eine Bedienung.
„Einen Kakao?" fragte ich.
„Natürlich!" lächelte sie mich an.
Sie wand sich an Elia. Ich achtete nicht darauf was er sagte da mich Seth fragte: „Wie hast du geschlafen?"
Ich überlegte kurz ob ich die Wahrheit sagen sollte entschied mich aber dagegen.
„Ganz ok." meinte ich dann. Die Mutter schaute mich prüfend an.
„Wie geht es dir?" fragte sie mich dann.
Wenn ich die Wahrheit sagen würde dann würde ich sagen das es mir richtig beschissen ging.
„Wie soll es mir schon gehen?" fragte ich sie. Sie nickte.
„Was möchtest du essen?" fragte mich Elia. Ich überlegte und nahm mir dann ein Croissant. Ich wollte es eigentlich nicht essen aber ich sah den Blick von Elia und aß es. Sie unterhielten sich aber ich wusste nicht worüber.
„Ich bin nochmal zwei Tage weg." wand sich Elia an mich. Ich nickte nur. Eigentlich feierte ich eine Party.
„Wo musst du hin?"
„Geschäfte." antwortete er nur. Ich nickte erneut.
„Dann können wir ja nochmal was machen." rief Antonia mir zu. Elia antwortete für mich.
„Das könnt ihr." Ich atmete tief durch.
„Ich muss mal auf Klo. Ist das gestattet?" fragte ich.
Elia nickte. Ich stand auf und als ich außer hör und sehe Reichweite war rannte ich los.
Ich übergab mich erst und musste dann noch auf Klo.
Ich spülte meinen Mund aus und wusch meine Hände. Ich wollte heulen konnte aber nicht.
Ich ging zurück zum Esszimmer.
Ich lauschte weil sie über mich sprachen.
„Elia etwas stimmt nicht!"
„Sie hat schlimme Alpträume. Seth ich glaube sie mag dich, vielleicht kannst du dich um sie kümmern wen sie heute Nacht wieder schreit."
„Natürlich, ich kann das machen." meinte er dann. Ich lächelte. Ich mochte Seth wirklich. Ich entschloss wieder rein zugehen.
„Vielleicht sollten..." Adam verstummte als er mich sah. Ich lächelte.
Elia,Adam und David standen auf.
Elia verabschiedet sich von mir und verlangte das ich nichts dummes machen würde.
Antonia stand ebenfalls auf und ich tat es ihr nach. Wir gingen wieder in den Whirlpool.
„Du hast Alpträume?" fragte sie mich.
„Ja, aber das ist nicht so schlimm. Erzähl mir lieber etwas über dein Baby." sagte ich.
„Cara. Ich weiß wir kennen uns noch nicht so lange, aber du bist meine beste Freundin und deshalb möchte ich das du dir Babyparty planst. Ruben und ich gehen morgen zum Frauenarzt und dann würde ich dir einen Zettel geben und nur du weißt dann das Geschlecht."

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now