Kapitel einunddreißig

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Ich saß bei Elia im Auto und wartete darauf das er fertig telefoniert hatte.
Er lief vor dem Auto auf und ab, was mich wirklich nervös machte. Ich drehte die Musik lauter.
Elia war nach dem Lied fertig und wir fuhren los. Das Haus welches er mir zeigen wollte, war nicht weit weg und wir hätten auch zu Fuß gehen können.
Es war von außen ein relativ kleines Haus. Es war wirklich Hübsch. Es war ein Holzhaus, sah aber trotzdem sehr modern aus. Der Garten war riesig.
„Dahinten, da ist die Spielecke für unsere Kinder und hier kommt der Pool hin." sagte Elia und zeigte mit seinen Händen wie er es meinte. Ich lächelte.
Auch von innen war das Haus gemütlich eingerichtet. In der oberen Etage befanden sich ein großes Schlafzimmer und es gab vier kleinere Kinderzimmer. Es gab außerdem ein großes Bad, mit Regendusche. Ich hatte schon immer eine haben wollen.
In der Unteren Etage war eine große Küche und ein noch größeres Wohnzimmer welches direkt in ein Wohnzimmer überging.
„Das ist wirklich schön." sagte ich als ich mich auf das Sofa gesetzt hatte.
„Also wird das unser Haus?" fragte Elia. Ich nickte.
„Wenn das ok ist?"
„Natürlich." sagte er und gab mir einen Kuss. Ich lächelte und schaute aus dem Fenster. Ich strich über meinen Bauch und überlegte wie ich die Kinder nennen würde wenn Elia mich alleine lassen würde.
Ich hatte so ein komisches Gefühl und es wurde immer schlimmer.
Ich liebte ihn, da war ich mir zu 100 Prozent sicher, das war schon irgendwie krank wen man daran dachte was ich alles durchgemacht hatte, wegen ihm. Es war komisch doch ich hatte gelernt ihn zu lieben.
Es war so anders als ich es mir früher als Kind vorgestellt hatte. Ich hatte mir gewünscht einen stink normalen Mann zuheiraten und endlich in Frieden leben zu können. Ich wollte keinen Krieg mehr. Ich wollte nie mehr eine Waffe in der Hand halten, nie mehr entscheiden müssen wer leben konnte und wer sterben müsste, ich wollte nie wieder jemandem beim sterben helfen, ich hatte gehofft ich würde auf dem Land leben. Am liebsten auf einem Bauernhof mit vielen Tieren um die ich mich dann kümmern konnte.
Und Elia hatte mein Leben komplett umgeschmissen. Wegen ihm lebte ich in Angst, ich wusste nicht ob er mich nicht doch irgendwann verlassen würde. Ich meine es war keine Hochzeit gewesen die wir seit Jahren planten. Wir kannten uns erst ein paar Tage.
Ich überlegte weiter.
Unsere Ehe war gut und gleichzeitig schrecklich. In letzter Zeit stritten wir uns fast täglich, Elia verheimlichte mir immer mehr und das machte mich so verdammt unsicher.
Mir selber ging es auch nicht gut. Elia bekam es eigentlich garnicht mit da er fast nie da war und wen doch dann stritten wir uns weil er so häufig weg war und mir nicht sagen wollte was er machte.
Ich fühlte mich in dem großen Haus so alleine obwohl alle immer um mich rumwuselten. Mein Körper war zwar da und doch war ich geistlich ganz wo anders. Ich hatte keine Angst vor Insekten oder vor der Dunkelheit oder vor Waffen, doch ich hatte Angst davor alleine zusein. Ich hatte Angst vor der stille und ich fühlte mich in letzter Zeit so einsam wie lang nicht mehr.
„Morgen ist die Baby Party, freust du dich?" fragte Elia mich. Auf meine Bitte hin hatten wir die Party klein gehalten. Ich hatte die Planung Antonia überlassen aber den Wunsch hatte ich geäußert.
Ich würde mich freuen sie nochmal zusehen.
„Ja, bist du den auch da oder verpasst du die Party weil du deinem Imaginären Bruder helfen musst?" ich war immer noch sauer auf ihn und konnte mir diesen Kommentar einfach nicht verkneifen.
Er schaute mich an und konzentrierte sich nicht auf die Straße. Ein Auto hupte und Elia riss das Lenkrad wieder rum um auf die Richtige Spur zukommen.
„Du bist immer noch sauer?" fragte er mich.
„Natürlich!" sagte ich. Was hatte er den gedacht?
„Ich werde morgen auf jedenfall da sein." sagte er.
Die Fahrt blieb still und ich schaute aus dem Fenster. Die kurze Fahrt von grad eben kam mir plötzlich wie eine Ewigkeit vor.
Als wir die Einfahrt hinauffuhren sah ich ein Auto das ich nicht kannte.
Ich sah das Elia sich anspannte und runzelte die Stirn.
„Wer ist das?" fragte ich ihn.
Er schwieg kurz.
„Ah, verstehe, darfst du mir nicht sagen weil sonst bin ich ja in Gefahr." motzte ich. Mir ging Elias verhalten langsam aber sicher auf den Sack. Er benahm sich wie ein Kleinkind.
„Nein, ich musste nur kurz selber überlegen. Es sind Geschäftspartner von uns." ich nickte.
„Wir stoßen gleich auf sie aber vorher müssen wir uns beide noch umziehen." ich schaute an mir herunter. Ich hatte eine Latzhose an. War das zu normal, oder was?
Ich nickte bloß und folgte Elia dann in unser Zimmer.
Ich zog mir ein rotes enganliegendes Kleid an. Meinen Babybauch sah man sehr gut. Meine Haare ließ ich über meine Schultern fallen. Sie sahen nicht mehr so schlimm aus wie gestern, was vielleicht auch daran liegt das ich meine Locken heute morgen gepflegt hatte. Ich schminkte mir die Augenringe weg und tuschte leicht meine Wimpern. Als ich aus dem Bad kam schaute Elia mich an und kam dann auf mich zu. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich fand diesen Kuss wirklich süß und er ließ mich kurz alles vergessen. Ich fühlte mich einfach nur wohl in seinen warmen Armen.
„Kannst du mir etwas versprechen?" fragte Elia mich. Ich schaute in seine wunderschönen Augen.
„Bitte, sei nicht sauer auf mich, ok?" er schaute mich flehend an.
„Heute nicht" sagte ich und strich über sein Gesicht. Er löste sich von mir und nahm meine Hand, als wir im Esszimmer angekommen waren sah ich zwei Fremde Männer am Tisch sitzen. Ich erkannte sofort das es Italiener waren.
Seth kam auf mich zu.
„Gott sei Dank. Die reden die ganze Zeit auf italienisch und wir haben keine Ahnung was sie sagen."flüsterte er mir zu. Ich nickte. Elia und ich gingen auf sie zu und stellten uns vor. Dann setzten wir uns ebenfalls.
Sie fingen direkt an zu tuscheln.
Ich hörte bloß einen Satz und und spannte mich an. Sie hatten gesagt: warte bis zum Anschlag!
Ich griff nach Elias Hand und wollte ihm sagen was sie gesagt hatten aber dann fingen sie an ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Mein Blick ging immer wieder zur Tür. Ich musste irgendwem davon sagen! Ich wollte grade aufstehen und Eliza Bescheid sagen als mich der eine Anquatschte.
Ich unterhielt mich mit ihm und wurde immer nervöser.
„Wo ist den die Toilette?" fragte Claudio.
„Bianca kann es ihnen zeigen." sagte Seth und ein Dienstmädchen ging mit ihm aus dem Raum.
Ich wand mich zu Elia.
„Bitte sag das du eine Waffe hast." flüsterte ich ihm zu.
„Warum?" fragte er verwirrt.
„Sie planen einen Anschlag. Also hast du eine oder nicht." da Elia sich durch das Haar fuhr nahm ich an das er keine hatte.
Entsetzt schaute ich ihn an.
„Ich muss kurz in mein Zimmer." sagte ich und verließ schnellen Schrittes das Wohnzimmer.
Kaum war ich in unserem Schlafzimmer angekommen hörte ich unten schreie und Schüsse.

Leute, tausend Menschen haben diese Geschichte gesehen! Danke.
Ich habe mir überlegt was ich machen könnte, mir ist nur nichts eingefallen. Vielleicht könnt ihr ja kommentieren oder so.
Hab euch ganz doll lieb!

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now