Kapitel sechs

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„Einen Moment noch!" rief ich.
Ich spülte ab, machte meine Hände sauber und öffnete dann die Tür.
Elia stand davor.
Wer auch sonst?
„Das nächste mal fragst du wann du aufstehen darfst." knurrte er und faste mich an den Haaren.
Ich hätte fast gelacht doch dann hatte ich seine Augen gesehen.
Ich nickte nur stumm.
„Ich bin heute und morgen nicht da. Mach nichts unüberlegtes bis ich wieder da bin. Halte dich ein bisschen an die Frau von Ruben." sagte er.
Ich nickte wieder stumm.
Ich hoffte was auch immer er machte er würde ankratzen.
Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln.
„Was?" fragte er.
Ich schüttelte den Kopf.
„Gibt es hier etwas wie ein Schwimmbad?" fragte ich ihn.
Ich hatte nicht vor mit einem Muskelfaserriss schwimmen zugehen, aber vielleicht würde das Wasser mir guttun.
„Sie wird es dir zeigen."
Wir liefen zurück zum Esstisch wo sie mich alle ansahen.
Naja, ich hoffte sie schauten eher auf Elia, aber da war ich nicht sicher.
Wir setzten uns an den Tisch und ich lächelte in die Runde.
„Ruben, könntet ihr Cara vielleicht das Schwimmbad zeigen?" fragte er seinen Bruder.
Der nickte.
Seine Frau sah richtig begeistert aus.
„Dürfen wir schon aufstehen? Dann können wir schon etwas passendes raussuchen." fragte sie ihren Mann. Dieser lächelte sie liebevoll an und sagte:„von mir aus"
Sie schaute zu Elia, genau wie ich.
Als dieser nickte, sprang die Frau von Ruben auf und ich stand langsamer auf, aus dem einfachen Grund das mein Bein schmerzte.
Sie kam zu mir und hakte sich bei mir unter.
Als wir außer hörreichweite waren bat ich sie langsamer zu gehen.
„Oh, ich hatte das ganz vergessen. Ich wollte mich noch bei dir bedanken das du mich und meinen Mann gerettet hast. Ich heiße übrigens Antonia." sagte sie.
„Ich heiße Cara"
Als wir bei meinem Zimmer ankamen gingen wir in den Kleiderschrank.
Ich stöhnte weil wir uns den Weg auch hätten sparen können.
Im Kleiderschrank waren nur Sachen von Elia.
„Tja. Dann musst du halt was von mir nehmen. Mein Zimmer ist fast neben deinem also alles gut." sagte sie dann.
Wir mussten tatsächlich nur drei Türen nach rechts und dann waren wir bei ihr im Zimmer.
Sie gab mir einen roten Bikini.
„Ich kann...hast du auch einen Badeanzug?"fragte ich sie
„Ähm... ja." sie gab mir einen schwarzen Badeanzug.
Er war ein Jackpot da der Rücken zu war.
Man würde also nur die Narben an meinen Armen und Beinen sehen.
Sie nahm einen Fliederfarbenen Bikini.
„Da kannst du dich umziehen." sie gab mir noch einen Bademantel und dann ging ich auf die Tür zu.
Es war das Badezimmer.
Meine Verbände machte ich ab.
Dann zog ich denn Badeanzug an und den Bademantel darüber.
Ich kam aus dem Raum und sah das Antonia Ruben küsste.
Ich fühlte mich fehl am Platz.
Die Badezimmertür ging zu und das hörten sie wohl.
Denn Antonia löste sich von Ruben und wurde rot.
Ruben lachte über die Verlegenheit seiner Frau.
Dann viel mir etwas auf. Das ließ mich lächeln.
„Wollten wir nicht zum Pool?" fragte sie mich dann. Sie wollte wahrscheinlich einfach nur überspielen das ihr das unangenehm war.
Ich nickte.
Ruben folgte uns zu meinem Leidwesen.
Bis jetzt hatte sie meine Narben noch nicht gesehen da der Bademantel knöcheltief war.
Ich hatte ein bisschen Angst vor ihrer Reaktion.
„Ok. Hier ist der Wellnessbereich." sagte sie als wir durch eine Tür gegangen waren.
Es gab zwei Sportpoole. Der eine war zwanzig Meter lang und der andere hundert.
Dann gab es noch ein Salzwasser Bad und mindestens fünf Whirlpools.
„Komm wir gehen in den hier." sagte Antonia zu mir.
Ich nickte.
Sie hatte ihren Bademantel schon ausgezogen und jetzt sah man es noch besser.
„Du bist schwanger oder?" fragte ich sie.
Sie nickte
„Im vierten Monat." sagte Ruben stolz.
Ihn hatte ich schon wieder vergessen.
Antonia hatte sich schon in das sprudelnde Wasser gleiten lassen, ich zögerte aber noch.
Sie schaute mich abwartend an.
Ich schluckte hart und ließ den Bademantel fallen.
Ich wollte schnell ins Wasser gleiten, so das sie es nicht sah,aber sie hatte die Narben schon gesehen.
„Was ist passiert?" fragte sie mit offenem  Mund.
„Ich möchte nicht drüber sprechen." sagte ich und ließ mich dann zu ihr ins Wasser gleiten.
Es tat wirklich gut.
Ich spürte wie mein Bein sich entspannte und entspannte mich auch ein bisschen.
Ich sah wie Antonia fragend zu Ruben guckte, der zuckte mit den Schultern.
„Wisst ihr das Geschlecht schon?" fragte ich.
Antonia schüttelte denn Kopf
„Ich glaube es wird ein Mädchen." sagte sie dann.
Ich schaute zu Ruben.
„Ich glaube es wird ein Junge." meinte er dann.
Er kam zu uns ins Wasser und legte einen Arm um Antonia und die andere legte er auf ihren Bauch.
Ich war mir sicher das die beiden sich liebten.
„Wie geht es dir damit?" fragte Antonia.
„Womit? Das die Witzbolde mich entführt haben oder das sie mich angeschossen haben oder das sie mich zwangsverheiraten wollen mit den schlimmsten von allen?" fragte ich sie.
„Wegen allem?" es klang mehr wie eine Frage.
„Also das sie mich angeschossen haben fand ich am Anfang garnicht so schlimm." ich konnte ja schlecht sagen das ich das gewohnt war.
„Es wurde nur schlimm als ich so einen hohen Blutverlusst hatte. Mit der Heirat habe ich mich noch nicht beschäftigen. Ich hoffe ich werde so richtig krank das wir sie leider nicht statt finden lassen können."
Sie lächelte mich traurig an.
„Wie war das bei dir?" fragte ich
„Im Gegensatz zu dir wurde ich weder entführt noch angeschossen. Ich habe mich in ihn verliebt als ich ihn das erste mal bei mir im Friseursalon sitzen hatte. Er kam immer öfter und wir hatten viele schöne Dates, nach einem halben Jahr hat er mich gefragt. Wir sind jetzt fünf Jahre verheiratet und bekommen bald unser Baby." das klang wirklich schön.
Wir verbrachten noch viel Zeit im Pool und redeten über alles mögliche.
„Ich würde mich dann jetzt mal verabschieden." meinte ich. Ich musste dringend auf Klo.
„Findest du alleine zurück?" fragte sie mich.
Ich nickte.
Mein Bademantel zog ich schnell an und lief dann aus dem Wellnessbereich.
Ich wusste den Weg natürlich nicht und fragte dann eine Wache ob sie mir den Weg zeigen könnte. Nachdem ich wieder am Zimmer war ging ich erst mal auf Klo.
Danach legte ich mich ins Bett.
Meine Krämpfe waren stark und ich hätte am liebsten nach einer Wärmflasche gefragt aber das hätte Elia sicher mitbekommen.
Ich zog mir einen Pulli und eine Jogginghose an.
Die Tür ging auf und eine Frau gab mir Bescheid das es jetzt Abendessen gab.
Schon?
Der Tag war zu schnell umgegangen.
Ich folgte ihr und setzte mich auf meinen Platz.
„Kann ich etwas bringen?" fragte sie mich dann.
„Ein Wasser bitte." sagte ich.
Sie lief nickend davon.
„Was möchtest du essen?" fragte die Mutter mich.
„Garnichts. Danke. Ich habe keinen Hunger."
„Ich weiß das jeder mit so einer Situation anders umgeht aber es ist keine Lösung nichts mehr zu essen."
„Ich sehe das aber schon als Lösung meines ganz privatem Problem." ich stand auf und lief aus dem Raum.
Ich verlief mich.
Als ich eine Tür öffnete sah ich viele Flaschen Alkohol.
Wegen meinen Tabletten durfte ich eigentlich keinen Alkohol trinken, da ich aber sowieso keine nahm war es mir egal.
Ich nahm mir die erste Flasche und trank.

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now