Kapitel zweiundzwanzig

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Elias P.O.V
Wir fuhren grade mit dem Auto zurück nach Hause. David telefonierte mit Zooey und ich und Jona saßen vorne. Jona fuhr und ich überlegte wie ich Cara eine Freude machen könnte. Ich hatte sie seit unserer Hochzeit nur zweimal gesehen, ansonsten war ich immer unterwegs gewesen.
„Wir sind in zwei Minuten da Schatz." hörte ich David sagen und er hatte recht. Als wir die Einfahrt hochfuhren stand unser Vater schon da.
Ich nahm die Tasche mit dem Geld und hab sie ihm.
„Sehr gut gemacht Jungs." meinte unser Vater. Wir liefen hinter ihm her ins Wohnzimmer und unsere Frauen waren leider noch nicht da.
Wir hörten wie Zooey durch das ganze Haus verkündete das wir wieder da waren. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und Zooey sprang in Davids Arme. Cara blieb im Türrahmen stehen und sah aus als wäre sie ganz wo anders. Ich gab ihr einen Kuss um sie zu mir in die Gegenwart zu holen. Es klappte nicht wirklich.
„Alles gut?" fragte ich sie besorgt.
„Ja,ja. Alles gut. Wie war's bei dir?" sie log. Sie hatte mich nur gefragt weil sie von sich ablenken wollte.
Erika, die Lieblings Angestellte von meinem Vater lief zu ihm und murmelte ihm etwas zu. Das schien Vater zu überraschen und sie lief wieder aus dem Raum.
„Setzt euch doch bitte." meinte er dann.
Wir setzten uns alle und ich zog meine hübsche Ehefrau auf meinen Schoß. Ich hatte sie vermisst. Sie fing an an ihrem Ring zu spielen. Warum war sie nervös?
„Ich habe grade etwas sehr interessantes erfahren." meinte mein Vater dann. Meine Frau drehte weiterhin nervös an ihrem Ehering.
„Sie haben entdeckt das zwei Schwangerschaftsteste fehlen. Jetzt ist nur die Frage wer zwei Schwangerschaftsteste genommen hat.".mein Vater schaute uns der Reihe nach an. Meine Brüder und ich, wir hofften natürlich alle das wir der zukünftige Vater sein würden.
„Weiß du wer die Tests genommen hat?" fragte ich Cara.
Sie zuckte bloss mit den Schultern. Das war keine Antwort. Ich denke sie wusste es.
Das Zooey verneinte machte mich noch aufgeregter. Ich schaute zu Jona.
„Mari kann es nicht gewesen sein. Wir waren die ganze Zeit zusammen." erklärte er.
Ich schaute meine Frau an und sie fing wieder an an ihrem Ehering zu spielen.
„Warum soll ich es gewesen sein?" fragte sie dann. Warum wohl? Alle anderen waren raus.
„Ich habe Zeit." meinte mein Vater.
Nach ungefähr fünf Minuten sprang sie auf und rief.
„Mein Gott, ja. Ich habe zwei Schwangerschaftsteste gemacht. Sie waren aber beide negativ. Ich wollte nichts davon erzählen weil es ja sowieso nichts bringt."
Ich hatte es gewusst.
„Ich möchte das du noch einen machst." sie schaute mich empört aus ihren rehbraunen Augen an.
„Wieso das bringt doch eh nichts." Ich musterte sie und suchte nach einem Anzeichen das sie mich anlog.
„Die wirst ja schon sehen was du davon hast." motzte sie und rauschte aus dem Raum.
„Viel Glück." meinten meine Brüder. Ich lief dümmlich lächelnd aus dem Raum und hoch in unser Zimmer. Ich setzte mich auf das Bett und als ich Cara mit dem Test zu mir kommen sah nahm ich ihr den Test ab. Das waren eindeutig die längsten fünf Minuten meines Lebens. Ich fluchte den Test die ganze Zeit an. Als ich noch mal auf den Test schaute stieß ich einen Freudenschrei aus. Ich zeigte ihr den Test. Ein bis zwei Babys hatte draufgestanden. Ich rannte raus und zeigte den anderen den Test. Die Stimmung lockerte sich sofort und sie fingen an zu lachen, mich zu beglückwünschen und Mutter tanzte mit Adam. Wir freuten uns alle und David kam auf mich zu.
„Freut mich für dich Kumpel. Du weißt das du jetzt mit ner Schwangeren umgehen musst oder?" ich lachte.
„Freue mich schon drauf." sagte ich ihm. Dann viel mir auf das meine Frau nicht mehr im Zimmer saß. Ich ging ins Zimmer und dann in den Kleiderschrank. Unter ihren Pullis sah ich etwas und als ich sie anhob sah ich zwei positive Schwangerschaftsteste.
„Cara ist weg." meinte ich. Sie hörten auf zu tanzen und grade als sie losgehen wollten kam Cara zurück.
„Wo warst du?" flüsterte ich in ihr Ohr.
„Ich brauchte kurz Zeit. Wir sollten reden." ich nickte. Wir gingen ins Schlafzimmer und sie setzte sich auf das Bett, ich blieb vor ihr stehen. Nervös drehte sie wieder an ihrem Ehering.
„Wann wolltest du es mir sagen?" fragte ich und hielt die beiden Positiven Tests hoch.
„Ich wollte das Kind nicht behalten." sagte sie ruhig.
„Was?" rief ich. Warum nicht? Ein Kind war doch ein Geschenk!
„Du wolltest unser Baby töten?" rief ich. Vielleicht war ich doch ein bisschen laut geworden. Ich sah in ihrem Gesicht das sie erschrocken war.
„Ja." sagte sie weiterhin ruhig. Ich konnte es nicht fassen.
„Warum?" schrie er. Ok, jetzt hatte ich wirklich geschrieen. Ich konnte es wirklich nicht verstehen. Sie wird eine tolle Mutter und es wäre meine Absicherung das sie nicht verschwinden würde. Eigentlich war es unmöglich, bei ihr war ich aber nicht sicher.
„Warum? Du fragst mich warum? Und wieder merkt man das du mich überhaupt nicht kennst. Du hast mich geheiratet... keine Ahnung warum! Ich hatte ein Kind! Es ist zwei Tage nach der Geburt gestorben!" schrie sie mich an. Sie hatte ein Kind! Ich war sauer. Welcher Bastard sie auch immer geschwängert hatte könnte was erleben.
„Von wem?" knurrte ich. 
„Deinem beschissenen Cousin! Er hat mich erst vergewaltigt, geschwängert und mich dann foltern lassen! Es war seine Tochter und sie ist tot. Ich habe es nicht gut ertragen das sie gestorben ist und die Ärzte haben mir gesagt das ich wahrscheinlich niemals ein lebendes Kind auf die Welt bringen könnte! Ich kann das nicht nochmal!" schrie sie mich an. Mein Cousin hatte sie gefoltert? Sie hatte doch gesagt das sie nicht weiß wer es war.
„Ich möchte das Kind." sagte ich dann.Wir würden das schaffen. Das Baby würde überleben und wen nicht dann wäre ich für sie da. Aber das Baby würde nicht sterben. Nicht wen ich dafür sorgte das es ihm gut ging.
„Wen du das Baby willst dann verlierst du mich!" stellte sie mich vor die Wahl. Spätestens wen das Baby da wäre, wäre sie wieder komplett meins.
„Dann ist das so." sagte ich dann.
„Du willst also keine glückliche Ehe. Ich werde nie zu dir kommen nachdem du weg warst so wie Zooey zu David!" ich zuckte mit den Schultern.
„Das werde ich dir nie verzeihen!" Tränen rannten über ihr Gesicht und sie rannte aus dem Raum.
Ich wusste das es nicht schlau wäre hinter ihr her zu laufen. Vermutlich rief sie grade Antonia an. Ich rief meinen Cousin an.
Er ging beim ersten Mal nicht an das Telefon und als ich das zweite Mal anrief ging er ran.
„Was ist los?" fragte mich mein Cousin.
„Du solltest mal vorbeikommen." sagte ich ruhig auch wenn ich ihm grade am liebsten den Kopf abgerissen hätte.
„Wieso?" fragte er mich.
„Sie war schwanger von dir." knurrte ich.
„Du warst Vater." sagte ich trocken.
„Was? Wo ist das Kind?!" rief er in den Hörer.
„Das Kind ist gestorben und du warst nicht da!"
„Die kleine Bitch hat mir nichts gesagt?!" schrie er. Wie hatte er Cara grade genannt. Dafür würde er büßen!
„Ich komme." knurrte er dann.
„Du hältst dich von ihr fern." dann legte ich auf. Meine Frau kam in den Raum und ging in den Kleiderschrank. Ich folgte ihr.
„Was machst du?" fragte fragte ich sie da sie ihre Sachen in einen Koffer pfefferte.
„Ich werde ein paar Tage bei Antonia im Zimmer schlafen."
„Das wirst du nicht." meinte ich.
„Was sollte mich davon abhalten? Dir bin ich ja schließlich egal." fauchte sie mich an. War das ihr Ernst? Sie war mein Leben, meine Liebe und mein ein und alles.
„Du bleibst." knurrte ich. Ich schaute sie an. Was ging nur in ihr vor? Ich würde es so gerne wissen.
„Gut. Wen du das willst." motzte sie und verließ den Raum.
„Cara, bitte." rief ich doch entweder hatte sie mich nicht gehört oder sie hatte es ignoriert. Als ich sie das erste Mal gesehen hatte wusste ich gleich das das meine Frau werden würde und dann hatte sie sich in Lebensgefahr gebracht um Ruben zu retten. Ich liebte sie. Ob ich das gut fand wusste ich noch nicht. Sie war jetzt schon meine Schwäche.
Ich ging runter und eine Bedienstete kam auf mich zu.
„Mr. Volin wartet auf sie im Wohnzimmer." ich ging ins Wohnzimmer und sah das Adam schon dort stand.
„Wo ist sie?" fragte er mich.
„Was willst du von ihr?" eigentlich wollte ich ihn verprügeln. So das der nicht mehr wusste wie er hieß aber vermutlich stand Adam extra in der Ecke um dieses Verfahren zu verhindern.
„Nur mit ihr sprechen. Ich hätte mein Kind gerne kennengelernt." meinte er.
„Adam wird sie holen. Ein falscher Satz zu ihr und das war's für dich. Glaube mir bloß das ich dich unten im Keller einsperren würde." knurrte ich. Der anstandswauwau verließ den Raum und suchte Cara.
„Sie ist also erneut schwanger?" fragte er mich.
Ich nickte bloß und beobachtete seine Bewegungen.
„Du bist also so eine miese Ratte die Frauen missbraucht?" fragte ich ihn dann.
„Es war nicht meine Idee sondern Natalios."
„Wo kann ich ihn finden?" fragte ich ihn dann.
„Wird das hier ein Verhör?" stellte er eine Gegenfrage.
„Beantworte die Frage!" die Tür ging auf und Cara kam rein. Ich sah an ihrem Gesicht das sie am liebsten wieder rausgerannt wäre.
„Da bist du ja." meinte Luis zu ihr und für seinen widerlichen Unterton hätte ich ihm am liebsten durch den Raum geschleudert. Er wand sich zu mir.
„Kann ich mit ihr alleine sprechen." ich wollte meiner Frau in die Augen schauen um zu sehen ob sie es in Ordnung fände. Sie schaute weg.
„In Ordnung." ich wusste nicht warum ich es sagte und bereute es sofort doch mein Bruder schaute mich auffordern an und wir verließen den Raum. Am liebsten wäre ich sofort zurück gerannt. Ich wollte sie nicht mit ihm alleine lassen. Adam schloss die Tür.
„Alter, du musst das mit ihr wieder hinbekommen. Sie ist komisch."
„Danke Adam. Aber was soll ich den machen?" er stöhnte.
„Frag doch nicht mich. Frag David oder am besten Ruben. Ich weiß nur das es ihr nicht gut geht." er wirkte irgendwie ratlos.
„Ich weiß." murrte ich.
„Warst du nicht immer der, welcher meinte er würde für seine Fra alles tun? Fahr mit ihr weg oder was weiß ich, aber mach etwas was sie ablenkt." versuchte Adam mir Tipps zu geben.
„Ich glaube Luis weiß wo Natalio ist." wechselte ich nahtlos das Thema.
Ich hörte wie in dem Raum jemand angeschrien wurde und war mir ziemlich sicher das es Cara war.
„Wieso?" fragte Adam.
„Er ist mit ihm befreundet und ich wette sie haben Kontakt. Ich konnte leider nicht alles aus ihm rausquetschen, da seit ihr nämlich gekommen." ich hörte wie drinnen jemand lachte.
„Scheint ja richtig spaßig zu sein." erklärte Adam trocken. Ich schaute ihn mit bösem Blick an. Er lachte leise.
„Warst du nicht der, der mir den bösen Blick beigebracht hatte?" fragte er. Ich schüttelte fassungslos den Kopf.
„Glaubst du es ist Zeit rein zu gehen?" fragte ich Adam und als er nickte öffnete ich die Tür. Ich sah wie mein geliebter Cousin die Hand meiner heiss geliebten Ehefrau losließ und von ihr wegtrat.
„Du wirst von mir hören." erklärte er Cara.
„Vermutlich." murmelte sie. Luis verließ den Raum und Adam brachte ihn raus.
„Kann ich auch gehen?" fragte meine Frau. Warum fragte sie mich? Ich nickte. Ich würde gleich die Flitterwochen planen. Als sie den Raum verließ ging ich ins Arbeitszimmer und suchte nach einer schönen Wohnung am Meer. Ich fand in Italien eine. Das war natürlich doppelter Jackpot, da sie ja aus Italien kam. Ich lächelte als ich das Haus sah. Es war nicht riesig aber ich wusste das es ihr gefallen würde. Es war genau ihr Geschmack. Nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Man musste nur aus der Terrassentür raus und man war am Strand. Ich kaufte das Haus kurzer Hand und beschloss das wir morgen fahren würden. Es waren erst zwei Wochen vergangen und man konnte frühestens ab der neunten Woche einen Ultraschall machen. Das heißt wir würden zwei Wochen dort bleiben und dann nach dem Ultraschall wen es eindeutig bestätigt wurde würden wir nochmal für zwei Wochen fahren. Vorausgesetzt es gefiel ihr da. Wen nicht würde ich ein Wellnesshotel buchen. Ich lächelte über meinen Beschluss und ging hoch in unser Schlafzimmer.
Als sie in das Zimmer kam stand ich am Fenster. Cara nahm ihren Schlafanzug und ging ins Bad. Es war ja nicht so als hätte ich sie schon mal nackt gesehen. Als sie rauskam legte sie sich ins Bett.
„Hat Luis dir wehgetan?" fragte ich. Ich hoffte für ihn nicht.
„Ja." meinte sie. Das bedeutete Luis Tod.
„Es tut mir leid." entschuldigte ich mich. Es tat mir wirklich leid und ich glaube das,dass,das erste mal war wo ich mich entschuldigte.
„Ok." antwortete sie trocken. Eigentlich wollte ich ihr erzählen das wir morgen wegfliegen würden aber sie war schon am schlafen.

Ich habe mich ja so krass vor diesem Kapitel gedrückt. Ich finde es sehr schwer vom gleichen Tag aus zwei verschiedenen Perspektiven zu erzählen.
Wie findet ihr Elia?
Glaubt ihr das war die richtige Entscheidung?
Soll ich mal einen Rückblick von seiner Sicht an den Tag machen wo er sie ausgewählt hat?
Über Kommentare würde ich mich echt freuen.

The live with a MafiafamilyWhere stories live. Discover now