Kapitel 17

92 7 0
                                    

Notiz: Ihr werdet dieses Kapitel lieben. Hoffe ich. Schreibt mir gern einen Kommentar.

„Wir sind für heute fertig…“, Xavier half ihr auf und Tammy stand wie eine Statue neben ihnen, das Telefon in ihrer Hand. „Soll ich einen Krankenwagen rufen?“, fragte sie nervös. Wednesday schwieg und klammerte sich an Xavier, der sein Cap auf den Tresen warf. „Nein nicht nötig… wir fahren mit dem Taxi zur Schule. Das wird das Beste sein.“ Tammy nickte nur: „In Ordnung…ähm dann Danke für eure Hilfe… das war sehr interessant… du, du kannst das Shirt behalten…“ Stammelte sie und schnappte sich lediglich das Cap, um sich schnell um die nächsten Gäste kümmern zu können.

Er führte sie zum Eingang, noch immer trug er dieses alberne Hemd. Es war ihm vollkommen egal: „Kannst du laufen?“ Wednesday nickte und blieb stumm. Draußen vor dem Gebäude standen bereits einige freie Mitfahrgelegenheiten. Xavier zog sie an seiner Hand hinter sich her, eilig wollte er das nächste Taxi erreichen. Er öffnete die Tür und ließ sie einsteigen. Bevor er sich zu ihr setzte, blickte er um sich, versuchte herauszufinden, ob sie jemand beobachtete. Niemand war zu sehen, nicht einmal ein normaler Fußgänger.

Er stieg schließlich ein: „Nevermore Academy!“ Wednesday griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich. Es überraschte ihn, ihr Wunsch nach Nähe war neu, und er setzte sich in die Mitte der Rückbank. Er legte seinen Arm um sie, mit der anderen Hand griff er nach seinem Handy: „Ich schreibe Enid. Sie soll Bescheid geben, dass wir eher zurückfahren… ich lasse die Details mal aus, damit sie sich keine Sorgen macht.“ Wednesday gab keinen Mucks von sich.

Xavier merkte, wie sie sich immer mehr beruhigte in seinem Arm und er wagte einen Versuch, ganz vorsichtig. Seine Stimme war sanft und leise: „Was ist passiert? Was hast du gesehen?“ Sie setzte sich auf und sah ihn an. Er erkannte sofort, dass diese Vision anders gewesen sein musste und dass sie sich irgendwie anders verhielt.

„Ich habe dich gesehen…“, sie sah aus dem Fenster, doch es schien eher so, als blickte sie in die Dunkelheit, „Du warst im Wald und bist vor jemandem weggelaufen… du hattest Angst, aber irgendwie auch nicht… du hast gerufen, so dass man dich hört… jemand verfolgte dich mit einer Waffe. Ich habe sie gesehen, es war eine kleine Waffe… sie erschien in der Dunkelheit und dann sah ich, wie jemand abdrückte, ich sah die Hand…es war die Hand eines Mannes, glaube ich…“, sie löste ihren Blick und sah ihn wieder besorgt an, „Ich habe es nicht genau gesehen, aber du bist gefallen und dann bin ich wieder aufgewacht…es war grell und mein Kopf schmerzt unglaublich…“, sie hielt sich die Stirn und schloss ihre Augen, um den Schmerz irgendwie zu ertragen. 

Mit geschlossenen Augen sprach sie mit einem Mal hektisch weiter: „Wir müssen also davon ausgehen, dass die Person, die abdrücken wird, heute im Kino war… die, die ich berührt habe… ich habe dich in diesem Moment nicht berührt. Es muss ein Mann sein, jemand der uns gefolgt ist, der Stalker, es kann kein Zufall sein! Ich muss herausfinden, warum er uns jagt, warum dich und warum mich… ich…“, sie redete sich in Rage. Er packte ihre Schultern, um sie aus ihrer Schleife herauszuholen: „Hey, sieh mich an! Es ist gut… wir können das auch später besprechen… okay? Beruhige dich!“

Sie ließ sich auf den Sitz fallen, immer noch drückte sie ihre Hände gegen ihre pochenden Schläfen. Xavier vergaß für den Moment, dass ihre Vision eventuell seinen Tod bedeuten würde, viel mehr machte er sich Sorgen um sie. „Hast du immer diese starken Kopfschmerzen nach einer Vision? Ich dachte, es wäre harmlos, wie schlafen, eine Art Ohnmacht… du hast gezittert, es war irgendwie… heftig…“, er musterte sie von oben bis unten, warf auch einen Blick auf ihre verbundene Hand.

Nun sah sie ihn wieder an. Als sie erkannte, dass er sich kaum um die Vision scherte und nur daran interessiert war, wie es ihr geht, gab sie es zu: „Es war heftig… sehr… ich zittere… ich zittere sonst nie.“, sie blickte auf ihre Hände, die zuckten und unglaublich kalt waren. „Vielleicht liegt es daran, dass ich so lang keine Visionen mehr hatte… vielleicht bin ich aus der Übung…“ Er wurde hellhörig: „Du hattest lang keine Vision?“ „Ja… die Letzte hatte ich bei ihm… bei Tyler… der Kuss…“, sie wollte es nicht aussprechen, tat es aber dann doch, um es selbst zu hören und besser zu verstehen.

Woe is me, my loveWhere stories live. Discover now