Kapitel 16

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Liam 


Seid dem Gespräch mit Adrik sind bereits ein paar Stunde vergangen und langsam konnte man die untergehende Sonne am Horizont nicht mehr erkennen. Ich wurde langsam unruhig und tigerte wie ein Tier in seinem Käfig in meinem Zimmer auf und ab. Heute würde Adriks Vater wiederkommen und über das Schicksal von Finja entscheiden. Wenn ich sagen würde, ich wäre nervös, wäre es die Untertreibung des letzten Jahrhunderts. Ich bin fertig, fertig mit meinen Nerven und diesem langen Warten. Die Kleine hatte ich den ganzen Tag nicht gesehen und Marco meinte, er habe ihr ein paar Bücher aufs Zimmer gebracht um sie zu beschäftigen. Wie sich herausgestellt hatte, war sie eine richtige Leseratte und hatte dich Bücher innerhalb des Tages ausgelesenen. Da wir nicht mehr im Haus gefunden hatten, hatte Adrik Nico erlaubt seine Zeit mit ihr zu verbringen. Die Zwei verstanden sich sehr gut und ich hatte den Jungen schon lange nicht mehr so ausgeglichen gesehen. Generell hatte ich das Gefühl das sie jedem von uns in diesem Haus gut tut. Mein Handy klingelte und ich drückte den grünen Button: "Was gibts?" "Ich wollte dir nur bescheid geben, dass du zum Essen pünktlich bist. Vater ist heute dabei und du weißt das er ungemütlich werden kann wenn es um das Thema Verspätung geht", tönte die Stimme von Adrik an mein Ohr. "Was ist mit der Kleinen, kommt sie mit zum Essen?" fragte ich mit einer, hoffentlich, monotonen Stimmlage. "Die bleibt in ihrem Zimmer. Es wird schon schwer sein, Vater zu erklären, dass sie nicht in einer Zelle ist. Da braucht sie nicht auch noch am Esstisch sitzen." herrschte er mich an. Unwillkürlich zuckte ich zusammen. "Ich bin pünktlich da" und mit diesem Satz beendete ich das kurze Telefonat. Mit wenig Begeisterung betrat ich das Bad und machte mich frisch für das Abendessen. Mit einem weißen Hemd und dunkler Jeans betrat ich wenig später das Esszimmer. Nico und Marco waren bereits anwesend und trugen die selbe Kleidung. Fehlte also nur noch der Boss und Boss Junior. Der Tisch war bereits gedenkt und jeder wartete angespannt auf das Erscheinen der beiden Herren.

Die Tür wurde geöffnet und der Boss trat dicht gefolgt von Adrik in den Speisesaal. Nico spannte sich unwillkürlich an. Er hatte nicht nur Respekt, wie wir gegenüber seinem Vater, nein es wirkte oft, als hätte er Angst. Doch keiner weiß warum und wieso er sich so gegenüber seines Vaters verhält.

"Guten Abend Jungs. Ich hoffe während meiner Abwesenheit ist nichts überraschendes passiert. Fangen wir an mit Essen." Mit der rauchigen Stimme des Vaters wurde das Essen eröffnet und ich verfolgte schweigend das Gespräch zwischen Adrik und seinem Vater. Nico und Marco machten sch nach dem Essen, zusammen mit dem Geschirr schnell aus dem Staub. Ich blieb noch sitzen, da mir mein Gefühl sagte, dass der Boss noch etwas mit mir zu besprechen hatte.

"Liam mein Junge, was bedrückt dich. Du bist doch selten so still beim Essen. Normalerweise beteiligst du dich doch immer, wenn es um das Geschäftliche geht." die Stimme von ihm klang beinahe liebevoll. Ich mochte sie. Der Mann war wie ein Vater für mich, den ich nie hatte und dennoch hatte ich bedenken ihm meine Gedanke mitzuteilen. Ich entschied mich dafür es ihm nicht zu sagen, auch wenn Ehrlichkeit bei uns an oberster Stelle liegt, aber ich glaube es würde nur Trubel geben wenn ich es ihm sagen würde. "Ich bin nur müde. Hab die letzten Tage nicht sonderlich gut geschlafen. Aber bitte entschuldigt mich - ich würde ins Bett gehen. Gute Nacht" mit diesen Worten eilte ich aus dem Zimmer. 

Eines schicksalhaften TagesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt