Kapitel 49

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Finja 

Ein nerviges Lieben riss mich aus meinem Schlaf. Müde schlug ich meinen Augen auf und streckte mich ausgiebig. Im Bad angekommen, sprang ich schnell unter die Dusche und kämmte mir im Anschluss die Haare. Heute würde meine zweite Schulwoche beginnen. Natürlich freute ich mich schon auf meine Schulfreundin, doch die Angst überwog. Die unheimlichen Typen werden wieder da sein und sonst was mit mir anstellen. Hoffentlich konnte ich mich heute vor ihnen verstecken. Die Anderen dürfen nicht merken, dass etwas nicht stimmte. Ich möchte ihnen kein Klotz am Bein sein. 

Nach einem schnellen Frühstück zusammen mit Alessio, Marco, Liam und Adrik zog ich mir meine Weste an und machte mich mir Marco schnellen Schrittes auf den Weg zum Auto. Nico war nicht zum Frühstück erschienen, weshalb Alessio schlecht gelaunt war. Die Fahrt verlief schweigend und Marco setzte mich vor der Schule ab. "Morgen wird Nico dich mitnehmen, da er auch die Schule besucht." rief er mir noch hinterher. Ich nickte kurz und wank ihm, bevor ich mich flink auf den Weg ins Innere des modernen Schulgebäudes machte.  

"Hey Finja, wie geht es dir?" eine strahlende Lu kam auf mich zu gerannt und umarmte mich dabei. "Hey, mir gehts soweit ganz gut - dir auch?" antwortete ich ihr schüchtern. Ich war eher ein introvertierter Typ. Lu dagegen war extrovertiert. Sie war zwar einer der Aussenseiter der Schule, aber je mehr wir uns unterhielten, desto redefreudiger wurde sie. Manchmal war es eher schwierig sie in ihrem Redeschwall zu stoppen. 

"Och neeeee, jetzt haben wir Deutsch." maulte meine Freundin. "Also ich freue mich ehrlich gesagt schon darauf." gab ich ihr eine Antwort. "Ja du kannst ja auch Deutsch. Ich hingegen bin eine totale Niete. Meine Letzte Arbeit war auch eine sechs und ich weiß nicht wie ich sie mir ausbessern soll." quengelte sie wie ein kleines Kind. "Wenn du magst, kann ich dir gerne etwas Nachhilfe geben." schlug ich ihr vor. "Wirklich?! Das würdest du tun?" ungläubig blickte mich Lu durch große Augen an. "Ja klar, aber ich muss erst fragen, wann ich kann."

Im Klassenzimmer angekommen setzten wir uns auf unsere Plätze und der Deutschunterricht begann. Die Doppelstunde verging quälend langsam und ich langweilte mich zu Tode. Nach einer Doppelstunde Kunst und einer Stunde Chemie, in der wir eine unangekündigten Wiederholung schrieben, begaben Lu und ich uns in die Cafeteria. "Wie fandest du Chemie?" fragte mich das Mädchen direkt. "Eigentlich ganz einfach. Der Sohn meines Onkels hat es mir am Wochenende erklärt und daher konnte ich die Beispiele gut lösen." entgegnete ich ihr freudestrahlend. Die Mittagspause verging viel zu schnell und den Rest des Tages hatten Lu und ich getrennt Unterricht. 

es hatte angefangen zu Regnen und ich wartete unter der Überdachung der Schule auf Liam. Er sollte mich heute abholen. Aus dem Augenwinkel nahm ich war, wie sich meine Peiniger näherten. Ich hatte gehofft ihnen heute aus dem Weg zu gehen. "Na du Schlampe, immer noch der Meinung den Namen anderer mit einer Lüge zu beschmutzen?" höhnte der Anführer und schnippst einmal. Zwei seiner Freunde packten mich wieder unsanft an den Armen und der Anführer sowie Typ Nummer 2 traten mir mehrmals in den Bauch. "Wenn du nicht bald mit der Wahrheit rausrückst und diese Lüge aufdeckt, dann wirst du morgen dein blaues Wunder erleben. Denn dann kommt jemand, der wirklich das Recht auf den Namen hat und zeigt dir was mit Lügnern passiert." warnte er mich und die zwei Lakaien ließen mich auf sein Kommando los. 

Keuchend sank ich zu Boden. Mein Bauch tat weh und nur mit Mühe stand ich auf. "Warum konntest du nicht pünktlich sein Liam?" 

Eines schicksalhaften TagesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt