Kapitel 73

1.6K 57 2
                                    

Finja 

Laute Geräusche weckten mich am frühen Morgen. Ich ließ meine Blick durch das Zimmer schweifen und stutze erstmal. "Wo bin ich ?" fragte ich mich selbst. Langsam strampelte ich die Bettdecke von meine Beinen und ging Richtung Tür. Als ich diese öffnete, sprang mir ein Bild entgegen, welches in einem goldenen Bilderrahmen an der Wand hing. Es zeigte Liam und Marco, Seite an Seite am Strand sitzen. Leicht musste ich lächeln. Sie hatten so gut zusammengepasst. Mit einem traurigen Lächeln setzte ich meine Weg fort. Von irgendwoher drag das klappern von Tellern und etwas ängstlich ging ich in die Richtung in der ich sie vermutetet. Doch was ich da sah ließ mich stutzen. Am Herd stand ein müder Liam mit pinker Kochschürze und bereitete Frühstück vor. 

Von hinten umarmte ich ihn fest und für einen kurzen Moment erstarrte er. Ruckartig drehte er sich zu mir um. Doch as er erkannte, wer ich war, erwiderte er die Umarmung. "Guten Morgen Prinzessin. Gut geschlafen?" Seine Stimme und die tiefen Augenringe sowie die verquollenen Augen verrieten mir, dass er diese Nacht wenig bis gar nicht geschlafen hatte. "Guten Morgen Liam. Kann ich dir wobei helfen?" Auf seine Frage ging ich nicht ein, doch das schien den jungen Mann nicht zu stören. "Nein alles gut. Setzt dich schonmal an den Tisch. es gibt gleich Frühstück." und damit drehte er mir den Rücken zu und kochte das Rührei fertig. 

Als wir uns gegenüber saßen stellte ich ihm die Frage, die mir die ganze Zeit auf der Zunge lag. "Liam, wo sind wir hier?" "Das ist die Wohnung von Marco. Hier war immer sein Rückzugsort. Er hatte mich nach unserem ersten Kuss hierher mitgenommen und seitdem war ich nicht mehr hier. Niemand außer er und ich haben jemals einen Schritt über die Türschwelle gesetzt." verriet er mir. "und wie geht es jetzt wieder?" wollte ich zitternd von ihm wissen. Ich hatte Angst, dass sie mich nach dem ganzen nicht mehr bei sich haben wollten. "Adrik hat uns gestern hierher gefahren und wir haben alles weitere während der Autofahrt besprochen. Wir werden erstmal eine Zeit hierbleiben und das Geschehene versuchen bestmöglich zu verarbeiten. In dieser Zeit wirst du aber nicht zur Schule gehen. Stattdessen werden wir beide viele gemeinsame Aktivitäten unternehmen und wenn wir beide der Meinung sind, es gut verarbeitete zu haben, gehen wir wieder zurück." antwortete Liam mir. "Das heißt ich darf bleiben?" wollte ich noch einmal wissen. "Hör zu Kleinen, ich weiß, dass du dir insgeheim die Schuld an dem Tod von Marco gibt, aber das stimmt nicht, ok? Er hat dir versprochen dich immer zu beschützen und das gleiche werde ich auch tun. Du gehörst zur Familie - du bist meine Familie." trichterte mir Liam ein. 

Fassungslos starrte ich den Mann vor mir an. "Du bist meine Familie." Dieser Satz kreiste durch meinen Kopf. Mit einer schnellen Bewegung stand ich von meinem Platz auf und ging mit großen Schritten auf Liam zu. "Ich hab dich lieb Liam. Danke das du für mich da bist." flüsterte ich in sein Ohr. "Ich hab dich auch lieb Maus." er küsste mich auf den Scheitel und danach begann das Frühstück. 


Eines schicksalhaften TagesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt