Kapitel 80

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Liam 

"Weißt du Finja, es hatte einen Grund, warum Adrik und ich nicht wollten das du da runtergehst. Wir wollten dir das Bild ersparen, einen beinahe toten Mann von der Decke hängen zu sehen. Wir - ich, wollte nicht, dass du anders von uns denkst. Uns ansiehst, als wären wir Monster die es lieben anderen Menschen Schmerzen zuzufügen. Ich bin ehrlich mit dir Kleine, ich hab schon mehr Menschen auf dem Gewissen als Menschen auf einem Stadtfriedhof begraben sind. Aber bevor du jetzt denkst, ich wäre psychisch gestört, möchte ich das du weißt, dass all diese Menschen es verdient haben. Sie waren böse, viel böser als ich es je sein könnte. 

Als ich den Mörder von Marco unten gesehen habe und dann auch noch erkannt habe, dass es dein Bruder ist, da sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt. Ich wollte ihn leiden lassen, so wie ich es bei noch keinem anderen Menschen im Keller gemacht habe. Er hat es verdient und da wird mich keiner umstimmen. 

Aber wo ich dich da unten mit der Waffe gesehen habe - auf der einen Seite war ich wahnsinnig stolz auf dich, doch auf der andern war ich ziemlich schockiert. Es passiert ja nicht alle Tage, dass ein 14-jähriges Mädchen mit der Waffe da steht und wie hypnotisiert ihren Bruder erschießen will. Weißt du Finja, normalerweise hätte ich es zugelassen, dass er erschossen wird. Doch ich möchte dir das Trauma ersparen, was vom ersten Mord kommt. Es verfolgt mich noch bis heute und eines versichert ich dir, sowtwas möchte ich dir nicht antun." während meiner Erzählung wurde ihr Atem immer ruhiger und am Ende starrte sie mich aus ihren großen Kulleraugen, welche noch gerötet waren, an. 

"B-bist du sauer auf mich Liam?" fragte mich die Kleine zitternd. "Nein Finja, ich bin nicht sauer auf dich. Ich bin zwar auch nicht begeistert, dass du dich unserem Verbot widersetzt hast, aber jetzt kann man daran nichts mehr ändern. Ich möchte allerdings, dass du mir versprichst, nie wieder in den Keller zu gehen oder unsere Verbote jemals wieder ignoriert. Versprichst du mir das?" wollte ich von ihr wissen. Die Kleine nickte hektisch und klammerte sich dann wieder an meinen Oberkörper. "Na dann ist ja alles geklärt. Komm, wir gehen schlafen." Sanft hob ich die Kleien hoch und wollte sie auf ihr Bett setzten. Dich ihre liebliche Stimme unterbrach mein Vorhaben. "Dar ich bei dir Schlafen Liam?" bettelte sie. Mit einem Ja bestätigte ich ihren Wunsch Fundtrug sie in mein Zimmer. 

Finja lag unter meiner Decke dicht angekuschelt an meinem Oberkörper und schloss langsam ihre Augen. "Ich bin dir nicht böse, dass du das meinen Bruder angetan hast und das werde ich auch nie sein Liam. Ich hab dich lieb diablejo (kleines Teufelchen)! flüsterte die Kleine und schlief friedlich ein. 

"Diablejo" bei dem Spitznamen musste ich leicht lachen. Ich habe ihren Bruder beinahe zu Tode gefoltert - und bin noch lange nicht fertig, hab hunderte Menschenleben auf dem Gewissen und sie entführt. Also sowas hätte ich nicht erwartet. Mit einem tiefen Seufzer kuschelte ich mich in mein Kissen und schlang die Arme um ihren Körper. Marco hatte mir erzählt, dass die Prinzessin so am besten einschlafen konnte. Ich vermisste meinen Freund aber ich wusste, dass er genau in dem Moment bei uns ist und über uns wachen würde. Mit einen wehmütigen lächeln schlief ich ebenfalls ein. "Gute Nacht Príncipe" 

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Spät aber doch - ich habe heute tatsächlich noch ein Kapitel geschafft zum schreiben. Ich bin seit gestern fertig mit dem ersten Teil meiner Abschlussprüfung und werde probieren in den kommenden Tagen wieder vermehrt Kapitel zu veröffentlichen. Bitte seit mir nicht bösen, wenn es mal nicht klappt. 

LG Fjarki 

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Eines schicksalhaften TagesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt