Kapitel 68

1.7K 60 7
                                    

Kurze Anmerkung: Einige wissen es schon, aber da immer wieder nachgefragt wird wann es weitergeht: Ich versuche alle 2-3 Tage 2 Kapitel zu veröffentlichen. Nur diese Woche kann es sein, dass heute das letzte Update kommt, da ich bis zum 9.05 meine Abschlussprüfungen schreibe. ;) Es freut mich sehr, dass das Buch bei euch so gut ankommt und bin gespannt was ihr zum weiteren Verlauf der Geschichte sagt. 

LG Fjarki 

----------------------

Finja 

Adrik fuhr mit rasender Geschwindigkeit die Straßen entlang und auf die Frage, wohin es gehen würde, antworteten mir alle Jungs gleich: "Das wirst du sehen wenn wir dort sind"

Ich war schon immer ein ungeduldiger Mensch. Ich mochte es nicht, wenn andere ein Geheimnis hatten und es nicht mit mir teilten. Aber schlussendlich kann ich an der jetzigen Situation auch nichts ändern. Nach einer gefühlten Ewigkeit parkte das Auto auf einem vollgestellten Parkplatz und die Jungs stiegen beinahe synchron aus dem mattschwarzen Lamborghini. Ich tat es ihnen gleich und vernahm beim öffnen der Tür leise Musik. Aber nicht irgendeine, nein es war eine Melodie, die beinahe ausschließlich bei Vergnügungsparks gespielt wird. "Ist es das was ich denke was es ist?!" quietschte ich begeistert. Liam lachte leise. "Wenn du glaubst, wir gehen auf den Rummel, dann liegst du richtig." antwortete er mir. Freudig hüpfte ich auf der Stelle auf und ab und drängte die anderen schneller zu laufen. Ich war noch nie auf so einer Veranstaltung gewesen und ich wusste nur durch Erzählungen was dort alles gemacht werden kann. 

Marco 

Die Augen der Prinzessin leuchteten heller wie die Sterne am Himmel, als sie erfahren hatte, das wir mit ihr zu einem Vergnügungspark gingen. Immer wieder drehte sie sich zu uns um und forderte uns auf schneller zu gehen. Das erste Mal seit langem war sie ein lebensfrohes und lustiges Mädchen. Ihr war es vielleicht nicht bewusst, aber wir wussten über ihre momentane Situation bescheid. Wir wussten, dass sie von Albträumen heimgesucht wurde und auch was in ihrer Vergangenheit passiert war. Wir wussten, dass sie uns oft nur vorspielte das es ihr gut geht. Aber heute, heute war es das erste Mal seit unserem Besuch am Strand wieder ein echtes Strahlen, welches auch ihre Augen erreichte. 

Adrik ging zum Eingang und holte VIP-Bänder. Diese ermöglichten uns, dass wir jedes Fahrgeschäft und auch die Verpflegung gratis war sowie das wir uns nicht anstellen mussten. Als Mitglied der Mafia hatte man durchaus Vorteile. Finja rannte voraus und nach einem langen hin und her entschied sie sich als erstes die Achterbahn auszuprobieren. Es fuhr immer einer mit ihr mit, da wir sie nicht alleine lassen wollten, aber trotzdem vom Boden aus auch für ihre Sicherheit sorgen mussten. Man wusste nie hinter welcher Ecke der Feind auf einem warten würde und da Finja ebenfalls dabei war, war es ein hohes Risiko, dass Alessio hier eingegangen war. Aber auch er hatte die Kleine in sein sonst so eiskaltes Herz geschlossen. Er wollte sie, ebenso wie wir, glücklich sehen. Nach 5 Runden Achterbahn stieg ein bleicher Adrik aus der Achterbahn und wankte auf uns zu. "Ich glaub so schlecht war mir nicht mal nach einer Party." murmelte er. Liam und ich lachten herzhaft auf. "Adrik, fährst du mit mir das Kettenkarussell?" Mit großen Kulleraugen blickte Finja ihm entgegen. Mein Freund und ich prusteten los. "Bloß nicht, das fährt Liam mit dir" rief Adrik laut aus. Schnurstracks nahm die Prinzessin also Liam an die Hand und zerrte ihn zum 150m Kettenkarussell. "Noch immer Höhenangst?" fragten ich ihn lachend. "Halt bloß die Klappe." maulte Adrik und stieß mir gegen die Schulter. 

Nachdem Finja beinahe jede Attraktion gefahren ist und alle Süßigkeiten ausprobiert hat, gingen wir zurück zum Auto. Es war bereits kurz vor Mitternacht, als wir zusammen zum Parkplatz gingen. "Kannst du mal den Teddy nehmen?" bat mich mein Freund. Lachend nahm ich ihm den XXL Teddy ab, den er Finja am Schießstand geschossen hatte. 

Plötzlich ertönte ein lauter Schuss und eine Patrone schlug direkt vor meinen Füßen ein. "Geht in Deckung!" schrie Adrik laut und wir folgten sofort seinem Befehl. Doch als ich mich hinter einem der parkenden Autos verstecken wollte, bemerkte ich wie Finja stocksteif und ungeschützt stehen blieb. Aus dem Augenwinkel vernahm ich ein reflektieren und sofort hechtete ich auf die Prinzessin zu. Gleichzeitig ertönte ein zweiter Knall. "NEIN!!!" schrie jemand. Danach wurde alles schwarz. 

Eines schicksalhaften TagesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt