Nemesis - Kronen und Götter

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Nemesis
Der schwarze, schillernde Drache brüllte ein zweites Mal und zog seine Kreise über den Himmel. Dabei zuckten seine grünen Augen über die Infizierten und blieben schließlich an unserer kleinen Gruppe hängen.

Bis auf Drystan, der nur missbilligend die Augen zusammenkniff und weiter Monster vernichtete, wurden wir alle blass.

„Ist das...", Virginia sah uns an, um sicherzugehen, dass wir es auch sahen, „Ist das ein DRACHE?!"
Martell trat einen Infizierten in den Magen und köpfte den anderen.
„Vielleicht kann er ja kein Feuer spucken, weil sonst sind wir geliefert."

Promot in diesem Moment öffnete der Drache das Maul und blaue Flammen schossen über den Himmel. So heiß, dass wir die Hitze selbst am Boden spüren konnten.

„Das heißt dann wohl wir sind am Arsch", prophezeite Aramis, den Blick grauenvoll nach oben gerichtet, ehe er schon der nächsten Attacke durch einen Infizierten ausweichen musste.

"Der Drache ist ein uraltes Wesen aus dem Götterschlund, das das Amulett und damit den Schlüssel zum Tempel bewacht hat."
Es war nicht Drystans Stimme, die aus seinem Mund kam. Es war Rinihas.
"Und da es Arnicus untersteht, hat es eventuell persönliche Rachegedanken gegen uns."
Auch wenn er den Kopf zu uns gedreht hatte, schoss er weiterhin Lichtblitz, die die Infizierte und Monster pulverisierten. 

Bei Riniahs Stimme, warf Martell einen beunruhigten Blick auf seinen Freund.
"Dude, hat sie gerade deinen Körper übernommen?"

Der Prinz erlöste mit dem Wink einer Hand ein weiteres Monster von seiner Existenz, ehe er audruckslos zu dem Königswächter sah.
"Ja, ich habe den Körper des Prinzen übernommen, damit ihr hier nicht sterbt wie die Fliegen. Da mir meine Macht wieder vollständig zur Verfügung steht, kann ich die physische Welt durch ihn betreten."

"Könntet Ihr euch dann um den Drachen da oben kümmern?", fragte Naevan ungehalten, während er drei sauber gezielte Salven silberner Magie abschoss, die drei Infizierte köpfte.

Drystans golden leuchtende Augen waren voller Hass, aber er startete keinen Angriff auf den Hüter.
"Nein, meine Magie wirkt bei dem Wesen nicht. Keine Magie kann ihm etws antun. Es ist ein Drache."
"Na das sind doch top Vorraussetzungen", knurrte Virginia.

Schließlich hatte der Drache genug davon, oben bedrohlich herumzufliegen, sodass er plötzlich die großen, ledernen Flügel anwinkelte und pfeilschnell Richtung Boden schoss.
Direkt auf uns zu.

"Shit", kam es von Chara und sie streckte ihre Hände nach oben aus. Ich sah es in ihrem Gesicht, dass sie versuchte das Ungetüm von seiner Flugbahn abzuhalten, aber es funktinierte nicht.

Während ich krampfhaft am überlegen war, was wir tun sollten, packte Naevan meine Hand und kanalisierte ohne Vorwarnung Magie in mich.
"Schild", befahl er, "Los!"

Ich tat, wie geheißen, zog eine Mauer um uns hoch, die uns vor jeglicher Magie abschirmte. Zwar konnte ich die Inifzierten damit draußen halten, während sie mit den Krallen an dem Schild entlangfuhren, ihre Bewegungen manisch und unkontrolliert. Jeder ihrer Angriffe spürte ich in meinem Geist. Erzitterte unter dem Ansturm.

Navans Magie stärkte mich und sorgte dafür, dass ich nicht von meiner Lebensenergie zehren musste.
Aber ob ich damit einen gewaltigen Drachen abwehren konnte?
Zwar war ich in der Lage Magie zu zerstören, aber reichte es für das riesige Tier? Die Zeit hatte ich für ihn in der Höhle auch nich anhalten können.

Der Drache federte seinen Sturzflug im letzten Moment ab und rollte sich um mein Schutzschild, sodass wir von allen Seiten von schwarzen Schuppen umgeben waren. Der Wind der Landung schleuderte die Infizierte beiseite und hätte uns auch fast von den Füßen gerissen.