~ Kapitel 5 ~

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Luke

Emily spielte noch ein paar Töne auf meiner Gitarre , ehe irgendwann mein Freund mit Harry reingeschneit kam.
Natürlich nahm ich ihn sofort in den Arm, als er nach mir gefragt hatte.

"Es ist alles gut .. ich bin ja hier", flüsterte ich ihm beruhigend ins Ohr und hörte kurz darauf ein schluchzen.

Ich ließ ihn weinen , denn ich wusste, dass er es vor Harry nicht gerne tat. Ich wusste, dass es besser gewesen wäre, wenn ich mitgekommen wäre. Aber er hatte mich darum gebeten, bei Calum zu sein.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein ungefäh 16 Jähriges Mädchen betrat den Raum, zusammen mit ihrer Mutter.
Sie War wirklich wunderschön. Rothaarige .. lange , schön fallende locken. Sie War hellhäutig und hatte ein paar Sommersprossen, Pfirsich farbende Lippen und durchdringende grüne Augen.
Mein Blick fiel auf ihren Körper. Sie War ziemlich schmal. Ich vermutete Magersucht oder Bulimie. Ein paar rote Narben zierten ihren Arm. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, fühlte sie sich gar nicht wohl.

Mein Blick fuhr zu Calum, welcher sie nur total verzaubert ansah.
Ich musste leicht lächeln , Ashton löste sich von mir und schickte mich vor.

"Hallo", sagte ich freundlich und gab der Mutter die Hand.

Als ich jedoch zu dem Mädchen kam, sah sie zu Boden.

"Meine Tochter Victoria sollte sich mal ein paar Tage diese Einrichtung ansehen. Ich habe von einer guten Freundin die Empfehlung bekommen , nachdem ich herausgefunden habe, was mit ihr los ist."

Dem Mädchen entfuhr ein sarkastisches lachen und ich rümpfte die Nase.

"Gut Victoria. Kommen wir zu den Regeln .. Wir sind ehrlich zueinander. Wir vertrauen einander. Wir wissen die Geschichten voneinander .. damit die Atmosphäre sicher bleibt. Man sich öffnen kann."

"Man sich öffnen kann? Okey Mister neunmal klug, es reicht. Ich bin nicht freiwillig hier ! Ich muss hier sein und ich erzähle keinem von euch meine Geschichte , denn es ist MEINE, klar ?! Die ganze scheiße hier bringt doch sowieso nichts!"

Sie funkelte mich sauer an und rannte dann raus in den Garten.

Sie war wie Ashton .. sie erinnerte mich an Ashton.

Ich zeigte Calum, dass er hinterhergehen soll, was er nur ungern annahm.
Die Mutter begann zu weinen und ich nahm sie kurz in den Arm , ehe ich sie beruhigte.

Victoria würde ein schwerer Fall werden.

Ashton


"Ihre Tochter wird hier gut aufgehoben sein. Wir kümmen uns um sie", aufmunternd sah ich sie an, weshalb sie nickte.

Es war mir jetzt schon klar, dass Victoria nicht leicht zu knacken ist. Sie ist warscheinlich, so wie ich, eine Einzelgängerin gewesen. Jemand, der niemals auf die Idee kommen würde, sich zu öffnen, weil er es nicht verdient hat.
Ich glaube, Calum wird lange brauchen, bis er ihr Vertrauen hat.

Nach weiteren fünf Minuten ging die Mutter dann und ich überlegte.

"Calum muss sie alleine für sich gewinnen.."

"Glaubst du ?"

"Ja.. Wenn wir versuchen, uns ihr auch nur ein wenig zu nähern, wird sie denken, dass wir sie anreden müssen, weil es unser Job ist. Du hast jetzt gerade Calum einen Schützling beschaffen. Sie würde ihn hassen,, wenn er zwei Wochen nicht kommt und lieben, wenn er jeden Tag hier ist.. Du hast deinem besten Freund eine Herausforderung gegeben", ich lächelte Luke sicher an und küsste seine Lippen, "er wird es packen."

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt