~ Kapitel 41 ~

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Ashton






Die darauf folgende Woche, war kaum auszuhalten.
Immer wieder diese flehenden Worte und Blicke, ich solle doch endlich mit ihm reden, aber ich konnte einfach nicht. Es war, als würde mir der Mund zugeklebt werden.
Zudem kam dieses Schuldgefühl, dass ich nicht reden konnte, weshalb ich seine traurigen Blicke einfach nicht mehr stand hielt.

Es war ehrlich gesagt einfach nur der Horror, zu sehen, wie dein Freund nur noch von Trauer beflügelt ist.
Dabei wollte ich nur das beste für ihn. Ich wollte ihn nur glücklich machen. Er würde mit Cameron glücklich werden, dieser hatte nämlich viel wenigere Probleme. Es wäre viel einfacher mit ihm zu leben, so viel einfacher!

Aus Schuldgefühlen Luke gegenüber, redete ich auch nur noch bedingt mit Liam. Selbst wenn es mir schwer fiel, es war eher eine Genugtuung, dass ich es Luke so fair wie möglich machen wollte, indem ich nicht nur mit ihm, sondern auch mit allen anderen nicht redete.

Die Stimmen in meinem Kopf, lobten mich für das, was ich tat. Sie sagten, ich habe es bald geschafft. Bald würden alle ohne mich glücklich sein. Bald, würden mich alle vergessen und ich könnte das alles beenden.

Dann müsste ich mich nicht mehr ertragen.

Harry kam auch nur noch einmal zu Besuch, ehe Liam es für besser hielt, Harry so gut es geht, daraus zu halten, da er sehr unter dieser Situation leiden würde.
Manchmal durfte ich mit meinem kleinen Bruder telefonieren. Meistens dann, wenn der Psychiater mich für 'zurechnungsfähig und stabil' gehalten hat. Denn es war ziemlich abwechslungsreich mit mir. Mal machte ich mit, ja, manchmal sogar schaffte ich es die Stimmen in meinem Kopf zu verdrängen, jedoch war spätestens nach zwei Tagen alles mindestens genauso schlimm wie vorher , was natürlich nicht unbedingt der Vorteil für mich war. Denn der Psychologe, es waren 2 personen, der Psychologe stellt fest, während der Psychiater behandelt, erklärte mich für psychisch instabil, sodass ich noch länger hier bleiben müsste, denn ich sei hoch suizid gefährdet.

Dabei musste ich den Angestellten hier wirklich recht geben, wenn auch nur in meinem Kopf.

Es war schon wieder ein neuer Tag angebrochen und Luke hatte sich, nachdem er am gestrigen Tag abgehauen war, nicht mehr gemeldet.

Natürlich kamen mir die Tränen , ich versuchte sie jedoch so gut es ging zu verdrängen, um nicht meinen Plan kaputt zu machen. Ich müsste nur herausfinden, wie man loslässt. Wie man aufhört, so egoistisch zu denken.

Ich liebe diesen Jungen so abgöttisch, dass es mir immernoch unmöglich scheint, nicht loslassen zu können. Das immer noch, tief in mir, die Hoffnung brodelte, es würde alles gut werden; wenn auch, war sie klein.

Liam, der gestern noch versucht hatte, mit mir zu reden, aber kläglich scheiterte, stand nun wie immer mit einem sorgvollem Blick, vor meinem Bett.

"Luke ist da, Ash. Er wartet in der Cafeteria auf dich. Ich bring dich zu ihm, okay ?"

Stumm nickte ich.

Was, wenn irgendwas passiert war? Mit Harry ? Luke hatte gestern doch noch gesagt, er würde es nicht mehr können.. Er würde doch nicht wieder auftauchen und es sich antun!

Mein Herz war so gebrochen, dass ich vor lauter Schmerz schon garnichts mehr spürte. Nichts außer Schuld und diesen Druck auf meiner Brust, als würde mich etwas einengen..

Ich schloss kurz die Augen und setzte mich dann gegenüber von Luke.
Den Blick starr auf meine Hände gerichtet.

Ich konnte es nicht ertragen, ihn leiden zu sehen. Ich war einfach feige.







xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Where stories live. Discover now