~ Kapitel 16 ~

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Luke


Seufzend schloss ich die Tür vor mir und rief nach oben, um Harry zu fragen, wie weit er war.
Da er so gut wie gesund ist und ich bei den Nachbarn vorher ausdrücklich nachgefragt hatte, durfte er wieder Rüber und mit spielen. Er musste sich auch mal wieder ein wenig auspowern, immerhin lag er die ganze zeit nur auf dem Sofa oder dem Bett und hat Fernsehen geguckt , was nicht gerade gut für einen kleinen Jungen ist.

Dieser kam jetzt auch schon runter gesprintet und sprang auf meinem Rücken, sodass ich ihn so Rüber tragen konnte.
Er lachte laut, wenn ich mal kurz rannte, da in diesen Momenten sein kleiner Körper drohte, von meinem Rücken zu fallen.

Nachdem ich mich mit der Nachbarin ein wenig unterhalten hatte, ging ich wieder nach Hause und machte ein wenig den Haushalt. Ja, damals hätte ich das niemals gemacht. Aber Ashton und ich wohnen sozusagen zusammen und ich möchte, dass er weiß, dass ich hier bin und ihm helfe, sodass er nicht alleine ist.

Als plötzlich das Telefon klingelte und dort die Nummer des Krankenhauses stand, was ich weiß, da Ashton diese eingespeichert hatte, überkam mich ein komisches Gefühl.
Erst nach ungefähr 30 Sekunden War ich dazu bereit, den Hörer abzunehmen.

"Bei Irwin?", meldete ich mich leise und konnte das zittern meiner Hände nicht kontrollieren.

"Sind sie Luke Hemmings?", fragte die Frau auf der anderen Seite und klang seltsam ruhig.

"Ja, der bin ich. Was ist passiert?"

"Die Mutter ihres Freundes ist vor ungefähr einer halben Stunde durch ihre Krankheit verstorben. Er ist hier und wir bekommen ihn nicht von ihr weg. Wir wissen nicht , wem wir sonst Bescheid sagen sollen, aber wir können ihn dort nicht so liegen lassen.."

"Ich bin gleich da."

Mehr sagte ich nicht und legte auf.

Ich nahm mir einen Taxi, da der Bus zu lange gebraucht hätte und drückte dem Taxifahrer ein wenig zu viel Geld in die Hand, doch das War mir egal.

Alles fühlte sich so unwirklich an. Ich schien meine Umwelt kaum wahrzunehmen.

Erst als ich meinen schluchzenden Freund in den Armen seiner toten Mutter fand, schien ich zu wissen , wieso ich überhaupt hier war.

Langsam ging ich zu dem Bett und strich meinem Freund über den Oberarm.

"Lass mich hier Luke. Sie können sie nicht mitnehmen", weinte mein Engel und vergrub seinen Kopf in ihrer Brust.

"Ich weiß .. komm her", bat ich ihn leise und zog ihn irgendwie auf meinen Schoß.

Als die Ärzte gleich zugreifen wollten , warf ich ihnen einen bösen Blick zu, weshalb sie wieder aus dem Raum gingen.

"Ich War mir nur kurz einen Kaffee holen.."

"Es ist alles gut mein Engel. Ich bin ja da ..", murmelte ich leise in seine Haare und küsste diese daraufhin , während ich ihn beruhigend in meinen Armen wog.



Ashton



"Gut? Es ist gar nichts gut verdammt! Sie ist tot verdammt! Luke sie ist tot! Was ist daran bitte gut?!
Mommy bitte.. BITTE wach auf .."

Ich rutschte von Lukes Schoß runter und nahm ihr Gesicht in meine Hände.
Laut schluchzte ich auf und presste ihr Gesicht in meine Halsbeuge.

"Mom bitte. Das kannst du mir nicht antun.."

Es konnte einfach nicht wahr sein! Ich wollte mir nur einen Kaffee holen. Einen scheiß Kaffee!

Diese Bilder wollten einfach nicht aus den Kopf gehen.

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt