~ Kapitel 52 ~

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Luke




"Ich hatte einfach Angst, etwas falsch zu machen und das es deswegen, nicht mehr so schön für dich ist..", murmelte ich peinlich berührt und hörte erneut das kichern seinerseits.

"Es war wunderschön Luke. Wir sollten jetzt aber wirklich duschen gehen."

"Mit dem größten vergnügen", grinste ich nun, stand aus dem Bett auf und hielt meinem Freund die Hand hin, um ihm aus dem Bett zu helfen.

Kaum stand er vor mir, zog ich ihn dicht an mich heran und vereinte unsere Lippen zum wiederholten Male miteinander. Ich wurde einfach nicht müde davon, seine Lippen auf meinen zu spüren.
Wir beide gingen in die Dusche, welche eigentlich viel zu klein für zwei Personen war,  und ich stellte mich dicht hinter Ashton, um meinen Kopf auf seinen zu legen.

"Ich hätte dich fast verloren..", hauchte ich leise in seine Locken, während das warme Wasser auf unsere ausgelaugten Körper traf.

Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, wie sehr wir beide unter der Situation gelitten hatten. Ich fühlte mich müde, aber auch gleichzeitig so hyperaktiv, dass ich Angst davor hatte,  einzuschlafen.
Angst davor, dass das alles nur ein schöner Traum ist und ich morgen in einem kalten, leeren Bett wach werden würde.

"Falsch.. ich hätte dich fast gehen lassen", sagte Ashton dann und als Antwort begann ich nur, ein paar sanfte und kaum spürbare Küsse auf seinem Nacken zu verteilen.

Sehnsüchtig lehnte er sich der Berührung entgegen und ein lächeln stieg auf meine Lippen, da ich wusste, dass er gerade auch lächelte.

Wir duschten noch zu Ende und machten uns des weiteren fertig, ehe wir uns nun endlich erschöpft und vollkommen fertig auf dem Bett nieder ließen. Eigentlich war es zu klein für zwei Personen, doch damit kamen wir bei Ashton auch ohne Probleme klar und außerdem, wollte ich ihn sowieso so nahe wie es nur irgendwie ging, bei mir halten und ihn am liebsten nie wieder loslassen.
Um ihm genau das zu zeigen, legte ich im Bett sofort meinen Arm um seine Schulter, zog ihn zu mir und drückte einen liebevollen Kuss auf seine Schläfe, ehe ich meinen Kopf auf seinen legte.

"Lass uns einfach für den Rest unseres Lebens die Zeit hier anhalten und nie weiter gehen..", murmelte ich Gedankenverloren und hörte Ashton leise lachen.

"Ich hab das auch vermisst Luke.."

"Psscht.. Zeit anhalten Baby..", unterbrach ich ihn und schloss meine Augen, bevor ich noch einen riesigen Gefühlsausbruch bekomme und vor ihm und vor allem in dieser wundervollen Situation, anfange zu weinen.

Tatsächlich blieb Ashton ab jetzt ruhig und wir genossen lediglich die Nähe zueinander, von der wir in letzter Zeit ja nicht besonders viel hatten.
Ich wartete, bis ich seinerseits einen ruhigen Atem und einen ruhigen Herzschlag wahrnehmen konnte, ehe auch ich mich komplett auf die Person konzentrierte, welche endlich wieder vollkommen ruhig und sicher in meinen Armen lag.

Zum ersten Mal seit langer Zeit, dachte ich auch mal wieder an meine Mutter. Daran, wie es ihr wohl geht und, ob auch sie sich ab und an mal Gedanken über mich machte. Obwohl ich glaube, dass sie lediglich ab und an nun an mich denkt, da ja bald mein Geburtstag ist.

Ashton hatte auch bald Geburtstag und ich hatte mir auch schon ein wenig dafür ausgedacht. Es sollte ein für ihn perfekter Tag werden, da wir den letzten Geburtstag schon nicht miteinander verbringen konnte; warum möchte ich jetzt nicht unbedingt erwähnen.
Er sollte für ihn unvergesslich werden und ich wollte ihm endlich vollkommen beweisen können, wie sehr ich ihn liebe und das vor allen Menschen. Mir egal, was meine Mutter da vielleicht für Blicke zugeworfen bekommt.

Ashton ist die Person, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte und ich wünschte mir so sehr, dass dies auch Ashton's Mum hätte sehen können.

Mit vielen weiteren, unendlichen Gedanken im Kopf, schlief ich dann tatsächlich irgendwann ein und schlief zum ersten mal wieder richtig durch, während ich meinen Engel so fest wie es nur ging in meinen Armen hielt.






Ashton





"Ashton.. Luke ?"

Ein leises Klopfen brachte mich aus meinem Schlaf, weswegen ich müde aufbrummte und langsam meine Augen öffnete.
Im Türrahmen stand Liam, welcher Luke und mich mit einem Lächeln im Gesicht ansah. Fast schon als wäre er stolz, dass wir es nun endlich geschafft haben.

"Leeyum.. zu früh", murmelte ich leise, wollte mich aber aus dem Griff von Luke so vorsichtig wie es geht lösen, um ihn ja nicht zu wecken, doch meine Vorsicht brachte ihn nur dazu, mich noch enger an sich zu ziehen und sein Gesicht in meinen Nacken zu legen, wo er leise etwas wie 'nicht gehen', nuschelte.

Mir entwich ein Kichern, Luke war so süß im Halbschlaf.

"Ich möchte euch beide wirklich nicht stören, aber Ashton, du musst trotz dem Ereignis gestern , zur Therapie.. es ist viertel vor zehn."

Mein Pfleger und Freund stützte sich am Rahmen ab und lief zu meinem Schreibtisch, wo er sich auf den Stuhl setzte.
Nun wurde auch ich vollkommen wach und stupste Luke an.

"Baby du musst mich loslassen, du hast Liam gehört."

Jetzt öffnete auch der Blonde zum Schluss seine Augen und lockerte seinen Griff, damit ich mich aufrecht hinsetzen konnte.
Ich war nur in Lukes T-shirt von gestern, welches mir ein wenig zu groß war, da er so ein breites Kreuz hat, und einer Briefboxer gekleidet, sodass mein Gegenüber nun alle meine Narben sehen konnte, was mir jedoch relativ war, da ich Liam in großer Hinsicht vertraue, und er mir Mehrfach weiß gemacht hat, sich nicht vor mir zu ekeln.
In Gedanken Angesprochener, erhob das Wort.

"Ich wollte das eigentlich schon Gestern mit euch klären, aber da ihr ja offensichtlich beschäftigt wart..", er nahm eine aufgerissene Kondompackung vom Schreibtisch, was mich nur unheimlich erröten ließ, und sah uns mit einem wissenden Grinsen an, "hab ich entschlossen, doch nicht zu Klopfen. Mal so nebenbei, ich dachte immer das Ashton toppt-"

"LIAM!", mahnend sah ich ihn an und vergrub danach mein Gesicht in meinen Händen, da mir dieses Thema einfach peinlich war, so öffentlich anzusprechen.

Luke ging da offensichtlich viel offener mit um, denn er redete auch offen mit Niall und Calum über solche Themen, während ich mich dann immer in die Küche verkroch, um etwas zu backen, oder Mittag zu kochen.

Ich spürte Arme um mich und ebenso einen Lippenpiercing in meiner Halsbeuge. Luke umarmte mich also von hinten und versuchte, sein Grinsen zu verbergen.

"Was möchtest du Liam? Du bringst Ashton in Verlegenheit."

Der Engländer grinste nur vielsagend, aber beließ es dann dabei - was ich an Liam echt gut finde. Er weiß genau, wie er wann handeln muss, um Situationen wie diese, nicht ausathen zu lassen.

"Ich möchte gerne, dass Luke mit dir zur Einzelstunde kommt. Ein mal die Woche, denn ich bin mir sicher, dass ihr noch viel zu besprechen habt und auch Luke noch vieles bezüglich deines Aufenthaltes erfahren sollte, um dich besser unterstützen zu können. Natürlich müsst ihr nicht, es ist freiwillig!"

Ich schluckte. Natürlich wollte ich Luke dabei haben, ich war mir auch sicher, dass Liam recht hatte und es nur gut mit uns meint, aber ich hatte Angst davor, dass er etwas mitbekommt, wovon er dann maßlos enttäuscht oder einfach nur geschockt ist. Ich wollte nicht, dass er sich in irgendeiner Hinsicht die Schuld dafür gab, was ich mir und meinem Umfeld in den letzten Wochen angetan habe, denn das war alles meine Schuld.

Schließlich saß ich hier nicht umsonst fest, habe versucht, mir das Leben zu nehmen.

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Endspuuuuuuurrt ❤️

-Michelle'❤️

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt