~ Kapitel 44 ~

523 67 12
                                    

Liam







"Baby ?"

Die dunklen Gänge deuteten darauf hin, dass Nachtruhe herrschte. Sophia und ich hatten beschlossen, uns noch hier zu treffen, um den weiteren Vorgang zu besprechen. Es war jedem bewusst, dass Ashton keinen Verlust mehr erleiden durfte, denn er war mental am ende, genauso aber, durfte Luke nicht zu viel Verantwortung auf die Schultern gesetzt werden, denn der war kurz davor aus den Schwierigkeiten zu fliehen und Ashton fallen zu lassen.

Eine zierliche Gestalt kam in mein Blickfeld und nach einem Begrüßungskuss setzten wir uns beide auf eine Couch im Personalbereich.

"Luke will Schluss machen", stellten beide für sich noch einmal fest.

Meine Freundin seufzte und schaute in die Ferne.

"Wir wissen, was das für Ashton bedeuten würde."

Ich nickte zustimmend.

"Der freie Fall in den Tod."




Ashton





Still liefen mir die Tränen aus den Augen, unfähig, mich zu bewegen.

Ich wollte nur noch den Schmerz loswerden, die Stimmen zum schweigen bringen, den Druck verringern. Ich wollte mich selbst bestrafen, dafür dass ich es tatsächlich so weit gebracht habe, mein ein und alles zu Zerstören, und mein inneres will mich gleichzeitig dafür belohnen, dass ich es endlich geschafft habe, ihn loszuwerden, damit er ohne mich glücklich werden kann.

Doch zu all dem war ich nicht fähig, denn meine Muskeln fühlten sich wie gelähmt an. Wie jedem anderen der mich einigermaßen kannte, wurde mir gerade bewusst, dass ich ohne Luke denn Sinn des Lebens verloren hatte, meinen letzten Halt.
Ich könnte zu Mum, alle Sorgen und Schmerzen hinter mir lassen.

Zugegebenermaßen hörte sich das Angebot wirklich verlockend an und es würde nun mit Sicherheit nicht der letzte Gedanke daran sein, endlich alles zu beenden. 

Ich schloss meine Augen, um in die Dunkelheit abzudriften.

Bald.. Bald würde alles in Ordnung sein, bald würde ich glücklich sein.






Luke






Nachdem Sophia mich zu hause absetzte, ging ich wie in Trance zur Haustür , wo mir auch schon ein wütender Harry entgegen kam.

"Wo warst du ? Ich kam nicht rein.."

"Es tut mir wirklich leid Harry , aber ich .. ich War noch bei Ashton .."

Ich schloss die Tür auf und betrat mit müden Beinen das Haus, nur, um mich dann in das Sofa fallen zu lassen.
Ein leises seufzen entkam meinem Mund und ich legte beide Handflächen auf mein Gesicht.

Ich spürte Tränen in mir aufsteigen und wollte sie zurück halten, was jedoch nicht klappte,  nachdem Harry sich auf meinen Schoß setzte und mich fest in den arm nahm.

"Ist alles in Ordnung mit ihm ?", fragte er mit einer leisen Stimme und ich löste meine Handflächen vom Gesicht , um ihn ansehen zu können.

"Momentan ist alles ein bisschen schwierig Harry .. Ich weiß nicht, ob mit ihm alles in Ordnung ist und ich weiß nicht, ob mit mir alles in Ordnung ist. Aber wir bekommen das wieder hin okay ? Wir haben es immer irgendwie wieder hinbekommen .."

Ich schlang meine arme um den kleinen Körper vor mir und vergrub meinen Kopf in seinem Nacken.
Eine Zeit lang verweilten wir so und keiner traute sich, diese Stille zu brechen, bis es an der Tür klingelte.

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Where stories live. Discover now