~ Kapitel 32 ~

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Ashton





Die ganze Woche lang fühlte ich mich klein.

Niemand besuchte mich und so konnte ich nicht feststellen, ob Harry seinen Dad getroffen hat, oder ob Luke und Cameron etwas am laufen haben. Liam versuchte des öfteren, Gespräche mit mir zu führen, wahrscheinlich um mich besser kennenzulernen, aber spätestens am dritten Tag kam es mir so vor, als wollten alle, selbst er , mir erzählen, beziehungsweise deutlich machen, wie Krank mein verhalten wäre.

Die Psychater redeten mich Tag für Tag voll; Anfangs erzählte ich sogar noch etwas, aber nach dem zweiten Tag konnte ich die Gedanken studieren und durchschaute deren Taktiken.
Vermutlich hätten sie gedacht, ich sei ein 'leichter fall' da ich immer freundlich war, aber innerlich wollte ich einfach nur noch heulen.

Ich vermisste Luke schrecklich, aber die Tatsache, dass er mich nicht besuchen kam, tat mir weh. Ich erwischte mich in meiner Einsamkeit sogar dabei, wie verkrustete Verletzungen wieder aufgekratzt wurden. Es war nicht einmal bewusst, einfach nur , weil ich etwas anderes als diese Trostlosigkeit fühlen wollte.

Den einzigen willen, den ich hier hatte, war es, Louise wieder auf 35 kilo zu bringen. Bei einer Größe von 1,56m wog sie nämlich gerade mal 25.
Mittlerweile hatte sie zwei Kilo zugenommen und ich zeigte ihr mit jeder Minute, wie stolz ich auf sie war.

Ich seufzte. Sie wollte doch nur jemanden haben, der sie liebt!

Als ich aber im Spielraum den Geruch und Körper meines Freundes wahrnehmen konnte, fühlte ich, wie mein Herz sich erwärmte. Der Puls stieg, genauso wie mein Herzschlag.

"Heey baby", kicherte ich also leise und zog ihn nach der stürmischen Umarmung auf meinen Schoß, um unsere Lippen zu vereinen. Sehensüchtige Küsse und Berührungen wurden ausgetauscht, sodass ich fast schon weinen musste - ohne Grund!

"Ich hab dich so vermisst Baby", brachte mein Freund hervor, weshalb ich ihm einen Eskimokuss schenkte.

"Ich dich auch Lukey."
Mein Blick heftete sich auf die Person vor mir; sie lächelte. Augenblicklich richtete ich mich auf. "Luke ? Das ist Louise. Sie ist zwölf Jahre alt und meine Freundin hier."

Ich lächelte leicht, als ich sie mit roten Bäckchen erwischte.

"Nichts da, du gehörst mir!"

"Ich mein ja nur.. Wäre ich nicht schwul, hätte ich mich in sie verliebt", gestand ich ehrlich und gluckste.

Es war zu niedlich sie in Verlegenheit zu bringen.
Wir redeten noch ein wenig zu dritt, bis mir dann Liam auffiel, der uns Geduldig im Türrahmen beobachtete.
Er studierte mein Verhalten... Das gefiel mir gar nicht.

"Ash ? Können wir auf dein Zimmer ? Ich darf eigentlich garnicht hier sein, und ich will noch was mir dir bereden."

Ich entriss meine Augen von Liam und blickte zu Louise, die nur lächelnd nickte.

"Liam wird mich schon nicht auffressen", lachte sie.

Nachdem ich ihr einen Kuss auf die Stirn zum Abschied gab, liefen Luke und ich , ich erstmal Liam ignorierend , Luke sich mit ihm unterhaltend über Louise , zu meinem Zimmer.

"Ich verstehe nicht, wie du es schaffst , sie zum Essen zu bringen Ashton.. Ich habe es zwei Monate versucht, nachdem die ganzen Psychologen und Psychiater es nicht geschafft hatten."

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen.

"Ihr behandelt sie alle, als sei sie Krank. Man sollte vielleicht erstmal vertrauen aufbauen, bevor man die Psyche angreift und provoziert."






Luke







Ich schnappte mir Ashtons Hand und hielt ihn dicht bei mir.

Es War schön, seine Präsenz wieder so klar und deutlich neben mir zu spüren und zu wissen, dass ich jetzt erst einmal mehr als eine Stunde nichts anderes als ihn, zu sehen bekomme.

Als er mit Liam so sprach , sah ich zu Boden , da ich genau wusste , woher Ashton das alles wusste. Natürlich würde ich ihm gleich auch noch erzählen wie es Amilia geht und das sie es gut durchhält.

"Sie hat ja mit dir jetzt jemanden gefunden , der ihr helfen kann. Ich vertraue dir da voll und ganz", erklärte Liam und ich nickte nur nebenfällig.

Zu meinem Glück hatte Liam auch vor, uns direkt an der Tür alleine zu lassen, so dass ich Ashton gleich in sein Zimmer schob,  gegen die Tür drückte und begann ihn zu küssen.

"Ich hab dich so scheiße vermisst. Zu hause ist es nicht mehr das gleiche ohne dich .. ich hätte dich fast nicht besuchen gehen dürfen , immer noch nicht , aber Liam hat mich zum Glück durchgelassen", noch ein kurzer Kuss auf seine Lippen, "Und wie geht es dir ? Ist alles in Ordnung ? Was machen Sie hier mit dir?"








Ashton






"Ich hasse es hier", antwortete ich Luke mit einem Satz und blickte daraufhin zu Boden.

Ich musste bei dem Gedanken daran , dass es Zuhause anscheinend nicht gut lief, lächeln. Denn dies würde heißen, dass ich bald wieder raus könnte. Ich müsste Liam nur endlich für mich gewinnen.

Plötzlich spürte ich Finger an meinem Kinn, die mich dazu zwangen, in die Ozeanblauen Augen zu sehen, die dazu schrieen, mich in ihren Bann zu ziehen. Sie waren so voll mit Besorgnis und Unvollkommenheit , dass ich am liebsten selbstständig abgereist wäre.

Wobei.. Ich wollte niemals hier her.

"Baby , ich möchte auch nicht, dass du hier und nicht bei uns zuhause bist. Aber wir müssen diese Zeit durchstehen. Bitte lass dich auf die Psychater hi-"

"Vergiss es Luke !", sprach ich dazwischen. Meine Augen verengten sich leicht. "Ich vertrau mich doch nicht irgend einem Fremden Arsch an, der hinter meinem Problem einfach nur das Geld sieht! Diese Leute hier sagen jedes mal, ich sei ein 'problemfall' und man hätte es sich mit mir leichter vorgestellt. Es wundert mich schon, dass Liam mich nicht angeekelt ansieht, schließlich bin ich hier der Kranke Ashton, der nichts auf die Reihe kriegt. Der es nicht einmal schafft, sich um seine dreiköpfige Familie zu kümmern! Wieso sollte ich mit fremden Menschen über Mum reden, wenn ich es nichtmal bei dir schaffe ?"

Ich versuchte Luke klar zumachen, dass ich das alles wirklich nicht hier wollte. Ich wollte nach Hause , glücklich sein. Dass man nicht sah, dass ich nicht glücklich sein würde, nur weil ich die Behandlungen akzeptiere.

Meine Hände fuhren zu den Wangen meines Freundes, die ich kurz streichelte, aber dann weiter um seinen Nacken griff.

"Wieso versteht ihr nicht, dass ich nicht krank bin? Ich bin nicht krank Luke.. Ich bin doch okay.."

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Morgen letzter Schultag *-*

Noch drei Tage dann ist Weihnachten.. Dann veröffentliche ich das erste Kapitel von Andras Geschichte. Holy shit I'm so exited :o
Wenn es ihr nicht gefällt, erhänge ich mich :D

Schönen Abend noch ❤️❤️

-Michelle'❤️

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Where stories live. Discover now