~ Kapitel 14 ~

764 97 29
                                    

Luke





Nachdem Ashton verschwunden war, trug ich den kleinen Irwin mit mir runter und legte ihn zu mir auf die Couch.
Den Kotzeimer, so will ich ihn jetzt mal nennen, daneben und einen Film stellte ich ihm an.

Nachdem ich eine halbe Stunde zugeguckt habe und es ihm einigermaßen besser ging, beschloss ich ein wenig das Haus aufzuräumen , damit Ashton das später nicht machen musste.
Mir fiel ein Bild von uns ins Auge , welches Calum mal gemacht hatte. Es War, wo wir noch nicht zusammen waren und trotzdem strahlte es so wahnsinnig viele Gefühle aus .. ein lächeln tauchte auf meinem gesicht auf , ja, ein dümmlich verliebtes grinsen, als es plötzlich an der Tür klingelte.

Ich ging hin und als ich sah das es Cameron war, machte ich verwundert auf.

"Was machst du denn hier ?", fragte ich , ohne ihn herein zu bitten.

"Ich habe gesehen das du krank bist und da die erste Stunde ziemlich langweilig ohne dich war, dachte ich , ich Pflege dich gesund. Aber anscheinend bist ja gar nicht du das Problem", lachte er, "Kann ich rein kommen ?"

"Ehm.. natürlich."

Ich ging einen Schritt zur Seite und ließ ihn eintreten , woraufhin man gleich Harry aus dem Wohnzimmer hörte.

"Cameron !"

Und kurz danach übergab er sich erneut. Ich wollte gerade hin rennen, als Cameron mich aufhielt und auf den Staubsauger zeigte.

"Ich mache das schon."

Ich lächelte ihn dankbar an und ließ ihn machen. Ashton wird schon nichts dagegen haben. Cameron will ja bloß helfen. Mehr nicht.




Ashton




"Okay Mum, bis Morgen ja?"

Eigentlich müsste ich bei ihr bleiben, denn heute hatte sie einen ziemlich guten Tag, was mich wirklich freute. Mum konnte alleine in die Cafetaria laufen, sogar eine ganze Stunde hielt sie es aus, was mich natürlich lächeln ließ, denn es gab mir, so naiv wie ich natürlich war, Hoffnung auf ein Happy End.

Seufzend ließ ich, nachdem ich aus dem Hospital raus war, meine Schultern hängen. Der Stress momentan war für mich zu hoch. Obwohl, nein. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich nun seit zwei Jahren unter Druck. Ich wusste garnicht mehr wie es ist, vollkommen fröhlich und ohne Druck zu leben.

Meine schon mehr oder weniger verheilten Verletzungen und Narben fingen an zu Jucken. Nein! Ich wollte es Luke doch beweisen!
Ich atmete tief durch und lief schneller nach Hause, um ja nicht in Versuchung zu kommen. Ich wollte meinem Freund und den Ärzten beweisen, dass es mir gut ging und, dass ich diese Klinik auf keinen Fall brauchte. Wenn ich ihnen meinen Körper präsentieren würde, der keine neuen Verletzungen und Narben mit sich zeigt, dann könnte ich bei meinem Freund, meinem Bruder, ja, meine Familie bleiben. Ich könnte wieder zur Schule gehen und so weiter machen wie vorher, denn natürlich war es eine Sucht, es war mir klar, aber ich war nicht psychisch Krank, ich würde auch ohne Hilfe davon klarkommen!

Schnell öffnete ich die Haustür.

"Baby ich bin wie.....der da", mitten im Satz fiel meine sowieso schon angespannte Laune noch tiefer.

Das war doch nicht deren Ernst? Kaum war ich einmal nicht zu Hause, tigert dieser Cameron im Haus herum und meint, meine verbliebene und selbsterstellte Familie an sich zu ziehen?

Mehr als genervt lief ich auf meinem Freund zu und küsste ihn kurz.

"Wie geht es Mum?", fragte mein kleiner Bruder leise, weshalb ich meine Augen aufriss.

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Where stories live. Discover now