~ Kapitel 18 ~

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Ashton




"Ich dich auch", erwiderte ich leise und stellte die Kirschtaschen und den Apfelstrudel auf den Tisch.

Ehrlich gesagt bereute ich meine Tat nicht. Nein ich bereute es nicht, mich verletzt zu haben. Aber ich bereute es auf jeden fall, dass Versprechen gebrochen zu haben, ja auch Lukes Vertrauen missbraucht.
Das bereitete mir ein schlechtes Gewissen. Aber ich durfte das jetzt nicht an mich ranlassen. Nein, ich hatte genug zutun.

Einige Gäste brachten selber Kuchen mit , teilten mir ihr Beileid mit und setzten sich dann mit schwarzen Klamotten an den Tisch. Ich schenkte erstmal den Tee und Kakao ein. Kaffee hatten wir nicht Zuhause , da es keiner außer Luke trank und dieser war auch zufrieden, sich bei Starbucks oder einem Bäcker einen Coffee to go zu gönnen.

Es dauerte nicht lange, da kamen auch schon die nächsten Gäste. Nämlich Aleisha und ihre Eltern.
Das Mädchen nahm mich sofort in den Arm.

"Sie war eine wundervolle Frau Ashton."

"Ich weiß", antwortete ich nur leise und löste mich von ihr, um die Eltern zu begrüßen.

Als ich Aleishas Mum - die Krankenschwester - zu Gesicht bekam, schluckte ich hart, blieb aber ruhig. Ich würde definitiv nicht vor all den Leuten weinen. Nein, vor gar keinem mehr. Es reichte schon, dass mein neun jähriger kleiner Bruder versuchte, mich abzulenken
Mich zu beschützen. Dabei war ich doppelt so alt wie er !

Das Essen verlief ruhig. Selbst Cameron konnte mich gerade nicht aufregen. Ich fühlte mich einfach leer. Aber das war gut. Es tat so unglaublich gut, es endlich wieder getan zu haben. Ich fühlte mich besser, irgendwie leichter.

Aber ich hatte Das Versprechen gebrochen und genau das machte mir zu schaffen.






Luke





Aleisha und ich tauschten nur ein kurzes lächeln aus , bevor mir eine weinende Zoey in die Arme fiel. Sie und Ashtons Mum hatten sich auch super verstanden.
Nachdem sie sich wieder von mir gelöst hatte, nahm Niall sie direkt in den Arm und ich musste wirklich zugeben , dass die beiden das süßeste Paar der Welt waren.

Nach Ashton und mir natürlich.

Apropos Ashton .. dieser kam mir gerade auch total komisch vor. Anders. Was heißt anders, eigentlich so wie damals.

Damals..

Plötzlich begann mein Herz wie wild zu schlagen und ich musste mich am Stuhl festhalten, um nicht zusammen zu klappen.
Er hatte es Wieder getan.

Anscheinend hat der Stuhl bei meinem Griff irgendeinen Ton gemacht , denn plötzlich hingen alle Blicke auf mir.

"Luke alles gut ?", fragte Aleisha und ich nickte nur.

"Alles gut ich muss nur eben.. kurz.. ich muss mich eben kurz setzen."

Ich ließ mich wie ein Sack auf den Stuhl fallen und vergrub mein Gesicht in beiden Handflächen.
Natürlich könntet ihr sagen, dass ich übertreibe, immerhin weiß ich es nicht wirklich, da ich keinen Beweis habe. Aber sein Verhalten War klar genug.

Plötzlich wurde ich wütend. Doch nicht wütend auf Ashton, sondern wütend auf mich, weil ich nicht auf ihn geachtet hatte, obwohl es so klar war.
Ich sprang auf und rannte nach draußen. Einfach weg aus diesem Haus.

Draußen konnte ich dann auch wieder atmen und der Druck von meiner Brust schien zu verschwinden.
Cameron fasste mich an der Schulter und drehte mich zu sich.

"Luke du kannst nicht einfach -"

"Ich muss.. lass mich bitte .. lass mich .."

Ich schüttelte den Kopf und wollte wieder weg rennen, als mir ein Gesicht auffiel.. das Gesicht meiner Mutter.
Wir hypnotisierten uns regelrecht , ehe ich mich auch von Cameron weg drehte und weg rannte.





xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Where stories live. Discover now