~ Kapitel 30 ~

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Liam






Ich wusste nicht so recht , wie ich Ashton einschätzen sollte. Einerseits kam er mir als jemand vor , der Wahnsinnig kämpft und das vor allem für Personen , die er liebt. Andererseits glaube ich , dass ihn genau das kaputt macht.

"Glaub mir, ich filze dich auch nicht gerne. Aber das ist leider eine der Vorschriften. Eigentlich sollen die Leute ja freiwillig aufhören , aber wer hört schon auf mich ?", fragte ich leicht lachend und Ashton zog seinen linken Mundwinkel nach oben , ehe er sich auf das kleine Bett fallen ließ und mit der ausgestreckten Hand auf seine Tasche zeigte.

"It's your turn", lächelte er leicht und ich bedankte mich mit einem Kopfnicken bei ihm.

Glücklicherweise fand ich nichts außer seine übliche Box und eine kleinere , doch das War mir bewusst gewesen. Ich bemerkte wie Ashton unwohl wurde und setzte mich neben ihn.

"Das muss dir nicht unangenehm sein. Glaub mir, andere haben an anderen Stellen und allgemein viel mehr Sachen mit , wenn sie hier hin kommen. Ich hab hier deinen Plan dabei und zuerst werden wir zum Arzt gehen, der deine Wunden untersucht. Wir werden sie auswerten und diesen ganzen kram. Dann wirst du deinem Psychiater vorgestellt und kannst mir danach sagen , was du von ihm hältst. Vor allem der erste Eindruck ist wichtig , wir haben ein paar mehr hier, zwischen denen du wählen kannst. Los hopp. Aufstehen Curly."

Ich wuschelte ihm einmal durch die locken und sprang auf zwischen den Türrahmen , wo ich kurz wartete.
Ashton kam immer noch nicht , weshalb ich theatralisch aufseufzte und ein Handzeichen gab, dass er doch bitte kommen sollte.

Murrend lief er neben mir her und ich erklärte ihm alles in der Klinik , als auch schon wieder meine Freundin auf uns zu kam.

"Aww ist der knuffig", grinste sie und streckte ihm die Hand hin. "Ich bin Sophia. Du musst Ashton sein."

Er nahm ihre Hand zögerlich an und wand sich dann wieder seinem Blatt zu, weshalb ich mich zu Sophia drehte.

"Sehen wir uns heute Abend ?"

"Ich warte am Eingang", lächelte sie, küsste mich kurz und verschwand dann auch schon wieder.

"Deine Freundin ?", fragte Ashton und ich nickte.

"Und ? Hast du eine Freundin ?", fragte ich kurz darauf und sah ihn interessiert an.






Ashton





Mein Kopf machte sich dazu bereit, sich zu schütteln, denn ich hatte vorerst eigentlich nicht vor, jemandem von Luke zu erzählen, denn er war allein meins und ich hatte Angst, dass man so einen Weg finden würde, uns auseinander zu bringen , auch wenn das völlig absurd war.

Ich konnte förmlich riechen, wie misstrauisch Liam mich betrachtete. War auch klar. Ich war erstens, der schlechteste Lügner der Welt und zweitens, war er in einem Beruf , indem er so ziemlich alle fünf Minuten angelogen wurde. Da sollte er genug Menschenkenntnis besitzen, um solche schlechten Lügner wie mich zu enttarnen.

Als sein Blick zu meinem Hals glitt, konnte er sich einen belustigten Blick nicht verkneifen.

"Nein ? Hast du etwa mit einem Staubsauger gespielt ?"

"Was ?", fragte ich verwirrt und fasste mir am Hals, dort an die Stelle , wo es anfing zu stechen.

Luke musste mir über Nacht einen Knutschfleck verpasst haben. Arschloch...

Liam führte mich um die Ecke zu den ganzen Behandlungsräumen.
Ehrlich gesagt, kam ich mir vor wie ein Serienkiller. Man hätte niemals die Chance hier abzuhauen!
Ich seufzte ergeben.

xx Voodoo Doll xx |Lashton| Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt