Total nüchtern

28.1K 841 31
                                    

Seit einer Stunde laufe ich schon ununterbrochen durch die Gegend. Dabei hat sich auch mein Zustand immer weiter von nüchtern zu stock besoffen verwandelt. Ich trinke eigentlich nicht, aber ich hatte das Gefühl diese Party zwischen den ganzen anderen Betrunkenen knutschenden nicht mehr nüchtern auszuhalten.

Mal wieder im Wohnzimmer angekommen, zerrt mich einfach ein Junge zu sich und tanzt. Automatisch und ohne darüber nachzudenken, wer der Kerl eigentlich ist, bewegen sich meine Füße einfach zur Musik.
Nach einer Weile sagt der Junge zu mir, dass ich ja nicht abhauen soll und er schnell etwas zu trinken holt.

Ohne Rücksicht auf ihn zu nehmen, bewege ich mich in Richtung Treppe, da mir vom Tanzen plötzlich so müde geworden ist.
Ich steuere das Schlafzimmer von Marcs Eltern an und schließe die Tür zu, damit nicht irgendein besoffener Vollidiot auf die Idee kommt, mich im Schlaf anzugrabbeln.

Zu meiner Enttäuschung liegt in dem Bett aber schon jemand. Ich bin aber so müde, dass ich mich einfach daneben lege.
"Hey, dasch is mei Bett!" , nuschelt er neben mir. Jetzt habe ich mit einem betrunkenen Vollidioten eingeschlossen!
Egal, ich will jetzt einfach nur meine Ruhe, also schließe ich die Augen und ignoriere ihn.
Ich spüre das Bett unter mir wackeln und es passiert ewig nichts, dass ich fast eingeschlafen bin. Doch aufeinmal pressen sich zwei Lippen auf meine.
Anfangs bin ich komplett erschrocken, stelle allerdings schnell fest, dass es sich toll anfühlt, also warum damit aufhören?
Der Kuss intensiviert sich und ich spüre, wie sich eine Hand ihren Weg unter meine Sachen suchen. Anstatt ihn davon abzuhalten, lasse ich es einfach geschehen und genieße es. Trotzdem öffne ich für einen kurzen Blick die Augen. Mein Gegenüber kommt mir stark bekannt vor. Nach einigem Grübeln stelle ich fest, dass es Dean ist. Ich sollte entsetzt sein, doch der Alkohol hat mein Gehirn so stark benebelt, dass es mir egal ist. Es fühlt sich gut an, das reicht mir, auch wenn es total gegen meine Prinzipien verstößt.

Mein erster Gedanke beim Aufwachen gilt meinem fürchterlich schmerzendem Kopf. Und damit kommen auch die Erinnerungen an letzte Nacht zurück. Natürlich, die Party. Da gehe ich einmal zu einer und schon wache ich mit dem schlimmsten Kater den es geben kann auf.
Ich hebe so vorsichtig wie möglich meinen Kopf, trotzdem schmerzt es extrem. Nie wieder Alkohol!
Meine Umgebung kommt mir so seltsam vor. Das könnte daran liegen, dass das hier nicht mein Zimmer, sondern das Schlafzimmer von Marcs Eltern ist. Noch dazu habe ich nichts an. Mein Blick fährt schnell zu meiner Rechten, was ich sofort wieder bereue. Erstens, weil ich das Gefühl, habe mein Schädel würde gleich platzen, zum Zweiten, weil dort ein Junge liegt. Beim näheren hinsehen erkenne ich, dass das Dean ist. Ebenfalls nackt.
Nein, das darf doch wohl nicht wahr sein! Habe ich letzte Nacht etwa wirklich betrunken meine Jungfräulichkeit an diesem Macho verloren?
Ich stehe wie von einer Biene gestochen auf und werde von einem riesigen Blutfleck angelacht. Armer Marc, arme Stella!

Plötzlich Schwanger Onde histórias criam vida. Descubra agora