Liebesgedöns

21.3K 722 60
                                    

"Weil ich dich liebe!"
Ich glaube, ich träume. Hat er das gerade wirklich gesagt oder bilde ich mir das nur ein?
"Was?"
"Ich...Man, ich kann das nicht nochmal sagen. Sowas fällt mir echt schwer.",erklärt er mir. Ich nicke nur betrübt.
"Aber ich habe das ernst gemeint, wirklich!" , beteuert er mir und nimmt mein Kinn in die Hand.
"Wieso?"
"Ich weiß es nicht. Ich kann mir das selber nciht erklären. Nicht, weil ich dich unattraktiv finde oder irgendwas in der Art, ganz und gar nicht. Es ist einfach nur, dass ich das niemals von mir erwartet hätte. Dass ich niemals von mir erwartet hätte, dass ich zu solch großen Gefühlen fähig bin."

Etwas Schöneres hätte er nicht sagen können. Mein Herz rast wie wild und ich weiß gar nichts zu erwidern. Ich kann ihm nur tief in die Augen gucken. Diese Augen, in die ich mich ebenfalls verliebt habe. Dessen bin ich mir ganz sicher. So sicher wie nie zuvor. Ich kann es mir auch nicht erklären. Dabei konnte ich ihn doch nicht leiden! Aber Gefühle machen was sie wollen, nehmen keine Rücksicht. Aber darüber bin ich froh, denn es macht mich glücklich.

"Ich liebe dich." , flüstere ich. Das habe ich auch noch nie zu jemanden gesagt, das haben wir gemeinsam.
Seine Mundwinkel biegen sich leicht nach oben, bevor er mich küsst. Er küsst mich mit einem Lächeln auf den Lippen, kann es etwas schöneres geben. Vermutlich, aber im Moment reicht mir das hier vollkommen. Mein vollkommenes Glück. Zwischen uns unser kleines Pünktchen. Bald sind wir eine Familie. Etwas besseres hätte mir doch nicht passieren können.

Meine Familie hat sich von dem kleinen Schock wieder erholt und beglückwünscht uns beide. Es freut mich, dass sie Dean jetzt schon wie einen Teil der Familie behandeln. Unsere Mütter grinsen bis über beide Ohren. Es ist toll, wie sie uns unterstützen, wenn auch unsere Väter absolut nicht damit klarkommen.

Dean und ich haben uns nichts geschenkt. Erstens wussten wir beide nicht, dass wir uns wieder so gut verstehen und zweitens haben wir doch schon uns, das ist doch genug.

Es ist noch nicht sehr spät, aber ich bin furchtbar müde und muss gähnen.
"Ich gehe dann mal lieber ins Bett." , sage ich und verabschiede mich von den anderen. Die Kleinen schlafen auch schon, zusammengekuschelt unter dem Weihnachtsbaum. Das sieht so unglaublich niedlich aus!

"Ich komme mit." Dean steht ebenfalls auf und folgt mir.
"Du musst mich doch nicht ins Bett bringen! Bleib ruhig bei den anderen und feiere noch ein bisschen." , beruhige ich ihn. Ich will nicht, dass er denkt, er müsste jetzt alles mit mir machen und hätte keine Freiheiten mehr.
"Doch, muss ich. Ohne dich ist das da unten nicht dasselbe. Ich will lieber bei euch bleiben."
Ich bekomme Tränen in den Augen, als er euch sagt. Er steht zu seinem Kind, sieht uns auch schon als Familie.

"Was ist los?" , fragt er besorgt.
"Nichts, überhaupt nichts! Ich bin nur so überglücklich!" Ich schluchze auf und falle Dean um den Hals.
"Tut mir leid." Ich lasse ihn wieder los, als ich mich etwas beruhigt habe.
"Geht mir genauso." , meint er und lächelt mich an. Das sollte er öfter tun. Das werden wir schon hinbekommen oder Baby? Wir bringen Papa zum lachen! Ich rede schon gedanklich mit dem kleinen Ding. Ist das albern?

Ich ziehe mich für mein Bett um und kuschele mich schön in die Decke ein. Dean zieht seine Hose und seinen Pullover aus und steht nur noch in Boxershorts da. Bei dem Anblick seines trainierten Körpers wird mein Gesicht ganz rot. Das ist eigentlich totaler Quatsch, wenn man bedenkt, was wir schon getan haben, dennoch ist es sehr ungewohnt.

"Stört dich das?"
"Nein!" , quiecke ich und komme mir so bescheuert vor, wie ein kleines Mädchen. Er grinst mich dreckig an und schlägt die Decke bei Seite. Ich rutsche so weit zur Seite, dass ich fast runterfalle.
Dean legt sich neben mich, deckt uns wieder zu und packt mich an der Taille, um mich fest an sich zu ziehen.
Als ich ihm so nahe bin, bleibt mir fast das Herz stehen.
"Schlaf gut." , flüstert er und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. Wie soll ich denn jetzt schlafen, wenn ich diesem unbekleidetem Jungen so verdammt nahe bin!

Am nächsten Morgen wache ich auf etwas ziemlich Hartem auf. Ich will aber meine Augen nicht öffnen, es ist doch noch viel zu früh zum Aufstehen!
"Ehrlich gesagt ist es schon um zwölf." , kommt es unter mir hervor. Habe ich das etwas laut gesagt?

Ich fahre hoch und sehe, dass ich auf Dean lag.
"Entschuldigung." Was ist, wenn er vielleicht mal auf die Toilette musste oder schon aufstehen wollte, aber mich nicht wecken wollte und ich ihn damit davon gehindert habe. Warum machst du dir über sowas banales überhaupt Gedanken?
"Wofür entschuldigst du dich?"
"Ich...Nichts."

Dean zieht mich wieder zu sich an die Seite und hält mich fest im Arm.
"Ich habe neben dir so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr." , gesteht er mir. Ich kichere verlegen. Ich kichere sonst nie! Sowas machen sonst nur verknallte Mädchen! Naja, ich bin ja auch eins.
"Wir sollten wohl mal aufstehen, sonst denken die anderen noch, wir hätten uns beim Schlafen gegenseitig noch erstickt oder..."
"...könnten nicht die Finger von einander lassen?" , beendet er meinen Satz mit einem Grinsen.
Ich schlage ihm verlegen auf den Arm. "Idiot!"
"Dein Idiot." , ruft er mir noch hinterher, als ich das Zimmer verlasse und mich auf den Weg ins Badezimmer mache.

Unten in der Küche strahlt mich meine Mom noch genauso an wie gestern Abend.
"Ich freu mich so für euch beide!" , sagt sie mir und drückt mir mit ihrer festen Umarmung fast die ganze Luft aus der Lunge.
Dean kommt auch hinunter und gibt mir einen kleinen Kuss. Seine Haare sind noch ganz zerzaust vom Schlafen, als hätte er sie gar nicht erst gekämmt. Das steht ihm echt gut.

Ein Teil unserer Familie wohnt über die Feiertage bei uns, da sie zu weit weg wohnen und sich so das Hotelzimmer sparen können, auch wenn unser Haus nicht gerade riesig ist. Das war das schönste Weihnachten, was ich bisher hatte!

Mütter sperrt eure Töchter ein! Der Kitsch dieses Kapitels überfällt ihre Gehirne!
Nein, mal im Ernst, das ist echt sehr kitschig geworden. Der Witz daran ist ja, dass ich nebenbei Heavy Metal gehört habe xD

Ich habe nicht damit gerechnet, heute auch schon wieder ein Kapitel hochladen zu können \(^-^)/

Und zum Schluss noch ein dickes, fettes Dankeschön für über 1 Reads!!!

Plötzlich Schwanger Where stories live. Discover now