Kapitel 19

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"Sie haben dich jetzt schon als Teil der Familie akzeptiert."

Shanes Finger fuhren sanft über meine Seite und hinterließen brennende Spuren, wo er mich berührte. Mein Kopf war auf Shanes Brust gebettet und meine Augen hatte ich genießerisch geschlossen. 

Shanes Bett gab unter mir nach, als ich mich mühevoll umdrehte um Shane in die Augen blicken zu können. Seine sturmgrauen Augen waren auf mich gerichtet und ich konnte nicht die Gefühle verhindern, die sich in mir aufwallten.

Ich fühlte Gefühle in der Gegenwart Shanes, die ich noch nie bei jemand anderem gespürt hatte. Es waren wunderschöne Gefühle, die ich nicht beim Namen nennen konnte. Am besten konnte ich es als Mischung von Geborgenheit, Vertrauen und einer gewissen Spannung bezeichnen.

Dennoch konnte ich nicht die Angst verhindern, die sich im hintersten Teil meiner Gedanken aufbaute. Es machte mir Angst, dass Shane mich so fühlen ließ und ich hatte Angst, dass ich dadurch schwach wurde. Ich war die Tochter des Alphas und konnte es mir nicht leisten Schwäche zu zeigen, Alphas und ihre Nachkommen mussten immer stark sein, ansonsten würden sie herausgefordert werden und das endete meist tödlich für eine Seite.

Ich verschob fürs erste all die negativen Gefühle und strich federnd über Shanes Gesichtkanten. Ein fiebernder Glanz trat in seine Augen und sinnlich schloss er langsam seine Augen. Ich spürte kleine Bartstoppeln unter meinen Fingern, als ich seine Kieferknochen nachfuhr.

Dadurch, dass ich meine andere Hand auf seiner Brust liegen hatte, spürte ich, wie Shanes Körper zu zittern anfing. Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Ich war es, die Shane dazu brachte und ein gewisser Stolz erfüllte mich.

Ich beugte mich näher zu Shane und führte meinen Mund an sein Ohr.

"Deine Familie ist wundervoll.", hauchte ich und meine Lippen strichen unabsichtlich über seine Wange, als ich mich wieder zurückzog und meine Finger weiter sein Gesicht nachfuhren, seine Wangenknochen erkundeten und über diese weichen, roten Lippen strichen.

Seine Familie war wahrhaftig wundervoll. Sie hatten mich sofort mit einbezogen und ich wollte sie alle näher und besser kennenlernen.

Ehe ich auch nur blinzeln konnte, hatte Shane uns beide gedreht, sodass er nun über mir lag und sich mit seinen beiden Händen links und rechts von mir abstützte. 

"So wunderschön.", flüsterte Shane und sein musternder Blick strich über mein Gesicht.

Sprachlos starrte ich ihn an und sein heißerer Unterton verursachte mir weiche Knie. Glücklicherweise lagen wir, denn so hätte ich sicherlich nicht stehen können. 

"So blau ... wie blaues Eiswasser ..."

Shanes Finger berührten meine Haut unterhalb der Augen. Seine Berührungen fühlten sich an wie Federstriche und meine Augen schlossen sich fiebernd.

Durch geschlossene Augen spürte ich Shanes Berührungen umso intensiver. Er berührte meine Augenbrauen, strich über meine erhitzten Lippen und küsste meine Augenbrauen.

Mein Körper erbebte und nur Shane allein verhinderte, dass ich mich aufbäumte.

Hitzig öffnete ich ungeduldig meine Augen und fuhr Shane heiser an: "Verdammt noch mal, küss mich doch endlich."

Ein Funkeln trat in Shanes Auto und quälend langsam senkte er seinen Kopf. Mein Atem beschleunigte sich und ich wollte meinen Kopf heben, um endlich seine Lippen auf meinen zu spüren.
Shane sah das jedoch kommen und drehte seinen Kopf, sodass ich ihm nur einen flüchtlingen Wangenkuss geben konnte. 

Frustriert stöhnte ich auf und sah Shane aus vorwurfsvollen Augen an.

Tadelnd sah er mich an und machte keine Anstalten sich mir wieder zu nähern.

Haunting | #wattys2016 |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt