Epilog

11.6K 583 102
                                    

Achtung: Anmerkung unten bitte lesen :)

Ich schreckt aus dem Traum hoch und sah mich wild in meinem Zimmer um.

Fünf Jahre war es nun her, dass ich und meine Familie die Blacks verlassen hatten und wir hatten seitdem kaum ein Sterbenswörtchen von ihnen gehört.

Geblieben waren mir nur die Erinnerungen, die in letzter Zeit immer häufier in Form von Träumen wiederkerten.

Insbesondere der Abschied von Shane kehrte häufig in meinen Träumen wieder und es war als wäre es gestern, dass ich Shane gebeichtet hatte, dass ich ihn liebte, bevor ich die Tür zwischen uns und unserem Herzen für immer schloss.

Ich war mit meiner Familie in einer weit entfernte Stadt gezogen, in der es nur einen einzigen kleinen Werwolfsclan gab, der uns jedoch tolerierte und in Frieden bei ihnen leben ließ. Ich beschloss einen kompletten Neuanfang zu starten und änderte meinen Namen Arya Silver in meinen alten Namen, den der mir meine wahren Eltern gegeben hatten.

May Bale.

Jase fiel der Umzug schwer und zudem vermisste er seine beste Freundin, aber nach einiger Zeit gewöhnte er sich an seine Umgebung und fand die ersten Freunde.

Ich begann in der örtlichen Universität ein duales Studium, welches ich erst vor einigen Monaten erfolgreich beendet hatte. Nach einigen Bewerbungsgesprächen fand ich einen Job in einer kleinen internationalen Firma, bei der ich zwar nicht allzu viel verdiente, aber die Umgebung und die Kollegen waren nett und stets freundlich.

Mein Bruder Max meldete sich bei mir regelmäßig und erzählte, dass er seine Mate in der jungen Frau gefunden hatte, die ihm damals geholfen hatte wieder gesund zu werden. Gemeinsam bekamen sie die Erlaubnis das Rudel der Silvers wiederaufzubauen, jedoch nur unter der Aufsicht der Blacks, die dafür sorgten, dass sich der Fehler nicht wiederholte. Max war Vater eines zwei jährigen Kindes. Wenn mich meine weibliche Intuition nicht täuschte, war Nummer zwei schon auf dem Weg, als Max und seine Frau letzte Woche zu Besuch waren. Ihre kleine Rundung ließ sich noch einfach verstecken.

Max war es auch, der mir erzählt hatte, dass Shane auf den Posten des Alphas verzichtet hätte und Jay nun der kommende Alpha des Rudels werden würde. Shane hatte seinen Traum wahrgemacht und reiste in der Weltgeschichte herum und entdeckte neue Kulturen. Genauso, wie er es sich immer erträumt hatte.

Mein Wecker gab einen schrillen Ton von sich. Anstatt mich zu beschweren, schwang ich locker meine Beine über die Bettkante und versuchte den Traum loszuwerden.

Er gehörte zu meiner Vergangenheit. Ich aber blickte seitdem nur noch nach vorne und wagte keinen Blick mehr zurück zu den alten Zeiten.

Heute stand eine Wohnungsbesichtigung an, denn ich wollte schon endlich seit langem auf eigene Beinen stehen und, obwohl ich meine komplette Familie liebte, meine Leben selbst in die Hand nehmen.

Der Immobilienmakler besichtigte mit mir zwei kleine Wohnungen, die in meinem Budget waren und auch meinen anderen Wünschen entsprachen. Ich entschied mich für Wohnung Nummer zwei, die heller auf mich wirkte und durch die Nähe zum Wald mir die nötige Freiheit als Wolf versprach. In den weiteren Tagen würden wir alles Versicherungstechnische klären und dann hieß es in zwei Wochen: einziehen in ein neues Zuhause.

Überglücklich verabschiedete ich mich von dem Makler und schaltete mein Handy an, um zu sehen, ob ich irgendwelche Nachrichten empfangen hatte. Meine Freundin Maddy lud mich auf einen Kaffee mit ihr ein und Mom wollte, dass ich ihr Zutaten für eine Lasagne mitbrachte.

Ich machte einen Umweg über den nächsten Supermarkt und kaufte alle benötigten Sachen ein.

Als ich gerade mit den zwei prallen Tüten aus dem Supermarkt herauskam, überlief mich ein Zittern.
Ehe ich es mich versah, rannte jemand in mich hinein und brachte mich damit zum Sturz.

"Oh Mist, entschuldige. Ich habe Sie nicht gesehen.", rief eine tiefe Stimme aufgebracht und ihr angenehmer Klang, jagte mir eine gänzlich unbekannte Gänsehaut über den Körper.

Gebräunte Hände schoben sich in mein Blickfeld und begannen die Zutaten, die herausgefallen wareen, zurück in die Tüten zu packen.

"Das macht doch nichts.", murmelte ich benommen.
"Ich bin auch immer so ein Schussel."

"Nicht so einer wie ich.", lachte der gegenüber angenehm.
"Wie heißen Sie denn, damit ich mich bei Ihnen persönlich entschuldigen kann?"

"Mein Name ist May.", entgegnete ich und sah wie die letzte Sache zurück in die Tüte wanderte.

Ich hob den Blick, um denjenigen anzusehen, der in mich gerannt war.

Sturmgraue Augen begegneten mir und strahlten mich an.

"Mein Name ist Shane."

----------------

Der dritte und letzte Teil der Lesenacht ... hiermit ist das Buch beendet und es folgt sofort ein extra "Kapitel" mit der Danksagung und wie es hier weitergeht, denn hier würde es definitiv zu viel Platz wegnehmen. Falls ihr wissen möchtet, wie es hier weitergeht (ein anderes Buch schreiben etc.), dann lest auch bitte das kommende Kapitel.

Solltet ihr die Danksagung etc. nicht lesen wollen, möchte ich euch nur sagen, schön, dass ihr mein Buch unterstützt habt und ich bin für jeden von euch dankbar.

Ich hoffe, ihr habt es genossen, das hier zu lesen :*

Vielleicht sehen wir uns wieder ;)

Haunting | #wattys2016 |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt