03- Nichts wie es scheint

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Mein Wecker riss mich aus meinem unspektakulären Traum. Ich hasste dieses nervtötende Geräusch, als würde eine Bombe einschlagen.

Das war mein gefühlter 100 Wecker, denn ich wurf meinen jeden Tag gegen die Wand, in der Hoffnung das er aufhörte zu klingeln und mich weiter schlafen ließ ,doch bei meinem Glück passierte das nicht.

Widerwillig stand ich langsam von meinem Bett auf, blieb erst einmal für ein paar Sekunden stehen, um mich zu sammeln und mich vielleicht doch noch um zu entscheiden, ob ich die Schule abbrechen würde,sie Schwänze würde,oder mich einfach wieder schlafen legen würde.

Natürlich würden meine Eltern ausrasten und mir das Leben zur Hölle machen,wenn sie auch nur wüssten,dass ich so etwas wie Schule abbrechen auch nur in Erwägung zog.

Sie waren beide Musterschüler gewesen, hatten beide einen durchschnitt von 1,2 erreicht, wie sollte es auch anders sein bei solchen perfekten Eltern?

Dazu entschlossen heute in die Schule zu gehen, lief ich langsam und müde ins Badezimmer. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich lieber darauf verzichten hätte sollen.

Ich Spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung das es mich wach werden ließ, vergeblich.

Ebenfalls putzte ich mir die Zähne, cremte mich ein, tuschte mir die Wimpern und verließ das Badezimmer wieder.

Ich stand vor meinem Kleiderschrank und hielt einen Kaputzenpullover in der Hand
„Zieh dir nicht immer So einen Kartoffelsack an" waren Lu's Worte gewesen, aber wem sollte ich gefallen?

Trotzdem entschied ich mich diesmal für ein normales schwarzes Oberteil und einer dunkelblauen Jeans.

Ich band mir einen Pferdeschwanz, nahm meine Schultasche und lief schon aus meinem Zimmer heraus.

Ein Geräusch war zu hören, als würde Haut auf Haut treffen. Ich blieb vor dem Schlafzimmer meiner Eltern stehen, als ich nichts weiteres hörte, lief ich die Treppen hinunter und verließ das Haus.

Es war eiskalt draußen, ich zog meine Jacke fester um mich und wartete bis Lu es auch mal bis hier her geschafft hatte.

,,Juli"

,,Du bist zu spät, mal wieder"

,,Ich weiß, du weißt doch, ich vergesse manchmal die Zeit"

,,Manchmal? Nicht immer?"

,,Trotzdem bin ich deine beste Freundin" Augenrollend liefen wir nebeneinander die Straße herunter, der Himmel war grau, mit vielen Wolken bedeckt und sah so aus, als würde es jede Sekunde anfangen in Strömen zu Regnen.

,,Freust du dich schon?"

,,Auf?"

,,Zander"

,,Nein, wieso sollte ich?"

,,Hmmm sieh ihn dir an"

,,Sehe ich"

,,Dann weißt du auf was du dich freuen sollst"

Das Schulgebäude erreicht, liefen wir in das Gebäude hinein, mein Blick fiel auf Lissa, sie sah aus wie aus Stein gemeißelt, doch ihr Charakter machte sie wiederum wirklich sehr hässlich.

Ich lief an ihr vorbei, sie schaute mich von oben nach unten an und funkelte mich böse an. Ich wollte den Kopf schon senken, als ich einen stechenden Blick auf mir spürte. Neben Lissa stand Zander und ich sah in diese blauen Augen.

Between usWhere stories live. Discover now