72 - Rauswurf

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,,Juli?"

,,Nein",schrie ich.

Die Tür wurde aufgerissen und die Decke die ich ganz fest um mein Gesicht gezogen hatte,wurde mir weggerissen.

Sofort fühlte ich mich allein,ich wollte wieder nach der Decke greifen,doch er schleuderte sie in die hinterste Ecke des Zimmers.
Wütend funkelte ich ihn an.

,,Juli",seufzte er.

,,Du hast mich belogen",schluchzte ich.
,,Du hast gesagt,Lu wüsste das du nicht ihr leiblicher Vater bist"

,,Davon bin ich auch ausgegangen. Cessie hat mir versichert,dass sie es weiß und ich wollte sie nicht darauf ansprechen"

Ich starrte ihn an.
Er lief auf mich zu,setzte sich ans Bettende.

,,Wo sind sie jetzt?"

,,Sie sind wieder zu ihren Großeltern gefahren. Die zwei werden dort für einige Zeit wohnen"

,,Oh Gott,das ist alles meine Schuld. Ich habe die zwei aus ihrem eigenen Haus vertrieben. Habe eure Ehe zerstört",mein schluchzen wurde lauter.

,,Nein",sagte er sofort.
,,Sag das nicht Juli. Ich bin glücklich das du gerade hier bist und wenn ich dafür diesen Preis zahlen musste,dann würde ich es jedes Mal aufs neue tun.

Du weißt das ich Cessie verlassen wollte und wenn Luisa bei ihrer Mutter sein will,dann ist es ihre Entscheidung. Ich akzeptiere es,solange du hier bist,denn du bist mein eigen Fleisch und Blut"

Die Ehrlichkeit in seinem Blick,traf mich mitten ins Herz.

,,Ich will das du hier einziehst"

Ich musste gar nicht lange nachdenken,denn ich wollte es auch. Ich wollte meinen Vater besser kennenlernen,wollte ein Dach über den Kopf und jemanden,der einfach nur für mich da war.

Ich nickte als Antwort,sofort strahlte er mich an. Am liebsten hätte ich es ihm gleich getan,doch ich wollte ihm nichts vormachen.

,,Wegen vorhin",setzte er an.

Ich schloss die Augen,wusste was jetzt kommen würde.

,,Was meinte Luisa damit das er dich benutzt und weggeworfen hat?"

Ich öffnete meine Augen,wich seinen Blicken aus,schluckte.

,,Juli",flüsterte er,ich sah ihn an.

,,Er.. er hat mir vorgemacht mich zu lieben",stammelte ich.

Sein Kiefer zuckte.

,,Wahrscheinlich habe ich einfach zu viel in uns erwartet. Vielleicht habe ich etwas gesehen,was sonst niemand gesehen hat. Vielleicht hätte ich mich nie auf ihn einlassen sollen,wie es alle anderen gesagt haben. Vielleicht war es meine Schuld"

,,Es ist niemals ein Fehler,dass zu tun,was man für richtig hält. Es ist niemals falsch den Menschen den man liebt bei sich haben zu wollen und es ist niemals deine Schuld wenn du jemanden liebst"

,,Er liebt mich aber nicht"

,,Juli,ich habe euch zwei gesehen. Ich habe gesehen wie er dich angesehen hat,genau so habe ich deine Mom angesehen"

,,Ab-"

,,Ich weiß nicht was für Probleme dieser Junge hat,aber glaub mir,er hat dich nicht ausgenutzt und wenn doch,dann habe ich mich wirklich sehr in diesen Menschen getäuscht und so sehr kann man sich in keiner Person täuschen.

Between usWhere stories live. Discover now