34-Ana

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Heute war der typische Sonntag. Lange
schlafen,nichts tun. Faulenzen. Der einzige Unterschied war,dass Zander die Dinge mit mir gemeinsam tat. Zusammen sind wir heute morgen aufgestanden. Zusammen haben wir gefrühstückt.

Der Tag verging wie im Flug und jetzt war er schon fast wieder vorbei. Zander und ich saßen zusammen in einer Imbissbude und warteten auf unsere Burger. Er mit doppelt Fleisch,ich ohne Gurken. Ich hasste Gurken. Bei dem Gedanken,verzog ich angewidert das Gesicht.

Ich sah zu Zander herüber,unsere Blicke trafen sich. Diese stechend blauen Augen. Ich konnte mich in ihnen verlieren. Seit gestern Nacht hatten wir nicht mehr über seinen Gefühlsausbruch geredet. Gestern hatte es lange gedauert,bis er sich wieder halbwegs gefangen hatte. Ich hatte ihn noch nie so aufgelöst,so traurig,so verzweifelt gesehen.

Noch nie zuvor hatte ich einen Menschen so sehr leiden sehen,wie ihn. Für die wenigen Minuten,war er,er selbst. Kein versteckten vor mir,der Welt oder sich selbst. Keine Mauern oder Fassaden. Kein unterdrücken der Gefühle. Er hatte mir für diesen winzigen Moment alles gezeigt und doch war es nicht genug.

Ich zertrümmerte mir das Gehirn. Ich fragte mich,was hinter seiner tiefen Trauer steckte,doch ich sah ihm an,dass er nicht darüber reden wollte und ich akzeptierte es. Für den Moment jedenfalls. Ich wusste,dass ich nicht viel verlangen konnte,denn ich war die Meisterin im Geheimnishüten.

Sofort dachte ich an den Tag in der Schule zurück und musste schlucken. Ich wollte das er mit mir seine Geheimnisse teilte,obwohl ich nicht mal in der Lage war mit mir selbst ins Reine zu kommen.

Ich selbst kämpfte mit meinen eigenen Geheimnissen und inneren Dämonen. Ich musste selbst aufpassen nicht in die Dunkelheit zu geraten. Ich hatte selbst Angst zu versinken und doch konnte ich Zander nicht leiden sehen,es brach mir das Herz. Seine Blicke gestern,ich würde sie nie mehr vergessen. Nie. Nie. Nie. Mehr.

Die Kellnerin kam mit unseren Burgern zurück und darüber war ich froh,denn ich wollte nicht an mein dunkles Ich denken. Jetzt zumindest nicht.

Ich sah auf,Sie entblößte ein Lächeln,dass Zander galt. Er hingegen blieb mit kühler Miene sitzen. Sofort verschwand das Lächeln auf ihrem Gesicht wieder und sie ging. Am liebsten hätte ich meine Zunge herausgestreckt und ihr meinen Mittelfinger unter die Nase gerieben.

Ich biss in den Burger und spuckte ihn sofort in eine servierte aus. Zander schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

,,Ich kann den nicht essen"

,,Und wieso nicht?",fragte er belustigt.

,,Weil",ich deutete auf die Gurken die sich auf dem Fleisch befanden und verzog mein Gesicht. Zander fing lautstark an zu lachen. Dieses Tiefe,raue und ehrliche Lachen,welches seine Augen erreichte. Ich fing an zu schmollen.

,,Zander",jammerte ich.

,,Ist schon gut"

,,Lach mich nicht aus"

,,Du siehst gerade einfach zu süß aus,ich kann nicht anders",sagte er lachend.

Ich verkreuzte meine Arme vor der Brust und zog ein saueres Gesicht und Zander? Zander lachte nun noch lauter.

,,Du bist gerade so süß" Er beugte sich zu mir herüber und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Sofort überfiel mich eine Gänsehaut. Sein Daumen fuhr über meine Unterlippe.

Between usWhere stories live. Discover now