14-Erwachen

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Ich versuchte mich auf die andere Seite zu drehen,doch etwas hielt mich fest. Mir war plötzlich so heiß. Ich riss meine Augen auf,was sich als fataler Fehler herausstellte.

Mein Kopf pochte wie wild,mir war schlecht, alles drehte sich,sofort schloss ich die Augen wieder. Ich versuchte zu atmen,ich versuchte das pochen los zu werden.

Ein zweites Mal öffnete ich die Augen,diesmal langsam.
Hektisch sah ich mich um,wo war ich? Ich war in einem völlig fremden Zimmer.
Etwas verstärkte den Griff um mich.
Ich spürte ein atmen an meinem Halsrücken,ich spürt starke Arme um meinen nackten Bauch. Ich spürte Beine,die meine umschlungen. Mein Atem ging schneller,ich bekam Panik.

Wie viel hatte ich gestern getrunken? Und wer lag mit mir zusammen im Bett? Ich hob die Decke leicht an,mich traf fast der Schlag,ich lag nur in Unterwäsche in einem fremden Bett mit einem fremden Jungen.

Nicht durchdrehen Juli. Nicht durchdrehen. Ich löste vorsichtig die Hand die auf meinem Bauch lag und drehte mein Gesicht nach rechts. Ich wäre fast aus dem Bett gefallen,als ich sah wer neben mir schlief. Zanders Haare lagen wild verteilt auf dem Kopfkissen,sein Mund stand ein kleines bisschen offen,seine Gesichtszüge wirkten weich,freundlich.

Plötzlich bewegte er sich,sein Arm griff um meine Hüfte und er zog mich an seine Brust,er vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. Sein Atem streifte meine Wange. Ich spürte seinen kräftigen Herzschlag. Seine Finger zierten leichte Kreise auf meinen Rücken. Ich konnte ihn bloß anstarren und nichts tun. Ich musste unbedingt erfahren was gestern Nacht geschehen ist,doch ihn konnte ich auf keinen Fall fragen. Ich schloss meine Augen,sofort blitzten Bilder von letzter Nacht auf. Wie ich einen Becher nach dem anderen austrank.
Oh Gott. Bitte nicht.

,,Juli",hörte ich Lu's Stimme. Träumte ich?

,,Oh mein Gott",schrie sie jetzt.

Sie stand am Türrahmen,ihre Hand vor ihren Mund geschlagen.

,,Oh mein Gott",schrie sie ein weiteres Mal.
Zander riss seine Augen auf. Sein Blick wanderte von Lu zu mir und dann zu seinen Händen die mich umschlungen. Sofort löste er seine Arme von mir und sprang blitzschnell vom Bett auf. Er zog sich seine Hose an,lief an Lu vorbei und rammte seine Faust in die Wand,bevor er das Zimmer verließ.

,,Was war das gerade?",fragte sie mich.
Ich zuckte nur die Schultern.

,,Du musst mir einiges erklären Fräulein"
Ich wollte gerade protestieren,ich musste unbedingt heraus finden was gestern Nacht zwischen mir und ihm vorgefallen war.

,,Zieh dich an,wir gehen zu mir. Wir müssen verschwinden bevor der Besitzer aufwacht,sonst müssen wir mit aufräumen"

Lu machte kehrt,ich stand auf,hob das Kleid vom Boden und streifte es mir über. Ich musste schrecklich aussehen,denn so fühlte ich mich. Mein Kopf schmerzte so sehr,als würde er jeden Moment explodieren.

Ich nahm meine Schuhe in die Hand und lief den Flur entlang. Überall lagen Becher auf dem Boden,dazwischen lagen Leute die schliefen. Wenigstens hatte ich ein Bett,dachte ich mir.
Ich lief die Treppen hinunter,meine Beine zitterten.

,,Beeil dich",flüsterte Lu.

,,Ich komm ja schon"

Wortlos stiegen wir in den Wagen von Alexander.

,,Wo ist Alexander und wieso haben wir sein Auto?"

,,Ich hab ihm die Autoschlüssel geklaut",lächelte sie stolz.

,,Und wie kommt er nach Hause?"

,,Er hat genug Freunde"

,,Überleg dir schon mal wo du anfangen willst",sie grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Between usWhere stories live. Discover now